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Siemens Simatic Betriebshandbuch Seite 162

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Einstellen des Betriebsverhaltens des Controllers
8.4 Verwalten der Ruhezeit
Indem die Ruhezeit gemessen wird, stellt die Ausführungsüberwachung sicher, dass der
Controller anderen Anwendungen Zugriff auf die Ressourcen des Computers gewährt,
während der Controller ruht. Die Ausführungsüberwachung bietet auch in den Fällen ein
Sicherheitsnetz, in denen Programmierfehler auftreten (z.B. eine Endlosschleife in OB 100),
die nicht von anderen Verfahren bearbeitet werden.
Der Unterschied zwischen der erzwungenen Ruhezeit und der Mindestruhezeit ist, dass der
Controller die Mindestruhezeit unterbrechen kann, um Alarme (z.B. OB 35 oder OB 40) zu
bearbeiten. Die erzwungene Ruhezeit der Ausführung kann der Controller jedoch nicht
unterbrechen.
Wenn die Ausführungsüberwachung eine Ruhezeit erzwingt, geschieht folgendes:
● Der Controller hält sofort die Ausführung des OB während der erzwungenen Ruhezeit an.
● Der Controller kann erst auf das Startereignis eines Alarm-OB antworten, wenn die
Die folgende Abbildung zeigt, wie sich die Ausführungsüberwachung auf ein
Steuerungsprogramm auswirken kann. Weil die Ausführungszeit für OB 1 in diesem Beispiel
größer ist als die maximale Ausführungszeit, fügt die Ausführungsüberwachung eine
Ruhezeit von 1 ms ein, und zwar nach den ersten beiden Überwachungsintervallen. Die
Ausführungsüberwachung fügt jedoch keine erzwungene Ruhezeit im dritten
Überwachungsintervall ein, weil der Controller länger ruht als die erzwungene Ruhezeit der
konfigurierten Mindestruhezeit.
Hinweis
Die Ausführungsüberwachung läuft asynchron zum Zyklus. Das Beispiel oben zeigt die
Ausführungsüberwachung, die die Zeit am Anfang des Zyklus misst. Doch weil die
Ausführungsüberwachung asynchron zum Steuerungsprogramm läuft, stimmt der Anfang
der maximalen Ausführungszeit der Ausführungsüberwachung nicht unbedingt mit dem
Anfang des Zyklus überein.
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Indem eine Ruhezeit erzwungen wird, erhöht die Ausführungsüberwachung die
tatsächliche Zeit zwischen dem Start und der Fertigstellung des ausgeführten OB.
erzwungene Ruhezeit beendet ist. Durch den verzögerten Start des OB (z.B. OB 35 oder
OB 40) bis zum Ende der erzwungenen Ruhezeit kommt es zu Jitter oder Latenz in der
tatsächlichen Startzeit des OB.
WinAC RTX 2009
Betriebsanleitung, 07/2009, A5E00992445-03

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