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8. EIN- UND AUSGANGS-ROUTING
8.1 MULTI-Ausgänge
Das DDX3216 verfügt über vier frei "routbare" analoge MULTI-
Ausgänge. Diese sind als symmetrische Klinkenbuchsen mit
einem Nominalpegel von +4 dBu ausgeführt, können jedoch auch
ohne Probleme mit unsymmetrischen Klinkensteckern verbunden
werden. Mit den MULTI-Ausgängen besitzen Sie die Möglichkeit,
jedes beliebige Mischpultsignal auf einem analogen Ausgang
aus dem Pult zu führen (z. B. für Monitormischungen, als analoge
FX-Sends, Monitorwege, usw.). Ab Werk sind die MULTI-
Ausgänge Aux 1 bis 4 zugewiesen.
8.1.1 Signale den MULTI-Ausgängen zuweisen
Die den MULTI-Ausgängen zugeordneten Signale werden über
die Seite MULTI des I/O-Menüs gesteuert.
Abb. 8.1: MULTI-Seite im I/O-Menü
Auf dieser Seite werden den MULTI-Ausgängen mit Hilfe von
vier Listen (eine pro Ausgang) interne Mischpultsignale
zugewiesen. Um die Zuweisung zu ändern, drehen oder drücken
Sie einfach den entsprechenden Master Controller und blättern
die Liste der verfügbaren Optionen durch. Die selektierten Signale
erscheinen dann an den MULTI-Ausgängen.
Die Einstellungen im I/O-Menü werden als Teil einer Snapshot-
Automation gespeichert. Beim Laden eines derartigen Snapshots
wird das Routing der MULTI-Ausgänge jedoch nur dann
mitgeladen, wenn das Kästchen "I/O ROUTING" unter "Recall
also" aktiviert ist (vgl. Kapitel 10.3 "Snapshots laden").
8.2 Ein- und Ausgangs-Routing
Ihr DDX3216 besitzt ein flexibles Ein- und Ausgangs-Routing.
In Verbindung mit den optionalen I/O-Modulen bietet die Routing-
Sektion auch die Funktionen eines digitalen Formatwandlers
sowie eines digitalen Steckfelds ("Router"). Sie können auf rein
digitaler Ebene Signale von einem Digitalformat in ein anderes
umwandeln und von einem beliebigen Eingang auf beliebige
Ausgänge schicken. Natürlich sind alle Einstellungen mit einer
Snapshot-Automation speicherbar, so dass selbst das komplexe
Routing einer umfangreichen Aufnahme oder Abmischung
innerhalb von wenigen Augenblicken wiederhergestellt werden
kann.
8.2.1 Eingangs-Routing
Die 32 Kanäle Ihres DDX3216 können mit einer Vielzahl von
Signalquellen gespeist werden: Analogeingänge, I/O-Module und
sogar Mix-Busse. Die Eingänge werden in Blöcken von je acht
zugewiesen, was die Flexibilität des Mischpults deutlich erhöht.
Im Folgenden finden Sie nur ein paar mögliche Beispiele:
1.
Bei eine 24-Spur-Abmischung können Sie 24 digitale Ein-
gangssignale von einem Digitalrecorder nutzen und haben
zusätzlich acht Analogeingänge frei für Synthesizer, ana-
loge Effekt-Returns, usw.
2.
Um bei Sub-Mischungen über die Busse anschließend noch
Bearbeitungen an diesen vorzunehmen, können Sie den
Kanälen 1 bis 16 die 16 Analogeingänge und den Kanälen
17 bis 24 die Digitaleingänge von einem I/O-Modul zu-
weisen. Diese lassen sich dann auf die Busse 1 bis 8
abmischen. Jetzt weisen Sie den Kanälen 25 bis 32 die
Busse 1 bis 8 zu. Dadurch werden diese Kanäle zu 8
Master-Bussen mit komplettem EQ und Dynamikprozessor.
Danach lassen sich die Kanäle 25 bis 32 zu Monitorzwe-
3.
Das Eingangs-Routing wird auf der Seite INPUT im I/O-Menü
festgelegt (drücken Sie den I/O-Taster im linken Kontrollfeld, bis
die INPUT-Seite erscheint). Gesteuert wird das Routing über die
vier linken Master Controller. In vier 8er-Gruppen lassen sich
den 32 Kanalzügen verschiedene Audiosignale zuweisen (siehe
Tab. 8.1).
Nach einer eventuellen Änderung werden die Zuordnungen
erst durch Drücken von ENTER neu zugewiesen.
Rechts im Display werden die Zuweisungen für die internen
Direct Outs (DI 1 bis 32) aufgelistet. Sind die Busse 1 bis 16 oder
ist AUX/MMR für eine oder mehrere 8er-Gruppen gewählt, so
werden diese Signale nicht den Direct Outs zugeordnet.
Ausschließlich bei der Auswahl der analogen bzw. digitalen
Eingänge (über I/O-Modul) findet eine gleichzeitige Zuordnung
zu den Direct Outs statt.
Die Einstellungen im I/O-Menü, einschließlich des Eingangs-
Routings, sind in einer Snapshot-Automation speicherbar.
Allerdings wird beim Einladen eines Snapshots das Eingangs-
Routing nur mitgeladen, wenn das Kästchen "I/O ROUTING" unter
"Recall also" aktiviert ist (vgl. Kapitel 10.3 "Snapshots laden").
+
MOD1 9-16
MOD2 9-16
Tab. 8.1: Mögliche Signalquellen für die 32 Kanalzüge des
Die Option AUX/MMR dient in erster Linie dazu, den Aux Sends
Kanalbearbeitungsfunktionen (Equalizer, Dynamics, usw.) zur
Verfügung zu stellen. So besteht z. B. die Möglichkeit, den
Kanälen 25 bis 32 über die Einstellung AUX/MMR die Aux-Sends
1 bis 4, den Main L und R sowie den Solo-Bus L und R zuzuweisen.
Sie sollten die Kanäle 25 bis 32 dann auf die Busse 9 bis 16
schicken. Sie können den MULTI-Ausgängen die Busse 9 bis 12
zuweisen und erhalten so vier Aux-Wege mit kompletten
Kanalbearbeitungsfunktionen.
8. EIN- UND AUSGANGS-ROUTING
cken auf die Aux-Wege schicken bzw. über die Stereo-
summe abmischen. Die Busse 9 bis 16 können zur An-
steuerung einer PA oder eines Aufnahmegeräts verwendet
werden.
Wenn Sie bei einem Live-Konzert zusätzlich aufnehmen
wollen, weisen Sie den Kanälen 1 bis 16 und 17 bis 32 die
Analogeingänge 1 bis 16 zu und können somit vollkommen
unabhängige Aufnahme- und PA-Mischungen erstellen. Die
Aux Sends können Sie dann immer noch für mehrere,
unabhängige Monitormischungen nutzen.
Abb. 8.2: INPUT-Seite im I/O-Menü
Beim Zuweisen der Ausgänge der Master-Busse
auf die Eingangskanäle ist Vorsicht geboten! Wenn
Sie beispielsweise den Kanälen 1 bis 8 die Busse 1
bis 8 zuweisen, können Sie beispielsweise Kanal 1
wieder auf Bus 1 schicken, was zu internen Rück-
kopplungen führen würde.
Abkürzung
Quellen
AN 1-8
Analogeingänge 1 bis 8
AN 9-16
Analogeingänge 9 bis 16
MOD1 1-8
Eingänge 1 bis 8 des I/O-Moduls 1
Eingänge 9 bis 16 des I/O-Moduls 1
MOD2 1-8
Eingänge 1 bis 8 des I/O-Moduls 2
Eingänge 9 bis 16 des I/O-Moduls 2
BUS 1-8
Ausgänge der Master-Busse 1 bis 8
BUS 9-16
Ausgänge der Master-Busse 9 bis 16
AUX/MMR
Aux 1 bis 4, Main L u. R, Solo L u. R
DDX3216
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