DAW-Integration
Integrationsbeispiele und Kanalbelegungen
Mit einem 24-Kanal-Interface und DB25-Anschlüssen nach TASCAM-Standard hat man
vergleichsweise leichtes Spiel: das Anschlussverfahren ergibt sich von selbst und die
Kanalbelegungen entsprechen dem DAW-Setup. Anhand etwas komplexerer Varianten geben
wir hier beispielhafte Denkanstöße, die bei individuellen Lösungen helfen könnten.
Gängige Varianten, die 24 Kanäle der Neos zu speisen, dürften auch über drei Achtkanal-
Interfaces führen. Von proprietären Systemen mit eigenen Verbindern etc. mal abgesehen,
wird dabei ein Wandler als Haupt-Interface festgelegt und die anderen beiden werden
durchverkabelt. Für die Aufnahme des Summensignals und Abhören des Aufnahmesignals
empfiehlt sich dann ein hochwertiger zweikanaliger Wandler als zusätzliches Interface. Das
Neos-Summensignal kann mit dessen A/D-Stufe gewandelt und ggf. über S/P-DIF-Eingänge
des Hauptwandlers integriert werden. Über S/P-DIF-Ausgänge des Haupt-Interfaces kann
das aufgenommene Signal wieder zum zweikanaligen Interface geführt werden – dessen
D/A-Ausgang wird nun an den Tape Return der Neos angeschlossen.
Sind die Analogausgänge der Interfaces nicht als DB25-Anschlüsse, sondern als separate
XLR- oder Klinkenbuchsen ausgeführt, kann eine geschickte Kanalbelegung unter Umständen
Wandlerkanäle sparen. Übliche Sessions weisen gern mal vier Monokanäle auf (Stimme,
Snare, Kick und Bass), während weitere Elemente bereits in der DAW auf Stereo-Stems verteilt
werden (Keyboards, Gitarren, Backings, Overheads, Toms ...). Bei dieser Vorgehensweise
dürften in der Regel selten zu wenig Neos-Kanäle für eine Produktion zur Verfügung stehen
und Sie können die abschließende Mischung mit der Neos vornehmen.
Hier eine Beispielverkabelung für eine derartige Session, wieder gehen wir von drei achtka-
naligen, durchverkabelten Wandlern aus, diesmal aber mit separaten Ausgängen, die über
Kabelpeitschen von achtmal XLR oder Klinke auf DB 25 verbunden werden. Leiten Sie die
vier Monokanäle aus der DAW auf die Wandlerausgänge 5, 6, 7 und 8 des ersten Wandlers.
Verbinden Sie anschließend diese Wandlerausgänge mit den DB25-Eingängen 1, 3, 5 und 7
an der Neos. Damit liegen die Monosignale jetzt an den ersten Fadern der Neos an – da die
Eingangsbahnen zweikanalig sind, bleibt bei Monosignalen immer der zweite Kanal unbe-
legt (in dem Fall die DB25-Eingänge 2, 4, 6 und 8). Alle weiteren Stereo-Stems aus der DAW
führen Sie über die beiden anderen Wandler in die Neos. Am ersten Wandler sind aber noch
vier Ausgangskanäle frei – die können Sie jetzt zum Beispiel für den Tape Return-Eingang der
Neos und einen Kopfhörer-Mix nutzen.
Neos
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