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Betriebsempfehlung Zur Verbrennung Mit Holz; Betriebsweise In Der Übergangszeit; Betrieb Mit Braunkohlebrikett - Hark 703 Aufbau- Und Bedienungsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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Legen Sie auf diese Grundglut zwei weitere Holzscheite parallel
zur Feuerraumscheibe auf und verschließen die Feuerraumtür. Sind
auch diese Holzscheite rundherum angebrannt, sollten Ofen und
Abgassystem weitgehend die Betriebstemperatur erreicht haben.
Jetzt können Sie den Primärluftregler schließen und die Verbren-
nung hauptsächlich über den Sekundärluftregler regeln.
Die hier benannte Menge an Anzündholz und der Zeitpunkt der
Reduzierung der Verbrennungsluft können nur Anhaltswerte dar-
stellen. Die optimale Menge bzw. die besten Reglereinstellungen
hängen ganz erheblich von Art und Feuchtegehalt des Brennstoffs,
der Witterung und den örtlichen Gegebenheiten (vor allem Schorn-
steinzug) ab. Mit den ersten Brennstoffauflagen kann man nicht im
reduzierten Betrieb sparsam heizen. Zuerst muss genügend Holz
schnell und mit viel Sauerstoffzufuhr verbrannt werden, bis die Feu-
erstätte und der Schornstein Betriebstemperatur erreicht haben und
gut „ziehen". Das erkennen Sie daran, dass sich die beim Anfeuern
vorrübergehend schwarz verfärbten Schamottesteine frei brennen
und ihre ursprünglich helle Farbe wieder annehmen.
Für einen sicheren Betrieb der Feuerstätte beachten Sie bitte unbe-
dingt die folgenden „Wichtigen Hinweise":
Wichtige Hinweise zum sachgerechten und gefahrlosen Betrieb
Ihrer Feuerstätte.
Moderne Feuerstätten erfüllen sehr hohe Anforderungen an die
Dichtheit des Feuerraums und der Luftregler. Dies gewährleistet
eine hocheffiziente Verbrennung mit einem sehr hohen Wirkungs-
grad.
Damit nimmt jedoch naturgemäß auch die Gefahr einer
Verpuffung bei unsachgemäßem Betrieb zu. Wenn stark aus-
gasende Brennstoffe, wie zum Beispiel Holz, mit Sauerstoff-
mangel verbrannt werden, nehmen Rußanteile und Schad-
stoffe im Rauchgas zu. Verpuffungsgefahr entsteht, wenn
dem Brennstoff zuviel Sauerstoff entzogen wird, so dass in
größerem Umfang unverbrannte, aber zündfähige Gase im
Feuerraum und Abgassystem entstehen und verweilen. Dieser
Zustand kann zum Beispiel entstehen, wenn Brennstoff auf die
Glut im heißen Feuerraum nachgelegt wird, ohne dass die Luft-
regler gleichzeitig ausreichend geöffnet werden. Das Brenngut
wird aufgrund der Glut und Hitze ausgasen, ohne dass die Gase
gleich vollständig verbrannt werden. Wenn dann plötzlich
Sauerstoff zugeführt wird (Luftregler oder Feuerraumtür schlag-
artig öffnen), können die unverbrannten Gase explosionsartig
„verpuffen".
Um einer Verpuffung vorzubeugen, ist daher grundsätzlich darauf
zu achten, dass das Brenngut (insbesondere Holz oder Holzpro-
dukte) nie mit zu starker Reduzierung der Luftzufuhr gefeuert wird.
Holz lässt sich zwar mit reduzierter Luftzufuhr verbrennen, jedoch
soll stets ein klar erkennbares Flammbild gewährleistet bleiben.
Holz darf nicht „kokelnd" verfeuert werden.
Wenn Sie dies und die weiteren Hinweise der Bedienungsanlei-
tung beachten, können Sie Ihren Kaminofen sorglos betreiben und
sich an seiner beeindruckenden Wärmeleistung und Regelbarkeit
erfreuen.
Betriebsweise in der Übergangszeit
Bei wechselndem Luftdruck sowie starkem Wind kann es bei
stark steigender bzw. höherer Außentemperatur (etwa ab 15° C)
im Kamin- & Kachelofenbau
u. U. zu Beeinträchtigungen des Schornsteinzuges kommen, so
dass die Rauchgase schlecht abgeführt werden. Es ist darauf zu
achten, dass in dieser Zeit bei eventuell unzureichendem Zug
auf eine Inbetriebnahme der Feuerstelle verzichtet werden muss.
Während dieser Zeit keinesfalls den Leistungsregler bis zu seiner
kleinsten Einstellung drosseln. In diesem Falle die Luftregler des
Ofens so einstellen, dass der Brennstoff sichtbar brennt.
Bei einer zu kleinen Einstellung der Verbrennungsluftzufuhr kön-
nen erfahrungsgemäß Beeinträchtigungen des Schornsteinzuges
auftreten. Dies kann auch zur Verrußung des Sichtfensters führen.
Im Normalfall brennt die Rußschicht von selbst wieder ab, wenn der
Ofen mit geöffneten Reglern und entsprechend Brennstoff betrieben
wird. Evtl. mit nicht scheuernden Reinigungsmitteln nachreinigen.

Betriebsempfehlung zur Verbrennung mit Holz

Es darf nur naturbelassenes, stückiges Scheitholz verbrannt werden
(trocken und unbehandelt lt. Verordnung zum Bundes-Immissions-
schutzgesetz). Die Scheitlänge muss der Feuerraumtiefe bzw.
-breite angepasst werden.
Scheitholz mit einer Länge von 25 bis 30 cm ist am besten
ge eignet. Der Umfang der Scheite sollte, wie bei handels-
üblichem Scheitholz, ca. 25 bis 30 cm betragen. Heizen Sie nur
mit trockenem Holz (Restfeuchte unter 20 %). Geeignete Messge-
räte sind im Fachhandel oder bei der Firma Hark erhältlich.
Zu feuchtes Holz hat einen zu geringen Heizwert, führt zu
verrußten Scheiben und kann eine Schornsteinversottung begün-
stigen. Verbrennen Sie keine Abfälle, insbesondere keine Kunst-
stoffe! In den Abfallmaterialien sind Schadstoffe enthalten die dem
Ofen, dem Schornstein und der Umwelt schaden. Die Verbren-
nung von Hausmüll ist nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz
verboten! Beschichtete Holzreste sowie Span platten dürfen auf
keinen Fall verfeuert werden. Durch die Ver feuerung ungeeigneter
Brennstoffe kann sich Glanzruß im Schornstein bilden, der einen
Schornsteinbrand zur Folge haben kann. Im Fall eines Schornstein-
brandes verschließen Sie sofort alle Luftöffnungen am Kaminofen
und informieren die Feuerwehr. Bei Beachtung unserer Hinweise
ist ein Schornsteinbrand jedoch auszuschließen.
Grundsätzlich ist der Brennstoff Holz nur bedingt regelbar.
Deshalb ist ein gleichmäßiger Abbrand nur begrenzt mög-
lich. In begrenztem Umfang kann mit der Aufgabe und der
Menge die Leistung beeinflusst werden; d.h. große Holzscheite
reduzieren die Abbrandgeschwindigkeit und begünstigen einen
gleichmäßigen Abbrand. Kleine Holzscheite brennen schneller
ab und führen kurzzeitig zu höherer Leistung. Durch den starken
Entgasungsprozess beim Brennstoff Holz kann es beim Öffnen der
Feuerraumtür zum Rauchaustritt kommen.
Es ist zu empfehlen, die Feuerraumtür grundsätzlich nicht zu öffnen,
bevor eine Brennstoffüllung bis zur Glutbildung her untergebrannt
ist. Der Kaminofen sollte nicht mit mehr als 2 kg Holz bzw.
Braunkohlebrikett aufeinmal bestückt werden, da ansonsten
Schäden am Ofenkorpus auftreten können.

Betrieb mit Braunkohlebrikett

Wenn Sie Ihren Kaminofen mit Braunkohlebriketts betreiben
möchten, sollten Sie diesen zunächst mit Holz in Betrieb neh-
men. Gehen Sie hierzu genau nach dem Absatz „Normale
Inbetriebnahme" vor. Wenn der Zeitpunkt erreicht ist, dass Sie
im Holzbetrieb die Betriebstemperatur von Ofen und Abgas-
system erreicht haben (guter Zug und spürbare Hitzeentwick-
lung), legen Sie 2-3 Braunkohlebriketts auf.
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