Abschnitt 7 – Terminologie zur Verfahrenskonfiguration
Exsikkation
Exsikkation kommt vom lateinischen Wort „exsicare" und bedeutet „austrocknen". Es handelt sich um ein
monoterminales Verfahren ohne Dispersionsplattentechnik. Die Elektrode berührt entweder das Gewebe oder wird
in dieses eingeführt. Der Strom verdampft die Zellflüssigkeiten und blanchiert den behandelten Bereich (siehe
Abbildung 6). In der Regel ist die Tiefe des Blanchiervorgangs bei der Exsikkation größer als bei der Fulguration.
HINWEIS: Eine länger andauernde Elektroexsikkation mit erhöhter Intensität führt zur Zerstörung und
Verkohlung des Gewebes.
HINWEIS: Die Epilation durch Thermolyse ist eine Sonderform der Exsikkation, bei der eine feinadrige Elektrode
(Produktnummer 714) den Haarfollikel zerstört. Bei diesem Verfahren wird der Niederleistungsanschluss mit sehr
niedrigen Leistungseinstellungen verwendet (siehe Abbildung 7).
• Anwendung: Mit zunehmender Leistung und/oder Dauer der Behandlung steigt auch der Grad der Exsikkation.
Sie müssen jedoch die Auswirkungen der Größe der Elektrode berücksichtigen, insbesondere beim Einführen
einer Elektrodennadel. Beispielsweise benötigt eine Nadel mit großem Durchmesser mehr Leistung und Zeit,
um den gleichen Effekt zu erzielen wie eine kleine Nadel.
• Heilung: Kleine Läsionen heilen in der Regel in ein bis drei Wochen vollständig ab. Zunächst bildet sich an der
Basis eine Granulation, dann eine Epithelisierung. Es bildet sich eine Kruste, die nach sieben bis zehn Tagen
abfällt. Große Läsionen können zwei bis drei aufeinander folgende Krusten bilden.
HINWEIS: In einem Bereich mit guter Blutversorgung und reichlich subkutanem Gewebe erfolgt die Heilung
schnell.
• Postoperative Pflege: Kleine Läsionen müssen möglicherweise nicht verbunden werden. Größere behandelte
Bereiche erfordern antiseptische Verbände und Medikamente, bis die Wunde epithelisiert ist. Wie bei jedem
chirurgischen Eingriff müssen große offene Wunden vor Sekundärinfektionen geschützt werden.
Fulguration
Fulguration kommt vom lateinischen Wort „fulgur", was „Blitz" bedeutet. Es handelt sich um eine monoterminale
Technik ohne Dispersionsplatte, bei der die Elektrode in einem geringfügigen Abstand zur behandelten Oberfläche
gehalten wird (siehe Abbildung 8), was zu einer Funkenbildung an der Oberfläche führt. Bei der sanften
Fulguration müssen Sie die Spitze der aktiven Elektrode exakt beim zu behandelnden Bereich positionieren, da
sonst der Lichtbogen in angrenzende Gewebebereiche abgelenkt werden kann. Falls gewünscht, können Sie schnell
große Bereiche fulgurieren, indem Sie die Elektrode weiter von der Haut weg halten. Die Fulguration beschränkt
die Gewebezerstörung auf einen oberflächlichen Bereich unterhalb der Funken. Sie ist normalerweise durch eine
Schorfbildung gekennzeichnet.
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Abbildung 6: Exsikkation
Abbildung 7: Epilation