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Extreme Fluglagen - Independence Pioneer Betriebshandbuch

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9.7. Landung:
Der Pioneer ist einfach zu landen. Im Endanflug gegen den Wind lässt man den Schirm leicht angebremst
ausgleiten. In ca 1m Höhe über Grund wird der Anstellwinkel durch zunehmendes Bremsen erhöht und
abgefangen. Der Zeitpunkt der Landung sollte gleichzeitig mit dem vollen Bremseneinsatz zusammenfallen.
Bei starkem Gegenwind darf der Bremseneinsatz nur sehr dosiert erfolgen um einen Strömungsabriss vor der
Landung zu vermeiden!
Bei dieser Gelegenheit möchten wir nahelegen, bei einem zu hohen Anflug die Höhe nicht durch die riskante
Unsitte des „Pumpens" abzubauen.
Ebenfalls sind Landungen mit steilen Kurven oder Kurvenwechseln im Endanflug unbedingt zu vermeiden.
Nach der Landung sollte die Fläche nicht mit der Nase voran auf den Boden falles. Dies kann die Profile zerstören
und beeinträchtigt auf Dauer das Material im Nasenbereich!
10. Windenschlepp:
Der Pioneer ist für den Windenschlepp zugelassen. Windenschlepp ist nur mit gültigem Windenschleppschein
erlaubt. Über die Besonderheiten in einem Schleppgelände und der verwendeten Ausrüstung (Winde, Klinke etc)
sollten in jedem Fall vorher mit dem Windenfahrer und dem Startleiter abgesprochen werden.
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, daß die für den Schlepp benötigte Ausrüstung in jedem Fall auch zugelassen
sein muß.
11. Motorflug:
Der Pioneer ist für den Flug mit Motor momentan noch nicht zugelassen. Verschiedene GS-Antriebshersteller
haben jedoch eine Zulassung geplant. Der aktuelle Zulassungsstand ist entweder bei den Antriebsherstellern
oder bei uns abzufragen.

12. Extreme Fluglagen:

12.1. Seitliche Einklapper:
Ein seitlicher Einklapper ist beim Gleitschirmfliegen die wohl am häufigsten auftretende Störung. Sollte der
Pioneer in turbulenter Luft einmal einklappen, tritt dies in der Regel nur im Außenflügelbereich auf.
Um in diesem Flugzustand die Flugrichtung beizubehalten wird die gegenüberliegende, offene Flügelhälfte
angebremst.
Ist die Kappe sehr stark kollabiert darf das Anbremsen der offenen Seite nur sehr dosiert erfolgen um einen
Strömungsabriss zu vermeiden.
Nachdem das Wegdrehen durch Gegenlenken verhindert wurde kann gleichzeitig die Kappe durch Pumpen auf
der eingeklappten Seite wieder geöffnet werden.
Wenn auf den seitlichen Einklapper nicht aktiv durch Gegensteuern reagiert wird, dann öffnet der Pioneer meist
selbstständig innerhalb von weniger als einer halben Umdrehung. Sollte die Kappe durch die starken Turbulenzen
oder andere Einflüsse (Verhänger) nicht selbstständig öffnen, so geht der Gleitschirm in eine Steilspirale über.
12.2. Verhänger:
Bei großen Einklappern oder sonstigen Extremsituationen kann es bei jedem Gleitschirm zu sogenannten
Verhängern kommen. Dabei bleiben die eingefallenen Kammern des Flügelendes in den Leinen hängen. Ohne
Pilotenreaktion geht der Schirm in eine stabile Spirale über.
Ist dies passiert, muß als erstes die Drehbewegung durch gefühlvolles Gegenbremsen gestoppt werden.
Sollte die Drehgeschwindigkeit trotz Gegensteuerns weiter zunehmen, ist bei geringer Höhe sofort das
Rettungsgerät auszulösen.
Bei ausreichender Höhe kann durch folgende Möglichkeiten versucht werden den Verhänger zu lösen:
independence
gliders for real pilots
www.independence-world.com
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