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dallmeier DDF4820HDV-DN Installation Und Konfiguration Seite 66

Hd dome-kamera
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DDF4820HDV-DN-IM/-SM
Bitratenmodus
Der Bitratenmodus ermöglicht die Einstellung einer konstanten Bitrate (engl. constant bit
rate, CBR) oder variablen Bitrate (engl. variable bit rate, VBR) für die Videokodierung.
Bei VBR richtet sich die Bitrate dynamisch nach den Änderungen im Bild.
Bei Szenen mit vielen Änderungen im Bild wird die Bitrate kurzzeitig angehoben.
Die zulässigen Abweichungen von der eingestellten Bitrate werden durch die Prozen-
tangabe vorgegeben. Je höher der Prozentwert, desto höher zum einen die zulässige
maximale Peak-Bitrate und zum anderen desto länger die Regelungszeit zurück zur
Nominal-Bitrate.
Beispiel:
Bei einer eingestellten (Nominal)-Bitrate von 4 Mbit/s und einem Bitratenmodus von
„variabel 100 %" kann die Peak-Bitrate kurzfristig auf bis zu 8 Mbit/s ansteigen.
Variable Bitraten ermöglichen eine höhere Bildqualität bei gleichzeitig besserer Ausnut-
zung von verfügbarem Speicherplatz und Übertragungskapazitäten.
Eine konstante Bitrate ermöglicht dagegen eine genauere Berechnung von benötigtem
Speicherplatz.
gOP-größe (nur bei H.264)
Die H.264-Kodierung erfolgt durch Einteilung des Videostroms in sogenannte GOPs
(Group Of Pictures) oder Bild(er)gruppen von definierter Länge (eingestellte GOP-Größe).
Eine GOP-Sequenz beginnt stets mit einem Intra-Frame (I-Frame), das alle Bilddaten
enthält und als Referenz für die darauf folgenden Bilder innerhalb einer GOP dient. Das
I-Frame wird ähnlich dem JPEG-Verfahren mit geringer Kompressionsrate komprimiert.
Nach einem I-Frame folgen je nach eingestellter GOP-Größe ein oder mehrere Predicted
Frames (P-Frames), die nur die Bewegungsvorhersagen und Differenzinformationen zu
den vorherigen Bildern (I-Frame oder P-Frames) beinhalten (Long-Term Prediction).
Die Kompressionsrate ist bei P-Frames wesentlich höher als bei I-Frames, da Ände-
rungen zu Referenzbildern nur als Bewegungsvektoren kodiert werden müssen. Die
erforderliche Bitrate verringert sich also, sodass bei gegebener Gesamt-Encoding-Bitrate
mehr Bits für das I-Frame zur Verfügung stehen. Somit kann die Qualität des I-Frames,
wie z. B. die Detailwiedergabe bei höherer GOP-Größe gesteigert werden.
Bei Szenen mit vielen Bewegungsänderungen kann eine hohe Anzahl von P-Frames
jedoch die Bildqualität auch negativ beeinflussen, da die Bewegungsvorhersagen (Motion
Predictions) immer ungenauer werden. Zudem führt eine höhere GOP-Größe auch immer
zu einer Zunahme von Verzögerungen (Delays) bei der Verarbeitung bzw. beim Einstieg
in einen Stream.
Die GOP-Sequenz endet vor dem nächsten I-Frame.
Aus den einzelnen GOPs werden später auf Decoder-Seite die sichtbaren Einzelbilder
generiert.
Die GOP-Größe 1 (I-Frames only) kennzeichnet einen niedrigen Kompressionsfaktor
und sollte nur bei speziellen Anwendungen verwendet werden, da der Bandbreitenbedarf
erheblich ansteigt.
Im Allgemeinen ermöglicht eine GOP-Größe zwischen 6 und 15 eine gute Bildqualität bei
ausreichend hoher Kompression.
Rückwärts Abspielen kann bei hohen GOP-Größen auf einigen Decodern zu Frame-
Drops führen.
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www.dallmeier.com

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