Funktionsbeschreibung
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Analogteil
Wiedergabe
Die im Tonkopf induzierte Spannung (ca. 300 µV beim Abspielen des
DIN-Bezugspegels) wird zunächst von Q 101 und 0 102 verstärkt und
mit dem Gegenkopplungsnetzwerk R 106, R 109, R 110 und C 108 ent-
sprechend entzerrt. Durch Verändern der Tonkopfresonanz mit Hilfe
der Kondensatoren C 101 und C 102 (Hinzuschalten oder Auftrennen)
kann der Wiedergabefrequenzgang im Hochtonbereich korrigiert wer-
den. Die Umschaltung der Entzerrung von 120
I. is
auf 7011serfolgt durch
das Durchschalten von Q 103. Beim Abspielen des Dolby-Bezugspegels
(200 nWb/m) wird mit VR 101 der Wiedergabepegel am LINE OUT auf
560 mV eingestellt.
Das Wiedergabesignal gelangt über den Sperrkreis L 101, VR 101 und
dem A-W-Schalter S 1-1 zum Eingang der Dolbyschaltung IC 105, Pin 5.
Ist der Dolby-Wahlschalter S3-1 ausgeschaltet, wird das Signal innerhalb
der Dolbyschaltung um ca. 26 db linear verstärkt, während bei einge-
schaltetem Dolby frequenz- und pegelabhängig verstärkt wird. Das Aus-
gangssignal gelangt von Pin 7 (IC 105) über A-W-Schalter S 1-5 und
R 151 an den Monitorschalter S 4-1. In Wiedergabeposition wird dem
Monitorschalter über A-W-Schalter S 1-9 in Stellung „Vorband" eben-
falls „Tape"-Signal angeboten. Mit dieser Schaltungsart wird unab-
hängig von der Stellung des Monitorschalters das Wiedergabesignal zu
den Ausgangsbuchsen MON. DIN und LINE OUT geführt. Das Wieder-
gabesignal gelangt auch über R 125 an den Kopfhörerverstärker IC 103,
Pin 3. Mit Steller VR 102 wird das Ausgangssignal dem Anzeigeverstär-
ker Q 104 zugeführt.
Damit keine Schaltgeräusche an die Ausgangsbuchsen gelangen, wird das
Ausgangssignal mit Transistor 0 106 stummgeschaltet. Das HIGH-Signal
für die Stummschaltung wird von der Gerätesteuerung erzeugt (Stecker A,
Pin 7) bei folgenden Funktionen: Stop, Pause, Fast Forward und Re-
wind.
Music Finder
Das Music Finder-Signal SUCHLAUF (aktiv LOW) gelangt von der Ge-
rätesteuerung über Stecker A, Pin 9 an Transistor 0 301, dieser sperrt
und gibt den Eingang des Music Finder-Verstärkers IC 102, Pin 3 frei.
Das NF-Signal wird an Pin 6 der Dolbyschaltung IC 105 abgegriffen und
mit IC 102 verstärkt. Vom Ausgang (Pin 1) wird das Signal über Tran-
sistor Q 302, der als Limiter arbeitet, an Pin 6 von IC 102 geleitet.
IC 102 arbeitet als Kippglied. Am Ausgang Pin 7 steht ein statisches
Signal an, wobei MUSIKSTÜCK aktiv HIGH ist. Wird die Pause SPACE
zwischen den Musikstücken erkannt, kippt der Ausgang von HIGH auf LOW.
Dieses Signal wird über Stecker A. Pin 2 der Gerätesteuerung zugeführt.
Aufnahme
Für die Aufnahme stehen drei verschiedene Quellen zur Verfügung. Bei
Belegung des DIN-Einganges wird der Line-Eingang abgeschaltet. Durch
das Anschließen eines Mono- oder Stereomikrofones wird das von dem
Line- oder DIN-Eingang kommende Signal abgeschaltet.
Das Signal am Mic-Eingang wird mit dem rauscharmen IC 104 ver-
stärkt, während das Signal vom DIN-Eingang mit 0601 verstärkt wird.
Das Signal vom Line-Eingang gelangt direkt zum Aussteuerungssteller
VR 103. Von hier gelangt es über den A-W-Schalter S 1-3 an den Ein-
gang Pin 5 der Dolbyschaltung IC 105. Mit S 2-1 wird über Q 105 das
MPX-Filter zugeschaltet, um bei der Aufnahme von Rundfunksendungen
eventuell vorhandene Pilottonreste zu unterdrücken.
Innerhalb des Dolbyprozessors verzweigt sich das Signal auf zwei ver-
schiedene Ausgänge,Pin 3 und Pin 7 von IC 105. Das vom Dolbyprozess
unbeeinflußte Signal von Pin 3 wird bei Aufnahme über den A-W-Schal-
ter S 1-5 zum Monitorschalter S 1-5 geführt (Vorband). Das Signal von
Pin 7 gelangt über R 154 direkt zum Aufnahmeverstärker 0 108 und
Q 109. Der Aufsprechstrom wird mit VR 104 eingestellt, der Pegel und
die Entzerrung werden über die Transistoren 0 110 (Fe), 0 111 (Cr),
Q 112 (FeCr) und 0 113 (Met) an die unterschiedlichen Bandsorten an-
gepaßt. Über den Sperrkreis L 103 wird das Aufnahmesignal dem Auf-
nahmekopf zugeführt. Mit VR 105 wird die Vormagnetisierung dazuge-
mischt. Durch Zuschalten der Widerstände R 352 bis R 355 mit Q 312
(Fe) bis Q 309 (Met) über die Bandsortenwahlschalter S 5 bis S 7 wird
der Oszillator so beeinflußt, daß sich für die verschiedenen Bandsorten
ein optimaler Arbeitspunkt ergibt. Mit A-W-Schalter S 1-11 wird der Os-
zillator eingeschaltet. Die Löschspannung wird mit VR 107 eingestellt.
Bei Aufnahmebetrieb wird der DIN-Ausgang mit A-W-Schalter S 1-2 ab-
geschaltet.
Monitor
Im Gegensatz zur Wiedergabe wird das vom Dolbyprozess unbeein-
flußte Signal an Pin 3 (IC 105) über S 1-5 an den Monitorschalter S 4-1
geführt und in Schalterstellung VO RBAN D zu den Ausgängen LINE OUT
und MONITOR geführt. Befindet sich der Monitorschalter in Stellung
TAPE, kann die bereits auf dem Band aufgezeichnete Information über
den Wiedergabezweig und dem Zwischenverstärker (IC 101) direkt vom
Band abgehört werden (Hinterbandsignal). Da in dieser Betriebsart ein
Übersprechen der Vormagnetisierung innerhalb des Aufnahme-Wieder-
gabekopfes unvermeidbar ist, muß die Vormagnetisierung durch Filter
L 101 unterdrückt werden.
Die Verstärkung des Zwischenverstärkers IC 101 beträgt ca. 26 db,
um zwischen TAPE und Vorband keine Pegelverluste zu haben.
Stummschaltung
Der Aufnahmeverstärker ist bei allen Funktionen, außer RECORD,
stummgeschaltet. Dieses Steuersignal MUT ING RA (Record Amp) ist
aktiv HIGH und gelangt von der Gerätesteuerung über Stecker A, Pin 8
an Transistor Q 107, der den Eingang des Aufnahmeverstärkers an 0V
legt. Mit diesem Steuersignal wird auch bei der Aufnahme mit Betätigen
von AUTO SPACE die Musiklücke von ca. 4 sec Dauer geschaffen.
Aussteuerungsanzeige
Das Ausgangssignal gelangt sowohl bei Aufnahme wie auch bei Wieder-
gabe über den Kopfhörerverstärker IC 103 an den Anzeigeverstärker
Q 104. Um die verringerte Aussteuerbarkeit bei hohen Frequenzen zu
berücksichtigen, wird eine Frequenzgangkorrektur vorgenommen (C 124).
Die Anhebung bei 10 kHz gegenüber 400 Hz beträgt ca. 10 db. Mit
VR 102 wird die + 3 db Marke eingestellt. Die Anzeige erfolgt mittels
zweier VU-Meter mit bedämpften Rücklauf (C 126).
Autotape, Bandsorten wahl
Die neu auf den Markt kommenden Kassetten verfügen über eine Kenn-
zeichnung ihrer Bandsorte durch Aussparungen an der Gehäuserückseite,
die von Kontaktfühlern im Gerät abgetastet werden. Wird die Taste
AUTOTAPE eingerastet, erfolgt mechanisch die Rückstellung einer vor-
her betätigten Taste der zweifach Bandsortenwahl FeCr und Met, die
Kontaktfühler S 508 (FeCr) und S 509 (Cr) werden aktiviert. Diese
Schalter fühlen die Rückseite der Kassette nach ihren Identitätsaus-
sparungen ab und steuern über die NOR-Verknüpfung (IC 301) die
Bandsortenanzeige, die Entzerrung und die Vormagnetisierung. Dieses
Steuersignal ist aktiv HIGH. Schalter geöffnet = Erkennung der Aus-
sparung.
In
I
Cr
Met
FeCr
Autotape Switch
Cr
S 509
L,
1
FeCr
S 508
L e/
2
Rückseite
Back Side
Matrix
Function
Met
FeCr
Cr
Fe
2