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elv RVV-100 Bedienungsanleitung Seite 5

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Da ein magnetisches Tonabnehmersy-
stem nur einige Millivolt als Ausgangssi-
gnal liefern kann, muß der Vorverstärker
etwa um den Faktor 100, d. h. um V ≈ 40 dB
verstärken. Diese Verstärkung wird sinn-
vollerweise auf zwei Stufen aufgeteilt.
Praktisch erfolgt dies durch RO 100.
Die beiden Systeme dieser Röhre vom
Typ ECC 83 sind zu einem zweistufigen
RC-gekoppelten Verstärker verschaltet. Die
erforderliche Entzerrung des Frequenzgan-
ges erfolgt dabei über die RC-Glieder
R 103 / C 103 und R 104 / C 104. Diese den
Frequenzgang bestimmenden Bauteile lie-
gen im Gegenkopplungszweig von der An-
ode des zweiten Systems (RO 100/2) zur
Katode des ersten Systems (RO100/1) der
ECC 83. Durch diese Kombination wird die
Frequenzgangbeeinflussung entsprechend
der RIAA-Kurve erreicht. Die zugehörige
Kennlinie ist in Bild 1 dargestellt.
Um eine korrekte Anpassung sicherzu-
stellen, weist der Entzerrerverstärker die
für magnetische Tonabnehmersysteme er-
forderliche Eingangsimpedanz von ca.
47 kΩ auf. Die Ausgangsimpedanz des
Vorverstärkers beträgt R
< 5 kΩ.
A
Die Schwierigkeit bei der Realisierung
dieser Stufe liegt weniger in der Auswahl
TR1
Power
S1
SI1
A
200mA
trage
230V
50Hz
KL1
C1
100n-X2
230V
Netz-
eingang
S1
B
ELVjournal 5/98
und Dimensionierung der Schaltung, das
größere Problem besteht darin beim Auf-
bau dieser Stufe die erforderliche gute
Abschirmung gegen Brummeinstreuungen
sowie die optimale Wahl der Erdungs-
punkte zur Erreichung eines guten Stör-
spannungsabstandes zu finden.
Netzteil
Um ausgezeichnete technische Daten
und gute Klangeigenschaften erreichen zu
können, ist eine sehr gute Spannungsver-
sorgung notwendig. In dem in Abbildung 3
dargestellten Schaltbild zeigt sich der rela-
tiv hohe Aufwand für das Netzteil einer
Vorstufe. Absolut stabile und sauber ge-
glättete Netzteilspannungen sind eine
Grundvoraussetzung für eine gute Vorstu-
fe. Unzulänglichkeiten im Netzteil spie-
geln sich z. B. sofort im erreichbaren Fremd-
spannungsabstand oder in der Kanaltren-
nung wider. Um hier optimierte Voraus-
setzungen zu schaffen, ist eine aufwendige
Stabilisierung notwendig.
Der erhöhte Entwicklungsaufwand be-
ginnt mit der Auswahl des Netztransfor-
mators. Ein streuarmer Netztransformator
stellt vier Spannungen zur Verfügung: eine
C
SI2
50mA
C2
D1
D3
C4
trage
4n7
1N4007
1N4007
4n7
ker
ker
200V~
50mA
C3
D2
D4
C5
4n7
1N4007
1N4007
4n7
ker
ker
D
E
SI3
Relaisspannung
200mA
1N4001
D7
trage
D5
1N4001
C7
5V~
200mA
D6
1N4001
1N4001
D8
F
G
SI160
630mA
1N4001
D162
trage
C160
D160
1N4001
17V~
400mA
D161
1N4001
1N4001
D163
H
I
SI260
630mA
1N4001
D262
trage
C260
D260
1N4001
17V~
400mA
D261
1N4001
1N4001
D263
J
200V-Wicklung zur Anodenspannungsver-
sorgung, je Stereokanal einen 17V-Ab-
griff zur Heizspannungsversorgung und
eine 5V-Wicklung für die Relais der Si-
gnalumschaltung.
Die Anodenspannungen für die beiden
Kanäle werden aus einer Wicklung ge-
wonnen. Nach der Gleichrichtung und ei-
ner folgenden Siebung sorgen zwei ein-
stellbare Hochspannungslinearregler
(IC 150 und IC 250) für die stabilisierten
Ausgangsspannungen von 200 V je Kanal.
Um diese Spannung auch unter allen Tole-
ranzbedingungen möglichst genau einhal-
ten zu können, ist hier mit dem Trimmer R
152 bzw. R 252 ein Abgleichpunkt vorge-
sehen. Jeder Kanal erhält so seine separat
stabilisierte Anodenspannung, was eine
gute Kanaltrennung unterstützt.
Ebenso wie die Anodenspannung wird
auch die Heizspannung für jeden Kanal ge-
sondert erzeugt. Die entsprechenden Wech-
selspannungen werden gleichgerichtet und
durch die Kondensatoren C 160 bzw. C 260
geglättet. Je Kanal sorgt dann ein einstellba-
rer Längsregler vom Typ
und IC 260) für die genaue Heizspannung
von 12,6 V für jede Röhre. Diese Gleich-
stromheizung ist für jede gute Röhrenvorstu-
200V Anodenspannung
(linker Kanal)
3
IC150
2
TL783
SK13
R150
1
C6
C150
C153
C154
100u
4n7
350V
ker
4n7
4u7
350V
200V Anodenspannung
(rechter Kanal)
3
IC250
2
TL783
+UREL
R250
SK13
1
C250
C253
C254
4n7
ker
4n7
4u7
1000u
350V
16V
-UREL
D164
1N4001
Heizspannung
(linker Kanal)
3
IC160
2
LM317
1
SK13
C161
C164
R161
1000u
100n
100n
C162
C163
40V
ker
ker
5k
10u
100n
Adj_UFL
25V
ker
D264
1N4001
Heizspannung
(rechter Kanal)
3
IC260
2
LM317
1
SK13
C261
C264
R261
1000u
100n
100n
C262
C263
40V
ker
ker
5k
10u
100n
Adj_UFR
25V
ker
LM 317 (IC 160
fe Bedingung, um
Brummeinstreuun-
gen über die Heizfa-
den-Katodenkapazi-
+UB_100
tät, insbesondere bei
der empfindlichen
120
Entzerrervorstufe, zu
C151
C152
vermeiden.
Die Wechsel-
10u
4n7
400V
ker
spannung zur Ver-
GND
sorgung der Relais-
stufen wird nur
+UB_200
gleichgerichtet und
anschließend mit C
120
B
7 geglättet, eine wei-
C251
C252
tere Stabilisierung
ist hier nicht not-
10u
4n7
400V
ker
wendig. Die hier
GND
gewählte Netzteil-
schaltung bildet die
Grundlage für einen
qualitativ hochwer-
UFL+
tigen Vorverstärker.
Für Vorverstär-
C165
ker in der Preisklas-
220u
se von 5.000,- bis
25V
10.000,- DM wer-
UFL-
den zuweilen zur
UFR+
C265
220u
25V
Abbildung 3:
UFR-
Schaltbild des
Netzteils
5

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