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CORNING OptiSplice CDS Handbuch Seite 18

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OptiSplice™ CDS und OptiSplice LID
Spleißschutzvorgang mit Schrumpfspleißschutz
Zum Spleißen optischer Glasfasern muss zunächst
deren Beschichtung entfernt werden, um Zugang zur
eigentlichen Glasfaser zu erhalten. Nach dem Spleißen
muss dieser ungeschützte Bereich wieder gegen
Umwelteinflüsse und mechanische Beschädigungen
geschützt werden. Neben dem Krimpspleißschutz sind
Schrumpfspleißschutze am gebräuchlichsten.
Schrumpfspleißschutze bestehen aus einem inneren
EVA-Röhrchen (Ethylen-Vinyl-Acetat), einem
Verstärkungselement und einem äußeren Polyolefin-
Schrumpfschlauch. Der Spleißschutz wird über den
Spleißbereich geschoben und durch die Wärmezufuhr
des Ofens schrumpft dieser dann über dem Spleiß
zusammen. Dabei schmilzt das EVA-Röhrchen und
haftet an der Glasoberfläche bzw. am ebenfalls
umschlossenen Coating fest an. Die Glasfaser wird
hermetisch umschlossen und vor Umwelteinflüssen und
mechanischen Beschädigungen geschützt.
Um dem Spleißschutz die Wärme zuzuführen werden
Schrumpföfen verwendet.
Prinzip herkömmlicher Schrumpföfen
Üblicherweise wird der Spleißschutz in eine U-förmige
Nut eingelegt, die durch ein elektrisches Widerstands-
heizelement erwärmt wird. Nachteilig an dieser
Technologie ist, dass sowohl das Heizelement als auch
die U-Nut erwärmt werden müssen, bevor die U-Nut
den Spleißschutz selbst erwärmt. Eigentlich berührt nur
ein kleiner Teil der U-Nut die Oberfläche des
zylindrischen Spleißschutzes. Der Großteil der U-Nut
heizt die Luft im Ofenraum auf und diese erhitzte Luft
erwärmt dann den Spleißschutz. Dieses Verfahren
kostet sowohl Zeit als auch Energie.
Prinzip Wärmestrahlungs-Schrumpfofen
Grundlegende Idee für dieses innovative
Schrumpfofenkonzept ist die Verringerung der zu
erwärmenden Materialmenge kombiniert mit direktem
Wärmetransport zum Spleißschutz. Eine effiziente
Möglichkeit zum Einbringen von Wärme in Objekte ist
die Nutzung der Wärmestrahlung. Um Wärmestrahlung
effizient zu erzeugen, lässt man Strom durch einen
entsprechend dimensionierten Draht fließen. Bei
geeigneter Stromstärke beginnt der Draht zu glühen
und sendet dabei Wärmestrahlung aus.
www.fiberoptic-solution.de
Datenblatt OptiSplice™ CDS und OptiSplice LID, DACH Edition, Ausgabe 1, Mai 2008
Um die Strahlung des linienförmigen Drahtes auf den
zylindrischen Spleißschutz zu lenken bietet sich ein
röhrenförmiger Spiegel mit elliptischem Querschnitt an.
Damit wird die durch den Draht erzeugte
Wärmestrahlung nahezu vollständig auf den
Spleißschutz gelenkt, wenn sich der Draht und der
Spleißschutz in den beiden Brennpunkten des
elliptischen Querschnittes des Reflektors befinden.
Spleißschutz
Heizdraht
Wärmestrahlungsverteilung in der Spiegelellipse
Konzept der Wärmestrahlungsübertragung
Dieser Aufbau vermeidet nahezu vollständig
parasitären Energieverbrauch durch die Erwärmung
von Teilen wie dem U-förmigen Heizelement
traditioneller Schrumpf-öfen und der Luft im Ofenraum,
deren Erwärmung keinen Nutzen bringt. Lediglich der
Heizdraht muss erhitzt werden. Da dieser insbesondere
im Vergleich zum Heizelement eines herkömmlichen
Ofens eine sehr kleine Wärmekapazität besitzt, ist das
Konzept der Wärmestrahlungsübertragung im
Vergleich äußerst energieeffizient. Daher ermöglicht
das neue Schrumpfofenkonzept mehr Spleiße pro
Akkuladung. Da nur ein kleiner Draht aufgeheizt
werden muss, ist die Aufheizphase mit dem neuen
Konzept extrem schnell. Dadurch beginnt die
Schrumpfphase eher und die Gesamtzykluszeit ist
deutlich reduziert. Bei optimalem Spleißprozessablauf
können somit deutlich mehr Spleiße pro Stunde als mit
einem herkömmlicher Schrumpfofen ausgeführt
werden.
Seite 18
Corning
Cable Systems

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Diese Anleitung auch für:

Optisplice lid