Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Wingover; Frontklapper; Klapper; Damit Es Besser "Nicht Klappt - Papillon Paragliders P42 Betriebshandbuch

Inhaltsverzeichnis

Werbung

Achtung: Zu rasches Ausleiten führt zum Hochschießen und kann zum Einklappen führen. Zu
langsames Ausleiten kann zum Hängenbleiben und in der Folge zu raschem Höhenverlust führen.
Der Bremsdruck nimmt wegen der erhöhten G-Belastung im Manöver zu. Bleibt der Schirm hängen,
kann man mit beidseitigem Bremsen die Dynamik reduzieren und das Manöver ausleiten. Gelingt
die Ausleitung nicht, ist die Rettung auszulösen.
BE ACHTE:
Bei zu rascher Einleitung besteht die Gefahr, dass die Kappe
negativ dreht. In diesem Fall die Bremse wieder freigeben und erneut
dosiert die Spirale einleiten.

Wingover

Für einen Wingover muss der Pilot im Wechsel Rechts- und Linkskurven mit stärker werdender Kur-
venneigung fliegen, bis die gewünschte Kurvenneigung erreicht ist. Das Einklappen des Flügelendes
wird durch leichtes Anbremsen beim Auf- und/oder Abschwung verhindert. Ein Einklappen droht
beim Papillon P42 normalerweise nur bei sehr hohen Kurvenneigung. Mit abwechseln-der Körper-
verlagerung wärend des Anbremsens ermöglicht es, möglichst hohe Wingover zu erfliegen.

Frontklapper

Ein durch Turbulenzen verursachter, negativer Anstellwinkel oder das beidseitige Herunterziehen
der A-Tragegurte durch den Piloten bewirkt ein frontales Einklappen der Anströmkante. Der Papillon
P42 beendet einen Frontklapper schnell und selbständig. Gleichmäßig symmetrisches, oberflächiges
Pumpen der Bremsen kann die Wiederöffnung unterstützen.

Klapper

Obwohl der Papillon P42 über eine sehr hohe aerodynamische Stabilität verfügt, kann starke Turbu-
lenz zu seitlichem Einklappen der Kappe führen. Dies ist normalerweise unkritisch und ein selbstän-
diges Wiederöffnen erfolgt unmittelbar. Das Wiederöffnen kann durch kräftiges Anbremsen (Pump-
en) der betroffenen Seite bei gleichzeitigem Gegensteuern auf der offenen Seite unterstützt werden.
Bei großflächigen Einklappern ist das Gegensteuern dosiert durchzuführen, um die Strömung an der
positiven Seite des Schirms nicht komplett abreißen zu lassen und um nicht in eine Vrille zu geraten.

Damit es besser "nicht klappt"

Seitliche Einklapper, besonders in Bodennähe, gehören immer noch zur häufigsten Unfallursache
beim Gleitschirmfliegen. Damit es besser "nicht klappt" oder, wenn's nun mal schon geklappt hat,
keinen Stress gibt, hier ein paar Tipps und Tricks vom Entwickler, Test- und Wettkampfpiloten Ernst
Strobl:
Die wichtigste Maßnahme, um Einklapper im Vorfeld zu vermeiden, ist die Wahl des richtigen
Schirms. Leider fliegen viele Piloten ein Gerät, das sie überfordert. Also: lieber eine Klasse niedriger,
dafür in der Thermik aber eine Stufe höher fliegen. So bleibt der Flugspaß am sichersten. Zur Opti-
mierung des Gespürs für den Schirm kann ich folgende Übung empfehlen: Stelle dich bei ge-
B E T R I E B S H A N D B U C H
|
PA P I L L O N
|
P 4 2
26 | 27

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis