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Kraftstoffeinspritzsystem - Ecv; Kraftstoffleitung - Kohler Command PRO ECV630-ECV749 Wartung Und Service

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Inhaltsverzeichnis

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KRAFTSTOFFEINSPRITZSYSTEM - ECV

Hochentzündlicher Kraftstoff kann Brände und
schwere Verbrennungen verursachen.
Füllen Sie keinen Kraftstoff in den Tank, während
der Motor läuft oder stark erhitzt ist.
Benzin ist hochentzündlich und bildet explosive Dämpfe.
Lagern Sie Benzin ausschließlich in typgeprüften Behältern in
einem gut belüfteten, unbewohnten Gebäude und achten Sie
auf einen ausreichenden Abstand zu Funkenfl ug und offenem
Licht. Verschütteter Kraftstoff kann sich entzünden, wenn er
mit heißen Motorkomponenten oder Funken der Zündanlage
in Berührung kommt. Verwenden Sie grundsätzlich kein
Benzin als Reinigungsmittel.
Eine typische elektronische Kraftstoffeinspritzung besteht aus
folgenden Komponenten:
● Hochdruckkraftstoffpumpe und Kraftstoffförderpumpe.
● Kraftstofffi lter.
● Hochdruck-Kraftstoffl eitung.
● Kraftstoffl eitung(en).
● Einspritzventile.
● Drosselklappengehäuse/Ansaugstutzen.
● Elektronisches Steuergerät (ECU).
● Zündspulen.
● Motoröltemperatursensor.
● Drosselklappenstellungs-Sensor (TPS). Ältere Motoren
haben einen schleifenden Drosselklappenstellungs-Sensor
(Kontaktbürste). Neuere Motoren haben einen kontaktlosen
(magnetischen) Drosselklappenstellungs-Sensor.
● Kurbelwellenstellungs-Sensor.
● Lambdasonde.
● Ältere Motoren haben einen separaten Saugrohr-Absolutdruck-
Sensor (MAP) und einen Ansauglufttemperatur-Sensor
(IAT, im Drosselklappengehäuse).
● Neuere Motoren haben einen kombinierten Temperatur-/
Saugrohr-Absolutdruck-Sensor (TMAP).
● Störungswarnleuchte - Option.
● Kabelbaum und Verkabelungen.
HINWEISE ZUM KRAFTSTOFF
Siehe die Wartungshinweise.

KRAFTSTOFFLEITUNG

Auf allen Kohler-Motoren muss zur Einhaltung der EPA- und
CARB-Emissionsvorschriften eine Kraftstoffl eitung mit geringer
Permeation installiert sein.
FUNKTIONSWEISE
HINWEIS:
Drücken Sie bei einer Spannungs- oder
Stromdurchgangsprüfung nicht zu stark auf oder
gegen die Steckerstifte. Verwenden Sie zur
Messung möglichst fl ache Prüfspitzen, um die
Steckerstifte nicht zu spreizen oder zu verbiegen.
Das Kraftstoffeinspritzsystem ist auf maximale Motorleistung
bei optimaler Kraftstoffeffi zienz und geringst möglichen
Emissionen ausgelegt. Zündung und Einspritzung des Motors
werden elektronisch geregelt, überwacht und kontinuierlich
korrigiert, um stets das ideale Luft/Kraftstoff-Verhältnis zu
gewährleisten.
Zentrale Komponente des Systems ist das elektronische
Motorsteuergerät (ECU), welches das gesamte System regelt
und jeweils die für den aktuellen Betriebszustand optimale
Kombination aus Kraftstoffgemisch und Zündzeitpunkt
defi niert.
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WARNUNG
KohlerEngines.com
Eine Kraftstoffförderpumpe saugt den Kraftstoff durch
einen Kraftstoff-Leitungsfi lter und eine Kraftstoffl eitung
aus dem Tank an. Sie fördert den Kraftstoff dann zur
Hochdruckkraftstoffpumpe. Von der Hochdruckkraftstoffpumpe
wird der Kraftstoffdruck auf den geregelten Systemdruck
von 2,7 bar (39 psi) gebracht. Der Kraftstoff gelangt von der
Hochdruckpumpe durch die Hochdruck-Kraftstoffl eitung zu
den Einspritzventilen und wird von diesen in die Einlasskanäle
eingespritzt. Die ECU reguliert die Kraftstoffmenge über die
Öffnungsdauer der Einspritzventile. Die Öffnungsauer kann je
nach Kraftstoffbedarf von 2 bis über 12 Millisekunden variieren.
Diese geregelte Kraftstoffeinspritzung erfolgt bei jeder zweiten
Kurbelwellenumdrehung bzw. einmal pro Viertakt-Arbeitsspiel.
Das Einlassventil öffnet und das Luft-Kraftstoff-Gemisch wird in
den Brennraum eingesaugt, verdichtet, gezündet und verbrannt.
Zur Steuerung der eingespritzten Kraftstoffmenge und des
Zündzeitpunkts überwacht die ECU die Sensorsignale der
Hauptsteuergrößen Motortemperatur, Drehzahl (U/min) und
Drosselklappenstellung (Last). Diese Hauptsteuergrößen
werden mit vordefi nierten Kennfeldern im Speicher der ECU
verglichen; in Funktion der Kennfeldwerte korrigiert die
ECU dann die Kraftstoffförderung. Sobald der Motor seine
Betriebstemperatur erreicht hat, liefert eine Lambdasonde
ein Rückmeldesignal an die ECU über den im Abgas
enthaltenen Restsauerstoff und damit die Information, ob das
eingespritzte Kraftstoffgemisch fett oder mager ist. Anhand
dieser Rückmeldung korrigiert die ECU die Kraftstoffmenge,
bis erneut das ideale Luft/Kraftstoff-Verhältnis erreicht ist.
Diese Betriebsart bezeichnet man als einen geschlossenen
Regelkreis. Das Kraftstoffeinspritzsystem arbeitet nur dann im
geschlossenen Regelkreis, wenn drei Bedingungen erfüllt sind:
● Die Öltemperatur beträgt mehr als 50-60 °C (122-140°F).
● Die Lambdasonde ist auf mindestens 400 °C (752°F)
erwärmt und kann ein Signal liefern.
● Der Motor läuft konstant und gleichmäßig (kein Starten,
Warmlaufen, Beschleunigen usw.).
Im geschlossenen Regelkreis kann die ECU adaptive
Regelparameter kurzzeitig nachjustieren, um sie an einen
geänderten Betriebszustand des Motors und Änderungen der
Umgebungsbedingungen anzupassen und dadurch weiter das
ideale Luft/Kraftstoff-Verhältnis einzuhalten. Damit die Adaption
korrekt erfolgt, muss die Motoröltemperatur mehr als 60-70 °C
(140-158°F) betragen. Die Adaptivwerte bleiben bis zum
nächsten Reset der ECU aktiviert.
Während bestimmter Betriebszyklen wie Kaltstart, Warmlaufen,
Beschleunigen, hohe Motorlast usw. ist ein fetteres
Kraftstoffgemisch erforderlich; das System arbeitet dann
im offenen Regelkreis. Im offenen Regelkreis wird über das
Signal der Lambdasonde sichergestellt, dass der Motor mit
fettem Gemisch läuft; alle Regelungskorrekturen basieren
ausschließlich auf den Sensorsignalen der Hauptsteuergrößen
und programmierten Kennfeldern. Ist mindestens eine der drei
Bedingungen für den geschlossenen Regelkreis (siehe oben)
nicht erfüllt, dann arbeitet das System grundsätzlich im offenen
Regelkreis.
Die ECU ist die zentrale Recheneinheit und damit das
Gehirn des gesamten Kraftstoffeinspritzsystems. Während
des Motorbetriebs erfassen Sensoren kontinuierlich
Daten und übertragen sie durch den Kabelstrang
zu den Eingangsschaltkreisen der ECU. Folgende
Eingangssignale liegen an der ECU an: Zündung (Ein/Aus),
Kurbelwellenposition und -drehzahl, Drosselklappenstellung,
Öltemperatur, Ansauglufttemperatur, Restsauerstoffgehalt des
Abgases, Ansaugstutzen-Absolutdruck und Batteriespannung.
24 690 23 Rev. C

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