Die Hintergrundbeleuchtung benötigt eine gewisse Zeit, um sich auf dem neuen Luminanzwert zu
stabilisieren. Messungen, die mit dem PR-740 Spektroradiometer durchgeführt wurden, haben gezeigt, dass
die Weißpunkt-Genauigkeit nach 10 Minuten mit dem neuen Luminanzwert innerhalb von 0,002 CIE xy und
nach 15 Minuten innerhalb von 0,001 CIE xy liegt. HP empfiehlt, die Hintergrundbeleuchtung vor dem
Kalibrieren für eine gewisse Zeit mit der gewünschten Luminanz zu stabilisieren, um beste Ergebnisse zu
erzielen. Eine Möglichkeit, um dies zu erreichen, besteht darin, eine Kalibrierung mit der gewünschten
Luminanz durchzuführen, dann 10 bis 15 Minuten zu warten und schließlich eine erneute Kalibrierung mit der
gleichen Luminanz durchzuführen. Die zweite Kalibrierung ist dann weitaus präziser als die erste. Aus diesem
Grund sollten Sie auch mindestens 10 Minuten lang warten, nachdem Sie zwischen zwei Voreinstellungen mit
sehr unterschiedlichen Luminanzwerten gewechselt haben, bevor Sie wieder eine farbkritische Überprüfung
vornehmen.
Benutzerdefinierte Kalibrierungsmethoden
Benutzerdefinierte Kalibrierung bezeichnet den Prozess, Zielwerte anzugeben (Primärfarben, Weißpunkt,
Gamma/EOTF und Luminanz) und zum Kalibrieren des Displays zu verwenden. Es gibt drei primäre Methoden
zur benutzerdefinierten Kalibrierung.
Verwenden eines menügesteuerten Kalibrierungsverfahrens am Bildschirm
●
Diese Option stellt Auswahlmöglichkeiten zur Basiskalibrierung bereit und ist für Einzelbenutzer eignet,
die Standardwerte für Farbraum, Primärfarben und Gammas/EOTFs verwenden möchten. Eine Option
zum erneuten Kalibrieren einer vorhandenen Kalibrierung ist ebenfalls verfügbar.
XML-gesteuerte Kalibrierung mithilfe von StudioCal XML
●
Diese Option bietet die meiste Flexibilität beim Kalibrieren und ermöglicht weit mehr als eine
Standardkalibrierung. Die StudioCal XML-Funktion enthält Folgendes:
Benutzerdefinierte Namen für Farbvoreinstellungen
–
Spezifikation von benutzerdefinierten Werten für Primärfarben und Weißpunkt (in CIE xy oder CIE
–
u'v')
Durchführen eines benutzerdefinierten Validierungsdurchlaufs nach der Kalibrierung
–
Überschreiben der werkseitigen Kalibrierung im Speicher
–
Archivieren von kalibrierten LUTs auf dem USB-Flash-Laufwerk
–
Das StudioCal XML-Schema bietet weitere Funktionen über die Kalibrierung hinaus. Weitere
Informationen finden Sie unter
Geplante automatische Neukalibrierung
●
Zusätzlich zu den beiden benutzergesteuerten Methoden können Sie das Display auch so konfigurieren,
dass es nach einem benutzerdefinierten Zeitplan automatisch neu kalibriert wird.
Menügesteuerte benutzerdefinierte Kalibrierung
Mit der menügesteuerten Methode zur benutzerdefinierten Kalibrierung können Sie eine vorhandene
Voreinstellung neu kalibrieren oder eine neue Konfiguration für eine vorhandene Voreinstellung angeben.
Beide Optionen werden über das Menü „Kalibrierung" aufgerufen.
Aktive Voreinstellung neu kalibrieren
Mit dieser Option können Sie die aktive Farbvoreinstellung des Displays neu kalibrieren. Die Voreinstellung
wird unter Verwendung der aktuellen Zielwerte neu kalibriert.
66
Kapitel 3 Bildschirmkalibrierung
„Verwenden des StudioCal XML-Schemas" auf Seite
77.