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Kurvenflug; Das Beschleunigungs-System; Die Landung; Fliegen In Turbulenten Bedingungen - GRADIENT Nevada 2 light Betriebshandbuch

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Betriebshandbuch für Nevada2

6.1.4. Kurvenflug

Das Handling des Nevada2 beim Kurvenfliegen ist sehr angenehm. Der Schirm spricht sehr gut auf den
Bremsleineneinsatz an und lässt sich sehr genau steuern. Er hat keine Eigenarten oder nicht
standardmäßige Verhaltensweisen. Besonderer Wert wurde bei der Konstruktion des Nevada2 auf
angenehme Steuerkräfte gelegt. Die Steuerkräfte sind so ausgelegt, dass eine sehr gute Kommunikation
zwischen dem Schirm und dem Piloten stattfinden kann. Der Schirm reagiert exakt auf die Steuereingaben
und meldet aber auch Luftbewegungen an den Piloten. Die Steuerkräfte nehmen progressiv mit dem Weg
zu.
Gewichtsverlagerung vereinfacht die Steuerung des Schirmes und macht ihn noch wendiger.
Im Notfall (z. B. Bremsleinenriss) kann der Schirm vollständig durch Gewichtsverlagerung oder über die
hinteren Tragegurte gesteuert werden.

6.1.5. Das Beschleunigungs-System

Die maximale Geschwindigkeit ist eine der Stärken der GRADIENT Gleitschirme und der Nevada2 ist da
keine Ausnahme. Er hat nicht nur eine hohe Endgeschwindigkeit, sondern diese hohe Geschwindigkeit ist
wirklich voll nutzbar. Aber trotz dieser außerordentlich guten Stabilität bei Vollgas solltest Du nicht
vergessen, dass beschleunigte Klapper viel dynamischer und ernster sind als bei Trimmgeschwindigkeit.
Deshalb behalte immer beide Hände an den Bremsen, wenn Du beschleunigt in turbulenter Luft unterwegs
bist und sei jederzeit darauf vorbereitet, bei Störungen den Fuß vom "Gas" zu nehmen.
Die Benutzung des Beschleunigers sollte in Bodennähe nur äußerst vorsichtig oder gar nicht erfolgen.

6.1.6. Die Landung

Die Landung mit dem Nevada2 ist einfach. In ruhiger Luft ist es am besten, den Schirm bis kurz vor dem
Boden mit Trimmgeschwindigkeit gleiten zu lassen. Dann wird er durch einen kurzen Bremsimpuls auf eine
waagrechte Flugbahn gebracht und die Restenergie ausgeglitten. Kurz später lässt er sich durch
Durchziehen der Bremsen komplett stoppen. In unruhiger Luft, wenn der Anflug über die Bremsen
stabilisiert werden muss, kann es günstiger sein, die Bremsen etwas früher komplett durchzuziehen.

6.2. Fliegen in turbulenten Bedingungen

Beim Durchflug von Turbulenzen ist es ratsam die Kappe durch einen leichten Bremsleinenzug zu
stabilisieren. Dieser beidseitige symmetrische Bremsleinenzug verhindert Klapper und erlaubt auch feinere
Rückmeldungen von der Kappe zu bekommen. Die Bremsleinen sollen dabei so benutzt werden, dass die
Kappe immer über dem Piloten bleibt, bekannt als aktives Fliegen. Dies erreichst du durch einen
konstanten Steuerdruck. Durch aktives Fliegen können viele Klapper vermieden oder zumindest verkleinert
werden.

6.3. Der Schnellabstieg

Es kann durchaus vorkommen, dass aufgrund der Wettersituation oder auch der persönlichen Verfassung
ein Flug schneller beendet werden soll. Bedenke dabei immer, dass die Luftkräfte stärker sind als Du. Es ist
fast immer sinnvoller, aus einem Steiggebiet wegzufliegen, als zu versuchen, in steigenden Luftmassen mit
irgendwelchen Schnellabstiegsverfahren Höhe zu vernichten.
Übe die Schnellabstiegsverfahren aber trotzdem (am besten im Rahmen eines Sicherheitstrainings), um
sie im Falle eines Falles zu beherrschen.
Die gebräuchlichsten Verfahren lauten Ohrenanlegen, B-Stall und Steilspirale.

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