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elv RVV-100 Bedienungsanleitung Seite 13

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Inbetriebnahme und Abgleich
Bevor die Röhrenvorstufe nun zunächst
ohne eingesetzte Röhren zum ersten Mal
eingeschaltet wird, muß die korrekte Ver-
drahtung nochmals kontrolliert werden.
Achtung ! Aufgrund der im Gerät frei
geführten Netzspannung dürfen Aufbau
und Inbetriebnahme ausschließlich von
Fachkräften durchgeführt werden, die auf-
grund ihrer Ausbildung dazu befugt sind.
Die einschlägigen Sicherheits- und VDE-
Bestimmungen sind unbedingt zu beach-
ten. Insbesondere ist es bei der Inbetrieb-
nahme zwingend erforderlich, zur sicheren
galvanischen Trennung einen entsprechen-
den Netz-Trenntransformator vorzuschal-
ten. Wir weisen an dieser Stelle nach-
drücklich auf die Gefahr durch die beim
geöffneten Gerät berührbaren lebensge-
fährlichen Spannungen hin.
Die erste Inbetriebnahme der Röhren-
vorstufe RVV-100 erfolgt zunächst ohne
eingesetzte Röhren. Nach dem Einschalten
der Vorstufe werden zunächst alle Betriebs-
spannungen kontrolliert. Hierbei ist be-
sondere Vorsicht geboten, da in der Röh-
renvorstufe mit Spannungen bis zu 280 V
gearbeitet wird.
Als wichtige Referenzpunkte sind fol-
gende Spannungen im Netzteil zu prüfen:
die Anodenspannung an Pin 3 der Span-
nungsregler IC 150 bzw. IC 250, die ≈ 280 V
betragen soll. Hinter den Spannungsreg-
ler-ICs muß die Spannung mittels der Po-
tentiometer R 152 bzw. R 252 auf
≈ 200 V eingestellt werden. Genauso ist es
notwendig, die Heizspannung an den Röh-
ren, die wie schon beschrieben als Gleich-
stromheizung ausgeführt ist, zu kontrollie-
ren. Diese Spannungen müssen, da sie kei-
nen Bezug zur Schaltungsmasse haben,
direkt an den Röhrensockeln gemessen
werden. So muß sich zwischen Pin 4 und
Pin 5 der Sockel von RO 100 oder RO 101
mit Hilfe des Widerstandstrimmers R 161
eine Spannung von 12,6 V einstellen las-
sen. Der gleiche Wert muß sich nach Ab-
gleich von R 261 an den Sockeln von
RO 200 bzw. RO 201 ergeben. Die Span-
nung zur Steuerung der Relais, die am
einfachsten über C 7 gemessen werden
kann, muß ca. 5 V betragen.
Stehen alle Spannungen ordnungsgemäß
an, so können die Röhren eingesetzt wer-
den. Dazu wird der Röhrenvorverstärker
ausgeschaltet und vom Netz getrennt. Um
Sicherheitsrisiken zu vermeiden, muß mit
dem Einsetzen der Röhren solange gewartet
werden, bis die Anodenspannung am Ein-
gang der Spannungsregler-ICs (z. B. IC 150
Pin 3) kleiner 34 V ist (mit einem Span-
nungsmeßgerät kontrollieren!). Die Noval-
sockel der Phonoentzerrer- und Treiberstu-
fe sind unsymmetrisch und verhindern so
ELVjournal 5/98
eine falsche Einbaulage dieser Röhren. Die
Treiberstufenröhren RO 101 und RO 201
vom Typ ECC 82 bzw. 12AU7 werden in
die beiden linken Sockel eingesetzt, folg-
lich sind die Phono-Entzerrerröhren RO 100
und RO 200 vom Typ ECC 83 bzw. 12AX7
in die rechten Sockel einzustecken.
Um auch bei der Inbetriebnahme einen
ausreichenden Berührungsschutz gegen-
über den heißen Röhren sicherzustellen, ist
die Röhrenabdeckhaube unbedingt zu mon-
tieren. Dazu wird der Röhrenkäfig mit sei-
nen Bohrungen in den seitlichen Laschen
über die vier aus dem Gehäuseoberteil her-
ausragenden M3-Gewindeenden gesetzt.
Die beiden Alu-Abdeckplatten und die
anschließend aufzuschraubenden M3-Hut-
muttern fixieren dann die Abdeckung, die
eine reine Schutzfunktion besitzt.
Ist der Berührungsschutz soweit herge-
stellt, kann die Vorstufe zum ersten Mal
mit Röhrenbestückung eingeschaltet wer-
den. Nach einigen Minuten Aufwärmzeit
stabilisiert sich der Anodenstrom, und der
endgültige Abgleich kann erfolgen. Dazu
werden zunächst die Heizspannungen wie
oben beschrieben nochmals gemessen und
auf den exakten Wert von 12,6 V ±1 %
eingestellt. Danach erfolgt die exakte Ein-
stellung der Anodenspannung. An den
Spannungsreglern IC x50 Pin 2 muß eine
Spannung von 200 V ±1 % anstehen und
ggf. mittels R x52 nachgestellt werden.
Damit ist der Abgleich der Röhrenvorstufe
ELV-RVV-100 schon abgeschlossen, es
folgt die Gehäuseendmontage.
Gehäuseendmontage
Vor der nun folgenden Gehäuseendmon-
tage muß der Röhrenvorverstärker ausge-
schaltet und vom Netz getrennt werden.
Bevor im ersten Arbeitsschritt das Gehäu-
se mit dem Anschrauben der Bodenplatte
geschlossen wird, sollten alle Schrauben
nochmals auf ihren festen Sitz hin über-
prüft werden. Weiterhin müssen die Ge-
häusefüße befestigt werden. Diese sind in
den Ecken des Bodenblechs in einem Ab-
stand von 1,5 cm von den Seiten aufzukle-
ben. Alsdann wird das Bodenblech aufge-
setzt und mit den acht Senkkopfschrauben
M3 x 10 mm an der Front- und Rückwand
Abbildung 6: Frequenzgang des CD-Eingangs
Tabelle 3 Technische Daten:
Hochpegel-Eingänge:
- Frequenzgang:
7,5 Hz bis 130 kHz (-1 dB)
5 Hz bis 250 kHz (-3 dB)
- Klirrfaktor: ................. ≤ 0,12 % (typ.)
- Verstärkung: ........... max. 7,5 dB (CD)
max. 14 dB (Sonstige)
- Buchsen: .............. je 2 x Cinch (RCA)
Phono-Eingang:
- Frequenzgang: ..... lt. RIAA-Kennlinie
- Klirrfaktor: ................. ≤ 0,27 % (typ.)
- Verstärkung: .... max. 54 dB bei 1 kHz
- Buchsen: .............. je 2 x Cinch (RCA)
Audio-Ausgang:
- Signalspannung: ........... 4,5 V
- Ausgangsimpedanz .................. ≤1 kΩ
- Buchsen: .................. 2 x Cinch (RCA)
Abmessungen
(B x H x T): ......... 430 x 150 x 310 mm
Gewicht ...................................... 6,8 kg
Stromversorgung:
230 V / 50 Hz / 23 VA
festgeschraubt. Damit ist der Nachbau der
Röhrenendstufe abgeschlossen, und wir
beschäftigen uns im folgenden mit den
technischen Daten des ELV-RVV-100.
Technische Daten
Auch für die genaue Beschreibung eines
Vorverstärkers gibt es eine Vielzahl von
unterschiedlichen technischen Daten. Wo-
bei, wie schon bei der Vorstellung der
Röhrenvorstufe angeführt, die Angabe un-
endlich vieler technischen Daten niemals
die subjektive Bewertung einer Hörprobe
ersetzen kann. Wir beschränken uns daher
hier auf die wesentlichen technischen Da-
ten und stellen zunächst die Frequenzgän-
ge vor. In Abbildung 6 ist der typische
Frequenzgang des CD-Einganges darge-
stellt. Für die Y-Achsen-Teilung gilt dabei
der 10dB-Meßbereich, d. h. 0,4 dB pro
Teilung. Diese Darstellung zeigt den fast
linearen Frequenzgang im wichtigen Fre-
quenzbereich von 20 Hz bis 40 kHz. Die
separate Ausmessung der Grenzfrequenzen
ergibt folgende Werte: Die untere Grenzfre-
(max.)
eff
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