Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Bresser DOB 203 Bedienungsanleitung Seite 13

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für DOB 203:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Verwendung
V
Fig. 19: Saturn ist eines der lohnensten Beobachtungsob-
jekte, zumindest innerhalb des Sonnensystems.
Fig. 20: M31, die Andromeda-Galaxie, ist an Winteraben-
den eines der am einfachsten aufzufindenden und zu be-
obachtenden Objekte.
Fig. 21: Die Plejaden sind wahrscheinlich der beeindru-
ckendste offene Sternhaufen des Nordhimmels.
was er sah, Ringe sein sollten. Er glaubte, der Saturn hätte „Ohren". Die Saturnringe bestehen
aus Milliarden von Eisteilchen, ihre Größenordnung dürfte sich vom winzigsten Staubkörnchen
bis zu den Ausmaßen eines Wohnhauses erstrecken. Die größte Ringteilung innerhalb der Sa-
turnringe, die sogenannte „Cassini-Teilung", lässt sich normalerweise im Teleskop erkennen.
Der größte der 62 Saturnmonde, der Mond Titan, ist ebenfalls als helles, sternförmiges Objekt
unweit des Planeten sichtbar. Unter guten Sichtbedingungen können bis zu 6 Saturnmonde im
Teleskop beobachtet werden.
Deep-Sky-Objekte
Um Sternbilder, einzelne Sterne oder „Deep-Sky-Objekte" ausfindig zu machen, ist der Ge-
brauch einer Sternkarte anzuraten. Im Folgenden werden nun verschiedene Beispiele von
Deep-Sky-Objekten aufgeführt:
Bei den Sternen handelt es sich um riesige gasförmige Objekte, die selbständig leuchten, weil
sie in ihrem Zentrum durch Kernfusion Energie erzeugen. Aufgrund ihrer gewaltigen Entfer-
nung erscheinen alle Sterne als nadelscharfe Lichtpunkte, ganz unabhängig davon, wie groß
das verwendete Teleskop auch sein mag.
Die Nebel sind ausgedehnte interstellare Gaswolken und Staubschwaden, aus denen neue
Sterne entstehen. Als eindrucksvollster Nebel gilt ohne Frage der Große Orionnebel , ein dif-
fuser Nebel, der wie eine lichtschwache, faserige, graue Wolke aussieht. M42 ist 1600 Licht-
jahre von der Erde entfernt.
Ein Offener Sternhaufen besteht aus einer lockeren Gruppe jüngerer Sterne, die alle erst
kürzlich aus einem einzigen diffusen Nebel erstanden sind. Die Pleiaden bilden einen offenen
Sternhaufen in einer Entfernung von 410 Lichtjahren. Im Teleskop lassen sich dort mehrere
hundert Sterne betrachten.
Sternbilder sind flächige, imaginäre Sternenmuster, von denen die alten Zivilisationen glaub-
ten, sie seien himmlische Entsprechungen von Gegenständen, Tieren, Menschen oder Göt-
tern. Diese Sternengruppen sind viel zu groß, als dass man sie in ihrer Gesamtheit in einem
Fernrohr überblicken könnte. Wenn Sie die Sternbilder lernen möchten, fangen Sie mit einer
markanten Sternengruppe an – beispielsweise mit dem Großen Wagen im Sternbild Großer
Bär. Im Anschluss daran nehmen Sie sich eine Sternkarte zu Hilfe, um die anderen Sternbilder
zu entschlüsseln.
Bei den Galaxien handelt es sich um gigantische Ansammlungen von Sternen, Nebeln und
Sternhaufen, die alle durch ihre gegenseitige Schwerkraft zusammengehalten werden. Sie
sind zumeist spiralig geformt (dies trifft übrigens auch für unsere Milchstraße zu), doch viele
Galaxien können auch wie elliptische oder unregelmäßige Lichtkleckse aussehen. Die And-
romeda-Galaxie (M31) ist die uns am nächsten stehende Spiralgalaxie. Der Anblick dieses
Milchstraßensystems gleicht dem einer verschwommenen Nebelspindel. In einer Distanz von
2,2 Millionen Lichtjahren findet man sie im Sternbild Andromeda. Sie steht halbwegs zwischen
dem großen „W" der Cassiopeia und dem Sternenquadrat des Pegasus.
Mit zunehmender Beobachtungserfahrung können Sie sich auch anspruchsvolleren Beobach-
tungsobjekten wie z.B. Kugelsternhaufen, Planetarischen Nebeln oder von Zeit zu Zeit auftre-
tenden Kometen widmen.
Je mehr Objekte Sie "erspähen", desto mehr werden Sie auch die Beobachtungsbedingunen
abschätzen und festlegen können, welche Objekte sich in dieser Nacht lohnen. Sehr sinnvoll
ist es hier auch, die beobachteten Objekte und die Sichtbedingungen in einem Notizbuch
festzuhalten.
Eine der besten Methoden, das Gesehene festzuhalten, sind Zeichnungen. Gleichzeitig wird
hier der Sinn für Details und feine Nuancen geschärft. Viele der Fachzeitschiften und Internet-
foren für Astronomie bieten hier Möglichkeiten, sich mit anderen Amateurastronomein diesbe-
züglich auszutauschen.
Internetressourcen wie z.B. www.astrotreff.de oder www.vds-astro.de sind gut geeignet, die
eigenen Kenntnisse zu vertiefen und sich neue Anregungen zu verschaffen. Sie werden fest-
stellen, dass mit steigender Erfahrung auch die Freude am Hobby wächst!
- 13 -

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

47-16420

Inhaltsverzeichnis