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Honeywell DCP200 Kurzanleitung Seite 3

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59436-1
GRAFISCH INDUSTRIEREGLER DCP200
KURZANLEITUNG (51-52-25-151-DE) Abschnitt 2
Diese Anleitung erklärt die Funktionen und Bedienung der USB-Schnittstelle,
Datalogger und Programmgeber. Sie sollte zusammen mit der Kurzanleitung (sehen
Sie Abschnitt 1) des Grundgeräts verwendet werden.
1. DIE USB-SCHNITTSTELLE
Die hier beschriebenen Merkmale gelten für die Geräteausführungen mit dem
optionalen USB-Port bzw. Datalogger (letzterer enthält auch den USB-Port).
Einleitung
Über den USB-Port ist es möglich, die Gerätekonfiguration mit einem USB-Stick
hoch- bzw. herunter zu laden. Somit ist die Konfiguration mehrerer Geräte sowie
die Übertragung der Daten aus dem PC eine einfache Sache.
Ebenso lassen sich die gespeicherten Daten aus dem Datalogger bzw.
Programmgeber mühelos in den USB-Stick übertragen.
Bei eingebautem USB-Port wird ein zusätzlicher Menüpunkt in Hauptmenü
eingeblendet. Näheres in Abschnitt 6.
Ordner und Dateien für USB-Stick
Sobald ein USB-Stick eingesteckt wird, sucht das Gerät nach bzw. erstellt die
Dateien DEVICE, CONFIG, PROFILE und RECORDER. Für den korrekten Betrieb
müssen sich die Dateien in diesen Ordnern befinden. Beim Hochladen der Dateien
aus dem PC müssen sie in den jeweiligen Ordnern im USB-Stick gespeichert
werden.
Anm.: Um eine schnelle Übertragung zu gewährleisten, ist die Anzahl der in den
Ordnern gespeicherten Dateien auf ein Minimum zu begrenzen.
DEVICE – Dieser Ordner muss sich im
Root des USB-Sticks befinden.
CONFIG – Konfigurations-Dateien (*.bct)
PROFILE – Programmg.-Dateien (*.pfl)
RECORDER – Datalogger-Ordner und
Dateien. Vor der Datenübertragung auf
den USB-Stick muss ein neuer
Unterordner angelegt werden. In diesen
Unterordner werden die Loggerdaten
gespeichert (*.csv).
VORSICHT:
Existiert der Ordner oder die
Datei bereits, werden dessen Daten
überschrieben.
ACHTUNG:
Während der Datenübertragung darf der USB-Stick nicht
herausgezogen werden. Das könnte zu Datenverlust oder -
beschädigung führen.
Die erste Logger-Datei wird "000001-1.csv" genannt. Anhalten/Starten des
Dataloggers erzeugt keine neue Datei, aber jedes Mal, wenn die aufgezeichneten
Parameter verändert werden, wird eine neue Datei erstellt (z.B. 000002-1.csv, dann
000003-1.csv, usw.).
Sobald eine Datei die Größe von 65500 Zeilen erreicht, wird eine weitere Datei
erstellt, mit einer um 1 höhere letzte Stelle (z.B. 000001-2.csv, dann 000001-3.csv).
ANMERKUNG:
Während der Datenübertragung läuft der normale
Betrieb weiter, aber der Zugriff auf andere Bedienseiten ist gesperrt.
Die Übertragung eines vollen Speichers kann bis zu 50 Minuten
dauern. Deshalb sollte eine Übertragung nur stattfinden, wenn keine
Änderungen (z.B. Sollwert) erforderlich sind.
2. AUSFÜHRUNG MIT DATALOGGER
Die hier beschriebenen Merkmale gelten für die Geräteausführung mit eingebautem
Datalogger. Serienmäßig sind auch ein USB-Port (siehe Abschnitt 1) und eine
batteriegepufferte Echtzeit-Uhr (RTC) eingebaut.
Einleitung
Mit der Datalogger-Funktion lassen sich Prozesswerte kontinuierlich aufzeichnen.
Aufgezeichnete Daten werden können auf einen USB-Stick (Frontschnittstelle)
gespeichert oder über eine serielle Schnittstelle übertragen werden.
Die Daten liegen im *.csv-Format (comma-separated values) vor, was den
problemlosen Import und Verarbeitung in Office-Programmen gewährleistet.
Näheres zu den Dateien in Abschnitt 1.
Bei eingebautem Datalogger enthält das Konfigurations-Menü einen weiteren
Menüpunkt, und entspr. Funktionen sind dem Hauptmenü bzw. dem Betriebs-
Modus hinzufügbar. Mit der eingebauten Uhr lässt sich auch eine Erinnerung für
eine Prüfung der Kalibrierung zu einem bestimmten Termin einrichten. Näheres in
Abschnitt 7.
Betriebs-Modus
Mit dem Datalogger werden die Optionen für einen Kalibrierungs-Termin und eine
Bargrafanzeige der Speicherbelegung (%) auf dem Bildschirm hinzugefügt.
Kalibrierungs-Termin
Wenn das aktuelle Datum gleich oder höher dem vorgegebenen Termin für die
Kalibrierungs-Prüfung ist, erscheint eine entspr. Erinnerung. Diese Meldung bleibt
im Bildschirm, bis die
-Taste gedrückt wird. Ist ein Termin fällig, erscheint die
Meldung beim Aufstart und wird alle 24 Std. wiederholt, bis ein neuer Termin
eingegheben wurde.
Die Parameter für die Aktivierung/Deaktivierung der Funktion sowie der Prüftermin
werden im Menü für die Eingangs-Konfiguration gesetzt.
Bargraf für Speicherbelegung
Im Betriebs-Modus ist anstelle des Ausgangspegels bzw. der Regelabweichung
eine Bargrafanzeige des belegten Speichers möglich.
Der Bargraf zeigt 0...100% Speicherbelegung.
Die gewünschte Anzeige wird im Menü für Display-Konfiguration gewählt.
3. PROGRAMMGEBER
Die hier beschriebenen Merkmale gelten für die Geräteausführung mit eingebautem
Programmgeber.
Einleitung
Mit dem Programmgeber lassen sich bis zu 255 Segmente auf max. 64 Programme
(Profile) verteilen. Jedes Programm verändert den Sollwert über einer Zeitachse
nach einem definierten Profil – ansteigend, fallend, Pause, Halt, usw.
Bei eingebautem Programmgeber werden dem Hauptmenü bzw. dem Betriebs-
Modus weitere Menüpunkte hinzugefügt. Näheres in Abschnitt 6.
Aktivierung des Programmgebers
Durch Erwerb einer Lizenz mit Codenummer von Ihrem Lieferanten sind Regler
ohne Programmgeber auch vor Ort aufrüstbar. Um diesen Code einzugeben,
müssen Tasten  +  beim Aufstart während des Splash-Screens gedrückt
werden. Nach Eingabe des 16-stelligen Codes muss Taste
gedrückt werden.
Für jeden nachgerüsteten Programmregler ist ein eigener Lizenzcode erforderlich.
Der Produktcode informiert darüber, ob ein Programmregler installiert ist.
Programmgeber-Komponenten
In der Allgemeinen Programmgeber-Konfiguration wird der Programmablauf
festgelegt (Start, Halten, Abbruch). Diese Einstellung gilt für alle Programme.
Jedes Programm hat einen eigenen Titel und mindestens 1 Segment.
Programmtitel und Segment-Information
Der Programmtitel enthält Angaben zum Programmablauf, das Verhalten bei
Netzausfall, Wiederholung, usw.
Anm.: Die Information des Titels wird gespeichert, sobald die eigentliche
Programmerstellung beginnt.. Wenn sie davor abbrechen, wird kein Programm
erstellt.
Verfügbare Hauptsegmente sind Rampe, Pause und Schritt, sowie spezielle
Segmente wie Halten, Ende, Verbinden. Anm.: Das Programm wird segmentweise
gespeichert, aber es ist erst komplett, wenn ein Ende- oder Verbinden-Segment
definiert wurde.
Programmstart und Hauptsegmente
PROGRAMM 1
PROGRAMM 9
Ziel-
Sollwert
Rampen-
steigung
Start-
Sollwert
Start-
Impuls
Timer / Verzögerung
Pause
Verbinden (Progr. 1 mit Progr. 9)
Nach dem Start-Impuls kann ein Programm sofort, verzögert, oder vom Timer (nur
Datalogger) gestartet werden.
VORSICHT:
Ein Timer-Start darf zu keinem Konflikt mit anderen Programmen
führen. Ein Programm kann nicht starten solange ein anderes läuft, einschl. Pausen
und Verzögerungen.
Jedes Segment endet mit einem Ziel-Sollwert. Ist das 1. Segment z.B. eine
Rampen-Zeit, wird dessen Steigung durch den Ziel-Sollwert bestimmt. Bei einem
Segment mit Rampen-Steigung wird die Zeit angepasst. Ein Pause-Segment hält
den letzten Segmentwert. Ein Schritt-Segment springt direkt zum Ziel-Sollwert.
Ist das letzte Segment eine Verbindung, startet das angeschl. Programm. Anm.:
Das Programm bricht ab, falls das angeschl. Programm gelöscht wurde. Ein Ende-
Segment beendet das Programm.
Start-/Pause- und Halte-Segmente
Pause
Start
Start
Pause Ende
Halte-Segmente
Eine Pause in einem Segment hält den Sollwert konstant. Am Ende der Pause läuft
das Segment weiter.
Anm.: Während des Handbetriebs schaltet ein laufendes Segment auf Pause.
Ein Halte-Segment hält den letzten Sollwert konstant. Das Programm wird so lange
gestoppt, bis ein Weiter-Trigger erfolgt. Dies kann ein Tastendruck, ein digitales
Eingangssignal oder zeitgesteuert sein (nur mit Datalogger).
Wiederholungs-Segment
Rücksprung zum Zielsegment
Beispiel:
Segmente 1-5 laufen, dann werden
Segmente 3-5 500 mal wiederholt,
bevor Segmente 7-9 laufen.
x 500
Wiederholungs-Segment
Ein Wiederholungs-Segment geht zu einem bestimmten Segment zurück. Dies
wird eine definierte Anzahl mal wiederholt (1...9999) bevor das Programm weiter
läuft. Mehrere Wiederholungs-Segmente sind möglich, aber sie dürfen sich nicht
kreuzen.
Programmzyklen und Sequenz-Wiederholungen
PROGRAMM 4
PROGRAMM 31
Programm 4
Programm 31
Zyklen = 1
Zyklen = 3
Beispiel:
Progr. 4 läuft einmal, Progr. 31
läuft dreimal und dann läuft
Progr. 7 einmal. Diese Sequenz
wird 10 mal wiederholt.
Verbinden
(Progr. 4 mit Progr. 31)
(Progr. 31 mit Progr. 7)
Mit der Einstellung "Programm-Zyklen" kann ein Programm 1...9999 mal oder
dauernd wiederholt werden. Endet ein Programm mit Wiederholen dann Ende,
wird die gesamte Programm-Sequenz 1...9999 mal oder dauernd wiederholt.
Auto-Halt
Jedes Segment hat individuelle Auto-Halt-Einstellungen. Damit lässt sich das
Programm mit dem laufenden Prozess synchronisieren. Entspricht der Istwert nicht
dem vorgegebenen Sollwert, wird das Programm angehalten, bis der Istwert im
Gutbereich ist. Die Laufzeit des Segments wird um diese Haltezeit verlängert. Bei
aktiviertem Auto-Halt wird der Programm-Status "Halt" angezeigt. Der Wert für Auto-
Halt ist wählbar Oberhalb bzw. Unterhalb der Sollwertgrenze, oder als
Toleranzband (an beiden Seiten des Sollwertes).
Auto-Halt wenn Einstellung für Oberhalb oder Toleranzband
Pausen-
Schritt
Sollwert
Auto-Halt wenn Einstellung für Unterhalb oder Toleranzband
Ende
Auto-Halt wenn Einstellung für Oberhalb oder Toleranzband
Sollwert
(ohne Auto-
Halt)
Sollwert (mit
Auto-Halt)
Auto-Halt wenn Einstellung für Unterhalb oder Toleranzband
Ende, Abbruch und Netz- bzw. Signalausfall
Fällt das Sollwertsignal oder die Netzspannung aus während ein Programm läuft,
reagiert das Gerät bei Netzwiederkehr entsprechend dem gewählten Neustart-
Verhalten. Folgende Neustart-Verhalten stehen zur Auswahl:
Weiter
Netzausfall
Netzwiederkehr
Trigger
Start vom
Ausfall-
Sollwert
zeit
Ende
Geplantes Progr.
= Ausgänge Aus
Regler-Sollwert
A Programm-Abbruch und Erhalt des Progr.-Sollwertes zur Zeit des Ausfalls.
B Programm-Abbruch und weiter mit Regler-Sollwert.
C Programm-Abbruch und Abschaltung der Reglerausgänge.
D Neustart am Anfang des Programms.
E Fortsetzung des Programms vom Zeitpunkt des Ausfalls.
Ausführungen mit Datalogger verwenden immer Verlauf E, wenn die Ausfallzeit
kürzer als die Programm-Erholungszeit ist. Dauert der Netzausfall länger, wird das
gewählte Neustart-Verhalten angewendet.
Ende
Ähnliche Optionen stehen für das Verhalten nach dem normalen Programmende
zur Verfügung (Art des Segment-Endes) oder wenn der Anwender einen Abbruch
erzwingt (Programm-Abbruch). Diese sind ähnlich wie Optionen A, B oder C
(oben) konfigurierbar.
4. TECHNISCHE DATEN
Dieser Abschnitt enthält die zusätzlichen Daten der Ausführungen mit USB-Port,
PROGRAMM 7
Datalogger oder Programmgeber. Für alle anderen Angaben, siehe die techn. Daten
der Grundversion.
Siehe die Kurzanleitung des Industriereglers.
OPTIONALE ZUSÄTZLICHE DIGITALE EINGÄNGE
Wählbare
Funktion
Programm 7
Zyklen = 1
Eingangsfunktionen:
Programmgeber
Start/Halt/Ende
Freigabe Halte-Segment keine Aktion Freigabe
Programm-Abbruch
Wiederh. dann Ende
Datalogger
(Anzahl Wiederh. = 10)
Empfindlichkeit der
Flankengesteuert. Umschaltung erfordert logischen 1/0- bzw.
dig. Eingänge:
0/1-Übergang. Ansprechzeit: <0,25 Sek.
ZUSÄTZLICHE KOMMUNIKATIONS-OPTIONEN
Verbinden
USB
Anschluss:
In Options-Steckplatz C. Anschluss über USB-Port in der Front.
Protokoll:
Kompatibel mit USB 1.1 oder 2.0. Massenspeicher-Klasse.
Speisestrom:
Max. 250 mA.
Speichermediu
USB-Memory-Stick.
m:
Galv.
Schutzisolierung zwischen allen Eingängen und Ausgängen.
Trennung:
ZUSÄTZLICHE ALARM-OPTIONEN
Kombi-Alarm
Log. UND für Alarme 1 bis 5 mit Progr.-Ereignissen 1 bis 5.
Ausgänge:
DATALOGGER
Datenspeicher: 1MB nichtflüchtiger Flash-Speicher. Daten bleiben bei Netzausfall
gesichert.
Aufzeichn.-
1; 2; 5; 10; 15; 30 Sekunden oder 1; 2; 5; 10; 15; 30 Minuten.
Zyklus:
Aufzeichn.-
Abhängig von Aufzeichn.-Zyklus und Anz. gespeicherter Werte.
Dauer:
Bis zu 7 Tage für zwei Werte bei einem 10-Sek-Zyklus. Mehr
Toleranzband
Werte oder ein kürzerer Zyklus verringern die Aufzeichn.-Dauer.
Puffer-Batterie
CR 1616 3V Lithium. Ohne Netzanschluss läuft die Uhr >1 Jahr.
Istwert
für Uhr (RTC):
Genauigkeit der
Fehler <1 Sekunde am Tag.
Uhr:
PROGRAMMREGLER
Programm
Anzahl Programme = max. 64.
Gesamtzahl der Segmente (alle Programme) = max. 255.
Rücksprung
1...9999 Rücksprünge zu einem Zielsegment.
Wiederholung
1...9999 Progr.-Wiederholungen oder dauernd.
Toleranzband
Sequenz-
1...9999 Wiederholungen einer Programm-Sequenz oder dauernd.
Wiederh.
Segmenttypen Rampe (an-/absteigend), Änderungsgeschw., Schritt, Pause, Halt,
Istwert
Progr. verbinden, Ende, Sequenz-Wiederh. dann Ende.
Zeitbasis
hh:mm:ss (Stunden, Minuten, Sekunden).
Segmentdauer Max. Segmentdauer = 99:59:59 (hh:mm:ss). Für längere Dauer
wird Rücksprung verwendet (z.B. 24:00:00 x 100 Rücksprünge =
100 Tage).
Rampen-
0,001...9999,9 Anzeigeeinheiten/h.
steigung
Freigabe Halte-
Mittels Tastendruck, zeitgesteuert oder digitales Eing.-Signal.
Segment
Start von
1. Segment startet am jeweiligen Sollw. oder Eingangssignal.
Verzögerter
Nach 0...99:59 (hh:mm) oder zu einem defin. Zeitpunkt/Datum.
Start
Verhalten bei
Weiter mit Programm- bzw. Regler-Sollwert, oder Ausgänge 'Aus'.
Ende
Verhalten bei
Weiter mit Programm- bzw. Regler-Sollwert, oder Ausgänge 'Aus'.
Abbruch
Verhalten bei
Programm fortsetzen, Progr.-Neustart, Weiter mit Programm- bzw.
Netz- oder
Regler-Sollwert, oder Ausgänge 'Aus'.
Signalausfall
Auto-Halt
Wenn Toleranzband eines Segments über-/unterschritten.
Programm-
Start, Halt/Freigabe non Hand, Abbruch, Sprung zu nächst.
Steuerung
Segment.
Timer-
Grundfehler des Timers: 0,2%.
Genauigkeit
±<0,5 Sek. bei Rücksprung, Ende oder Segm.-Verbindung.
Segment-
Ereignisse sind für die Dauer des Segments aktiviert. Nach einem
Ereignisse
Ende-Segment bleibt der Ereigniszustand erhalten, bis das nächste
Programm gestartet, der Programm-Modus beendet, oder das
Gerät vom Netz getrennt wird.
Logisch '1'
Logisch '0'
Halt
Start
keine Aktion Abbruch
Ende
Start

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