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Grenz-, Richt- Und Vorsorgewerte - Gigahertz Solutions HF38B Bedienungsanleitung

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Digitaler Hochfrequenz Analyser HF38B
als Basis für den Vergleich heranziehen.
Faktor für die Messunsicherheit erscheint auf den ersten Blick
sehr hoch, relativiert sich jedoch vor dem Hintergrund, dass
sogar bei professionellen Spektrumanalysern von einem Fak-
tor 2 ausgegangen wird.
Unabhängig von der technisch bedingten
Messunsicherheit des Messgeräts selbst wird
bei der Vermessung von Mobilfunk-Sende-
anlagen noch zusätzlich bis zu einem Faktor
4 auf den Messwert „aufgeschlagen" um die
mögliche maximale Leistungsflussdichte bei
Vollauslastung der Anlage gegenüber der
minimalen Leistungsflussdichte zu berück-
sichtigen. Die minimale Leistungsflussdichte
tritt auf, wenn nur der Organisationskanal
sendet, der unabhängig von der Auslastung
ist. Um einen möglichst realistischen Basis-
wert für die kalkulatorische Maximalauslas-
tung zu erhalten sollte man zu verschiedenen
Zeiten messen, insbesondere in normaler-
weise auslastungsschwachen Zeiten z.B. am
frühen Sonntag morgen o.ä..
Grenz-, Richt- u. Vorsorgewerte
Vorsorgliche Empfehlungen
für Schlafplätze bei gepulster Strahlung
Unter 0,1 µW/m²
(Standard der baubiologischen Messtechnik)
unter 10 µW/m²
(Landessanitätsdirektion Salzburg)
© Gigahertz Solutions GmbH, D-90579 Langenzenn
Die „offiziellen" Grenzwerte in Deutschland
Dieser
liegen sehr weit über den Empfehlungen von
Umweltmedizinern, Baubiologen, vielen wis-
senschaftlich arbeitenden Institutionen und
auch denen anderer Länder. Sie befinden
sich deshalb zwar in heftiger Kritik, gelten
aber als Grundlage für Genehmigungsverfah-
ren etc. Der Grenzwert ist frequenzabhängig
und beträgt im betrachteten Frequenzberei-
che etwa 4 bis 10 Watt pro Quadratmeter
(=1.000.000 µW/m²). Das liegt weit über dem
Messbereich dieses Gerätes, da es darauf
hin optimiert ist, insbesondere die Messwerte
im Bereich baubiologischer Empfehlungen
möglichst genau darzustellen.
Der „Standard der baubiologischen Mess-
technik", kurz SBM, bezeichnet Leistungs-
flussdichten von weniger als 10µW/m² bei
ungepulster Strahlung als „keine Anomalie"
für Schlafplätze. Für die gepulste Strahlung
liegt der Richtwert um den Faktor 100 niedri-
ger, also bei 0,1µW/m².
Der "Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland e. V." (BUND) schlägt einen
Grenzwert von 100 µW/m² im Außenbereich
vor, woraus angesichts üblicher Abschirm-
wirkungen von Baustoffen (außer Trocken-
baumaterialien) für den Innenbereich resul-
tiert, dass hier deutlich geringere Werte an-
gestrebt werden sollten.
Im Februar 2002 wurde von der Landessani-
tätsdirektion Salzburg aufgrund von "empiri-
schen Erkenntnissen der letzten Jahre" eine
Senkung des geltenden „Salzburger Vorsor-
gewertes" von 1.000 µW/m² vorgeschlagen,
nämlich für Innenräume ein Wert von 1
µW/m² und im Freien ein Höchstwert von 10
µW/m².
Stand vom 1.10.2003 (Revision 2.3)
Das ECOLOG-Institut in Hannover gibt nur
eine Empfehlung für den Außenbereich ab,
nämlich 10.000 µW/m². Dieser Wert liegt
deutlich höher als die Empfehlungen der
Baubiologie und stellt eine Kompromissfor-
mel mit dem Ziel dar, auch in der Industrie
Akzeptanz zu finden und ein Chance auf Nie-
derschlag in der Festlegung öffentlicher
Grenzwerte zu finden. Einschränkend wird
von den Autoren festgestellt,
- dass dieser Wert für maximal mögliche E-
missionen von verursachenden Sendeanla-
gen ausgeht. Reale Messwerte sollten also
deutlich kritischer bewertet werden da die
reale Auslastung der Sendeanlagen in der
Regel nicht bekannt ist.
- dass von einer einzelnen Sendeanlage nicht
mehr als ein drittel dieses Werts ausgehen
sollte.
- dass auch umfangreiche Erfahrungen und
Erkenntnisse einzelner Umweltmediziner und
Baubiologen über die negative Wirkung deut-
lich geringerer Belastungen nicht bei der
Grenzwertfestlegung berücksichtigt werden
konnten, weil keine hinreichende Doku-
mentation dieser Ergebnisse vorhanden ist.
Die
Autoren
schließen:
„Eine
schaftliche Überprüfung dieser Hinweise ist
dringend erforderlich."
- dass nicht alle in der Literaturauswertung
aufgeführten Effekte [...] auf zellulärer Ebene
berücksichtigt werden konnten, da deren
Schadenspotenzial noch nicht sicher abge-
schätzt werden kann.
In Summe also eine Bestätigung von deut-
lich unter den gesetzlichen Grenzwerten
liegender Vorsorgewerte.
wissen-
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