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Presets sowie Name und Nummer des selektierten Presets
anzeigt. Dieses selektierte Preset wird geladen, sobald Sie
RECALL oder ENTER drücken. Mit CANCEL können Sie zum
vorherigen Menü zurückkehren, ohne Änderungen am Snapshot-
Speicher bzw. an den Mischpulteinstellungen vorzunehmen.
Abb. 10.1: SELECT-Seite des SNAPSHOT-Menüs
Die FADE-Zeit kann über Master Controller 2 eingestellt werden.
Dieser Parameter ermöglicht das langsame Überblenden
zwischen den aktuellen Mischpulteinstellungen und dem
gespeicherten Snapshot. Dies bezieht sich auf die Fader,
Panorama-Regler sowie Aux- und FX-Send-Pegel. Alle übrigen
Bedienungselemente, einschließlich Mute, Kanal-Routing sowie
alle Kanalbearbeitungsfunktionen werden augenblicklich geladen.
Mit dem UNDO-Button oberhalb von Master Controller 6 lässt
sich das Laden eines Snapshots widerrufen. Alle Bedienungs-
elemente werden daraufhin auf ihre Positionen vor dem Laden
des Snapshots zurückgesetzt.
Abb. 10.2: RECALL-Seite des SNAPSHOT-Menüs
Die RECALL-Seite im SNAPSHOT-Menü erlaubt Ihnen, die beim
Laden eines Snapshots wiederherzustellenden Elemente
auszuwählen. Über die Master Controller lassen sich
Veränderungen vornehmen.
10.4 Snapshot Safe-Funktion
Wenn die dynamische Mischpultautomation ausgeschaltet ist,
können Sie die AUTO/REC-Taster in den Kanalzügen dafür
verwenden, die Kanäle in den sogenannten SNAPSHOT SAFE-
Modus zu versetzen. Auf diese Weise gesicherte Kanäle bleiben
beim Laden eines Snapshots "verschont". Das wird durch das
Blinken der grünen LED im AUTO/REC-Taster angezeigt.
10.5 Snapshots speichern
Snapshots lassen sich in einem Preset-Speicher durch Drücken
des STORE-Tasters ablegen, der auch das STORE SNAPSHOT-
Menü aufruft.
Abb. 10.3: STORE SNAPSHOT-Menü
In diesem Menü können Sie das Snapshot mit einem Namen
versehen und mit den Tastern UP und DOWN den gewünschten
Preset-Speicher auswählen. Je nachdem, welche Einstellungen
Sie auf der Seite PREFS im SETUP-Menü vorgenommen haben,
werden Sie unter Umständen aufgefordert, den Speichervorgang
zu bestätigen, bevor die momentan im Ziel-Preset gespeicherten
Einstellungen überschrieben werden.
Die mit dem Preset gespeicherte FADE-Zeit wird rechts oben
im Display unter FADE TIME angezeigt und kann mit Master
Controller 6 editiert werden.
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11. DYNAMISCHE AUTOMATION
Es war schon immer der Traum der Toningenieure, die oft
komplizierten Mischungen von Musik- und Filmtonaufnahmen zu
automatisieren und zu speichern. Stellen Sie sich folgendes
Szenario vor:
Für die Aufnahme der Filmmusik zu einem großen Kinofilm
wird ein Orchester mit Chor aufgenommen. Am Pult liegen
insgesamt acht Mikrofone für Stereomikrofonie, 32 Stützmikrofone
und vier Raummikros an. Das macht insgesamt 44 Mikrofone auf
44 Mischpultkanälen. Hinzu kommen zwölf Kanäle als Effekt
Returns für Spezialeffekte. Das Orchester spielt die Musik zu
einer zwölf Minuten dauernden Szene. Die Dynamik reicht von
Pianissimo bis Fortissimo. Die Signale liegen an einer analogen
Studiokonsole mit 56 Kanälen an und werden auf einer
Bandmaschine aufgezeichnet. Im Mixdown gilt es nun, die
Dynamik der Musik der Dynamik der Filmszene anzupassen. Für
die Abmischung sitzen nun zwei Toningenieure und zwei
Assistenten vor dem Pult und mischen live die 56 Kanäle zu dem
auf der Leinwand laufenden Film. In der elften Minute vergisst
einer der Assistenten, einen zuvor stummgeschalteten Kanal zu
öffnen ...
Sie können sich nun sicher vorstellen, was es vor der
Entwicklung von leistungsfähigen Automations-Computern
bedeutete, wenn während der Mischung ein Fehler unterlief.
Häufig musste die gesamte Mischung wiederholt werden, oftmals
sogar nur für die kleinsten Korrekturen. Schnell kam der Wunsch
auf, sämtliche Fader-Bewegungen gegen die Zeit aufzeichnen
zu können. Überglücklich müssen die Tonmeister und -ingenieure
gewesen sein, als Rupert Neve 1977 Necam 1 vorstellte: Die
erste Fader-Automation der Welt mit "Moving Faders" wurde in
den Air Studios in London installiert. Der RAM-Speicher für die
aufzuzeichnenden Automationsdaten betrug seinerzeit 16 kBytes
(für damalige Zeiten ein riesiger Speicher). Musiker und Ingenieure
zugleich waren fasziniert von den sich wie von Geisterhand
bewegenden Fadern. Erstmals war es möglich, komplette
Mischungen aufzuzeichnen und später wiederzugeben oder
gegebenenfalls zu korrigieren. Rupert Neve hat Necam 1 später
zur heute weltberühmten "Flying Faders"-Automation weiter-
entwickelt, die in vielen seiner großen Studiokonsolen zu finden
ist. Doch mit den steigenden Ansprüchen der Konsumenten an
den Klang von Schallaufnahmen und im Zuge neuer Klang-
dimensionen durch Einführung der CD in den 80er Jahren, wurde
schnell klar, dass es nicht mehr ausreicht, nur die Fader eines
Mischpults zu automatisieren. Auch die übrigen Regler-
bewegungen und -stellungen mussten aufgezeichnet werden.
Nicht selten wurden Tonassistenten nach einer gelungenen
Mischung damit beauftragt, das Mischpult mit seinen
Bedienungselementen zu fotografieren, um wenigstens
Anhaltspunkte für eine eventuelle Rekonstruktion der Mischung
zu besitzen. Doch der Traum eines "Total Recall" (Speicher-
möglichkeit sämtlicher Einstellungen am Mischpult) ist mit der
analogen Technik bis heute nur mit einem immensen Kosten-
aufwand zu realisieren, der selbst das Budget vieler renommierter
Studios sprengt. Erst mit dem Einzug der Digitaltechnik in die
sonst eher der analogen Domäne vorbehaltenen Mischpulte ist
es möglich, auf einfache und kostengünstige Weise sämtliche
Parameter eines Mischpults zu speichern und zu automatisieren.
Ihr DDX3216 ist mit einem umfangreichen und flexiblen
dynamischen Automationssystem ausgestattet. Die Bewe-
gungen fast aller Audioregler des Mischpults lassen sich
timecode-abhängig aufzeichnen und jederzeit wieder abspielen.
So können Sie Schritt für Schritt, oder besser gesagt: Bit für Bit,
so komplexe Mischungen erstellen, wie sie kein Musiker oder
Toningenieur von Hand bewerkstelligen könnte. Mehrere
Versionen einer Mischung lassen sich speichern und miteinander
vergleichen. Leistungsfähige Tools sorgen dafür, dass Sie Ihre
Mischungen jederzeit verändern können, ohne das vorher bereits
Erreichte opfern zu müssen. Als Beispiel sei hier nur der
sogenannte "Relativmodus" erwähnt, in dem Sie Regler-
bewegungen "übereinander" schichten können, oder die
11. DYNAMISCHE AUTOMATION
11.1 Einführung
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