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Lagoon 52 Bedienungsanleitung Seite 43

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TAKELUNG / BESEGELUNG
3.1
Segeleigenschaften
GEFAHRENHINWEIS
Ein Katamaran weist verglichen mit einem Einrumpfboot einen etwa
sechsfach höheren Krängungswiderstand auf.
In der Schiffskonstruktion spricht man vom Aufrichtmoment,
also dem Produkt aus dem Bootsgewicht und dem Querabstand
zwischen Gewichtsschwerpunkt und Verdrängungsschwerpunkt
(Rumpfschwerpunkt).
S. Abbildung links.
Diese Tatsache hat erhebliche Auswirkungen auf die Segeleigenschaften
und die Trimmmöglichkeiten eines Katamarans.
Da die Yacht nicht krängt, kann sie übertakelt sein, ohne dass dies
erkannt wird - eine für Schiff und Besatzung ggf. sehr gefährliche
Situation. Daher ist es unerlässlich, ständig die wahre Windstärke zu
überwachen und die Segelfläche vorrangig hieran auszurichten.
Die nachstehend aufgeführten Trimmwerte gelten für ruhige See. Bei
Seegang sollte bezogen auf die wahre Windstärke schon 10 % früher
die Segelfläche verringert werden. Prinzipiell sollte man unbedingt
darauf achten, die Yacht eher zu entlasten als zu überlasten.
Es gilt, stets darauf zu achten, dass die Vorderkante der Segel in den
Bordwind zeigt und das Segel nicht zu straff gespannt ist, damit die
Luft hinter dem Segel laminar strömt, d. h. beim Austritt aus dem
Segel ungestört abfließt.
Falls nachstehende Empfehlungen missachtet werden, kann dies für
Schiff und Besatzung gefährliche Folgen haben; falls ein Unfall eintritt,
tritt keine Herstellerhaftung ein.
LAGOON 52
TRIMM AM WIND (zwischen 75 und 50° zum wahren Wind)
Windstärkenangaben als Bordwind.
- Von 0 bis 16 Knoten: Volle Besegelung. GS-Traveller 30 cm über
der Schiffsachse, GS dichtgeholt bei leicht offenem Achterliek (Baum
in der Achse ausgerichtet).
Die Fock ist so getrimmt, dass sie die Saling gerade berührt; der
Focktraveller wird so platziert, dass der Genuaschotwinkel sich in
der Verlängerung einer Geraden befindet, die das Schothorn und das
Vorliek berührt, und zwar auf 40 % ihrer Höhe.
- Von 16 bis 20 Knoten: Volle Besegelung. Der GS-Traveller wird
auf 60 cm über der Schiffsachse hochgefahren; GS dichtgeholt, bei
etwas weiter offenem Achterliek (Baum weiterhin entlang der Achse:
Die Schot muss daher gefiert werden). Der Focktraveller bleibt an
derselben Stelle, aber die Schot wird so getrimmt, dass das Achterliek
10 cm von der Saling entfernt steht.
- Von 20 bis 26 Knoten: 1 Reff, bei voller Fock. Der GS-Traveller wird
wieder auf 30 cm über der Schiffsachse zurückgesetzt.
Der Focktraveller bleibt an derselben Stelle, aber die Schot wird etwas
gefiert, damit das Achterliek 20 cm von der Saling entfernt steht.
- Von 26 bis 30 Knoten: 1 Reff, 75 % der Fock. Der GS-Traveller wird
wieder auf 60 cm über der Schiffsachse vorgeschoben.
Der Focktraveller bleibt an derselben Stelle oder wird leicht vorgefahren,
aber man trimmt so, dass das Achterliek sich dort twistet, wo im
oberen Bereich bei Böen Luft entweicht.
- Von 30 bis 36 Knoten: 2 Reffs, 60 % der Fock. Der GS-Traveller wird
wieder auf 30 cm über der Schiffsachse zurückgesetzt. Der Baum
wird gefiert, um 50 cm nach Lee auszuholen.
3
TAKELUNG /
BESEGELUNG
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