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Bresser DOB 203 Bedienungsanleitung Seite 12

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Verwendung
V
Fig. 16: Die Mondkrater sind gute Beobachtungsobjekte,
besonders für Einsteiger.
Fig. 17: Der Planet Venus während der sichelförmigen
Phase.
Fig. 18: Die vier inneren ("galileischen") Mode des Plane-
ten Jupiter können jede Nacht in einer anderen Position
beobachtet werden
Beobachtung
Vor der Beobachtung sollten Sie einen Zeitraum von etwa 90 Minuten für die Temperaturanpas-
sung einplanen. Wenn das Teleskop z.B. aus einem geheizten Auto oder Haus heraus auf dem
freien Feld aufgestellt wird, kann es nämlich zu einem so genanntem "Tubus-Seeing" kommen.
Dies resultiert aus dem noch nicht an den Temperaturunterschied angepassten Hauptspiegel.
Erst nach der Temperaturanpassung zeigt das Teleskop ein scharfes Bild.
Die ersten Beobachtungen können Sie am besten tagsüber üben; so werden Sie rasch mit der
Bedienung Ihres neuen Teleskops vertraut.
Wählen Sie zuerst ein einfaches Objekt: einen Berggipfel, einen Leuchtturm oder dergleichen.
Richten Sie das Teleskop grob darauf aus.
Peilen Sie nun das Zielobjekt mit dem Lichtpunktsucher an.
Nun sollte das Objekt auch bereits im 25 mm Okular zu sehen sein.
Jetzt kann das Bild mit dem Okularauszug sorgfältig scharfgestellt werden.
Nun können Sie sich am Abend an den Mond (sofern sichtbar) wagen; die Bedienung sollte
Ihnen nun auch im Dunkeln leicht von der Hand gehen. Am besten für die Beobachtung des
Mondes eignen sich die zu- und abnehmenden Phasen mit ihren detailreichen Schattenwür-
fen, die Kraterformationen und dergleichen sehr plastisch hervortreten lassen. Während des
Vollmonds erscheint die Oberfläche relativ kontrastarm und strukturlos.
Für die Mondbeobachtung empfiehlt sich ein Neutral-Graufilter, der das teilweise helle Licht
dämpft. Dieser ist als Zubehör bei Ihrem Fachhändler erhältlich.
Verbringen Sie ruhig einige Nächte mit der Mondbeobachtung; es ist sehr interessant, wie
sich die einzelnen Formationen wie Gebirge, Krater und Maria mit wechselnder Mondphase
verändern!
Planeten
Auf ihrem Weg um die Sonne verändern die Planeten fortwährend ihre Position am Himmel.
Ziehen Sie eine monatliche Astrozeitschrift (Interstellarum, Astronomie heute, Sterne und Welt-
raum) zu Rate, um Planeten am Himmel ausfindig zu machen oder recherchieren Sie im Inter-
net. Im Folgenden finden Sie eine Auflistung der Planeten, die sich für eine Beobachtung mit
dem Messier-Teleskop ganz besonders eignen:
Venus
Der Durchmesser der Venus beträgt etwa 9/10 des Erddurchmessers. Während die Venus
um die Sonne herumkreist, kann der Beobachter verfolgen, wie sie ständig ihre Lichtphasen
wechselt: Sichel, Halbvenus, Vollvenus – also ganz ähnlich, wie man das vom Mond gewöhnt
ist. Die Planetenscheibe der Venus erscheint weiß, denn das Sonnenlicht wird an einer kom-
pakten Wolkendecke, die alle Oberflächendetails verhüllt, reflektiert.
Mars
Der Durchmesser des Mars beträgt etwa einen halben Erddurchmesser. Der Mars erscheint
in einem Teleskop als winziges, rötlich-oranges Scheibchen. Es besteht die Möglichkeit, dass
Sie einen Hauch von Weiß erspähen, wenn Sie auf eine der beiden vereisten Polkappen des
Planeten blicken. Ungefähr alle zwei Jahre werden auf der Planetenoberfläche zusätzliche De-
tails und Farbeffekte sichtbar. Dies geschieht immer dann, wenn sich Mars und Erde auf ihren
Umlaufbahnen am nächsten kommen.
Jupiter
Der größte Planet in unserem Sonnensystem heißt Jupiter, sein Durchmesser ist elfmal grö-
ßer als die Erde. Der Planet erscheint als Scheibe, über die sich dunkle Linien hinziehen. Es
handelt sich bei diesen Linien um Wolkenbänder in der Atmosphäre. Schon bei schwächster
Vergrößerung lassen sich vier der 18 Jupitermonde (Io, Europa, Ganymed und Callisto) als
„sternförmige" Lichtpunkte erkennen. Weil diese Monde den Jupiter umkreisen, kann es im-
mer wieder geschehen, dass sich die Anzahl der sichtbaren Monde im Lauf der Zeit verändert.
Saturn
Der Saturn weist einen neunfachen Erddurchmesser auf und erscheint als kleine, rundliche
Scheibe. An beiden Seiten dieser Scheibe ragen seine Ringe hervor. Galilei, der im Jahr 1610
als erster Mensch den Saturn im Fernrohr beobachtete, konnte noch nicht ahnen, dass das,
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