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Betriebsanleitung Einzelkorn-Sämaschine EDX 4500-2C EDX 6000-2C Lesen und beachten Sie diese Betriebsanleitung vor der ersten Inbetriebnahme! MG3939 BAH0046-3 09.14 Für künftige Verwendung aufbewahren!
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ES DARF NICHT unbequem und überflüssig erscheinen, die Ge- brauchs-Anweisung zu lesen und sich danach zu richten; denn es genügt nicht, von anderen zu hö- ren und zu sehen, dass eine Maschine gut sei, sie daraufhin zu kaufen und zu glauben, es gehe nun alles von selbst.
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Fax.: + 49 (0) 5405 501-234 E-mail: amazone@amazone.de Ersatzteil-Bestellung Ersatzteillisten finden Sie frei zugänglich im Ersatzteil-Portal unter www.amazone.de. Bestellungen richten Sie bitte an Ihren AMAZONE Fachhändler. Formales zur Betriebsanleitung Dokumenten-Nummer: MG3939 Erstelldatum: 09.14 Copyright AMAZONEN-WERKE H. DREYER GmbH & Co. KG, 2014 Alle Rechte vorbehalten.
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Betriebsanleitung zu gestalten. Senden Sie uns ihre Vorschläge bitte per Fax. AMAZONEN-WERKE H. DREYER GmbH & Co. KG Postfach 51 D-49202 Hasbergen Tel.: + 49 (0) 5405 50 1-0 Fax.: + 49 (0) 5405 501-234 E-mail: amazone@amazone.de EDX 45/6000-2C BAH0046-3 09.14...
Benutzerhinweise Benutzerhinweise Das Kapitel Benutzerhinweise liefert Informationen zum Umgang mit der Betriebsanleitung. Zweck des Dokumentes Die hier vorliegende Betriebsanleitung • beschreibt die Bedienung und die Wartung für die Maschine • gibt wichtige Hinweise für einen sicherheitsgerechten und effi- zienten Umgang mit der Maschine •...
Allgemeine Sicherheitshinweise Allgemeine Sicherheitshinweise Dieses Kapitel enthält wichtige Hinweise, um die Maschine sicher- heitsgerecht zu betreiben. Verpflichtungen und Haftung Hinweise in der Betriebsanleitung beachten Die Kenntnis der grundlegenden Sicherheitshinweise und der Sicher- heitsvorschriften ist Grundvoraussetzung für den sicherheitsgerechten Umgang und den störungsfreien Betrieb der Maschine. Verpflichtung des Betreibers Der Betreiber verpflichtet sich, nur Personen mit/an der Maschine arbeiten zu lassen, die...
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Allgemeine Sicherheitshinweise Gefahren im Umgang mit der Maschine Die Maschine ist gebaut nach dem Stand der Technik und den aner- kannten sicherheitstechnischen Regeln. Dennoch können bei der Verwendung der Maschine Gefahren und Beeinträchtigungen entste- • für Leib und Leben der Bediener oder Dritter •...
Allgemeine Sicherheitshinweise Darstellung von Sicherheits-Symbolen Gekennzeichnet sind Sicherheitshinweise durch das dreieckige Si- cherheits-Symbol und dem vorstehenden Signalwort. Das Signalwort (GEFAHR, WARNUNG, VORSICHT) beschreibt die Schwere der drohenden Gefährdung und hat folgende Bedeutung: GEFAHR kennzeichnet eine unmittelbare Gefährdung mit hohem Risiko, die Tod oder schwerste Körperverletzung (Verlust von Körper- teilen oder Langzeitschäden) zur Folge haben wird, wenn sie nicht vermieden wird.
Allgemeine Sicherheitshinweise Organisatorische Maßnahmen Der Betreiber muss die erforderlichen persönlichen Schutzausrüstun- gen bereitstellen, wie z.B.: • Schutzbrille • Sicherheitsschuhe • Schutzanzug • Hautschutzmittel, etc.. Die Betriebsanleitung • immer am Einsatzort der Maschine aufbewahren • muss jederzeit für Bediener und Wartungspersonal frei zugäng- lich sein! Überprüfen Sie regelmäßig alle vorhandenen Sicherheitseinrichtun- gen!
Allgemeine Sicherheitshinweise Ausbildung der Personen Nur geschulte und unterwiesene Personen dürfen mit / an der Ma- schine arbeiten. Der Betreiber muss die Zuständigkeiten der Perso- nen für das Bedienen, Warten und Instandhalten klar festlegen. Eine anzulernende Person darf nur unter Aufsicht einer erfahrenen Person mit / an der Maschine arbeiten.
Allgemeine Sicherheitshinweise Sicherheitsmaßnahmen im Normalbetrieb Betreiben Sie die Maschine nur, wenn alle Sicherheits- und Schutz- einrichtungen voll funktionsfähig sind. Überprüfen Sie die Maschine mindestens einmal pro Tag auf äußer- lich erkennbare Schäden und Funktionsfähigkeit der Sicherheits- und Schutzeinrichtungen. Gefahren durch Restenergie Beachten Sie das Auftreten mechanischer, hydraulischer, pneumatischer und elektrischer/elektronischer Restenergien an der Maschine.
Allgemeine Sicherheitshinweise 2.10 Bauliche Veränderungen Ohne Genehmigung der AMAZONEN-WERKE dürfen Sie keine Ver- änderungen sowie An- oder Umbauten an der Maschine vornehmen. Dies gilt auch für das Schweißen an tragenden Teilen. Alle An- oder Umbau-Maßnahmen bedürfen einer schriftlichen Ge- nehmigung der AMAZONEN-WERKE. Verwenden Sie nur die von den AMAZONEN-WERKEN freigegebenen Umbau- und Zubehörteile, damit z.
Ersatz- und Verschleißteile sowie Hilfsstoffe Tauschen Sie Maschinenteile in nicht einwandfreiem Zustand sofort aus. Verwenden Sie nur Original-AMAZONE-Ersatz- und Verschleißteile oder die von den AMAZONEN-WERKEN freigegebenen Teile, damit die Betriebserlaubnis nach nationalen und internationalen Vorschrif- ten ihre Gültigkeit behält. Bei Einsatz von Ersatz- und Verschleißteilen von Drittherstellern ist nicht gewährleistet, dass sie beanspruchungs-...
Allgemeine Sicherheitshinweise 2.13 Warnbildzeichen und sonstige Kennzeichnungen an der Maschine Halten Sie alle Warnbildzeichen der Maschine immer sauber und in gut lesbarem Zustand! Erneuern Sie unlesbare Warnbildzeichen. Fordern Sie die Warnbildzeichen anhand der Bestell-Nummer (z.B. MD 075) beim Händler an. Warnbildzeichen - Aufbau Warnbildzeichen kennzeichnen Gefahrenstellen an der Maschine und warnen vor Restgefahren.
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Allgemeine Sicherheitshinweise Bestell-Nummer und Erläuterung Warnbildzeichen MD078 Gefährdung durch Quetschen für Finger oder Hand, verursacht durch zugängliche, beweg- liche Teile der Maschine! Diese Gefährdung kann schwerste Verletzungen mit Verlust von Körperteilen verursachen. Greifen Sie niemals in die Gefahrenstelle, solan- ge der Motor des Traktors bei angeschlossener Gelenkwelle / Hydraulik- / Elektronik-Anlage läuft.
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Allgemeine Sicherheitshinweise MD089 Gefährdung durch Quetschen für den gesam- ten Körper, verursacht durch den Aufenthalt unter schwebenden Lasten oder angehobe- nen Teilen der Maschine! Diese Gefährdung kann schwerste Verletzungen mit möglicher Todesfolge verursachen. • Verboten ist der Aufenthalt von Personen unter schwebenden Lasten oder angehobe- nen Teilen der Maschine.
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Allgemeine Sicherheitshinweise MD097 Gefährdung durch Quetschen für den gesam- ten Körper, verursacht durch den Aufenthalt im Hubbereich der Dreipunkt-Aufhängung beim Betätigen der Dreipunkt-Hydraulik! Diese Gefährdung kann schwerste Verletzungen mit möglicher Todesfolge verursachen. • Verboten ist der Aufenthalt im Hubbereich der Dreipunkt-Aufhängung beim Betätigen der Dreipunkt-Hydraulik.
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Allgemeine Sicherheitshinweise MD104 Gefährdungen durch Quetschen oder Stoß für den gesamten Körper, verursacht durch den Aufenthalt im Schwenkbereich seitlich beweglicher Teile der Maschine! Diese Gefährdungen können schwerste Verlet- zungen mit möglicher Todesfolge verursachen. • Halten Sie einen ausreichenden Sicher- heitsabstand zu beweglichen Teilen der Maschine, solange der Motor des Traktors läuft.
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Allgemeine Sicherheitshinweise MD187 Gefährdungen durch Verletzungen an unge- schützten Körperteilen! Saatgutkörner können mit hoher Energie unkon- trolliert austreten und Verletzungen insbesonde- re an den Augen hervorrufen. Ziehen Sie niemals bei eingeschaltetem Gebläse (Vereinzelung) die Saatgutleitungen aus dem Gehäuse oder heben Sie die Druckrollen an. MD199 Der maximale Betriebsdruck der Hydraulik- Anlage beträgt 210 bar.
Allgemeine Sicherheitshinweise 2.13.1 Platzierung der Warnbildzeichen und sonstigen Kennzeichnungen Warnbildzeichen Die folgenden Abbildungen zeigen die Anordnung der Warnbildzei- chen an der Maschine. Fig. 1 Fig. 2 EDX 45/6000-2C BAH0046-3 09.14...
Allgemeine Sicherheitshinweise Fig. 3 2.14 Gefahren bei Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise Die Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise • kann sowohl eine Gefährdung für Personen als auch für Umwelt und Maschine zur Folge haben • kann zum Verlust jeglicher Schadenersatzansprüche führen. Im Einzelnen kann die Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise bei- spielsweise folgende Gefährdungen nach sich ziehen: •...
Allgemeine Sicherheitshinweise 2.16 Sicherheitshinweise für den Bediener WARNUNG Gefahren durch Quetschen, Schneiden, Erfassen, Einziehen und Stoß durch fehlende Verkehrs- und Betriebssicherheit! Überprüfen Sie vor jeder Inbetriebnahme die Maschine und den Traktor auf Verkehrs- und Betriebssicherheit! VORSICHT Den Bordcomputer ausschalten • vor Transportfahrten •...
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Allgemeine Sicherheitshinweise tes Verrollen, bevor Sie die Maschine an- oder abkuppeln! • Verboten ist der Aufenthalt von Personen zwischen der zukup- pelnden Maschine und dem Traktor; während der Traktor an die Maschine heranfährt! Anwesende Helfer dürfen sich nur als Einweiser neben den Fahrzeugen betätigen und erst bei Stillstand zwischen die Fahr- zeuge treten.
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Allgemeine Sicherheitshinweise Einsatz der Maschine • Machen Sie sich vor Arbeitsbeginn vertraut mit allen Einrichtun- gen und Betätigungselementen der Maschine sowie mit deren Funktionen. Während des Arbeitseinsatzes ist es dazu zu spät! • Tragen Sie eng anliegende Kleidung! Locker getragene Kleidung erhöht die Gefährdung durch Erfassen oder Aufwickeln an An- triebswellen! •...
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Allgemeine Sicherheitshinweise • Befestigen Sie Front- oder Heckgewichte immer vorschriftsmä- ßig an den dafür vorgesehenen Befestigungspunkten! • Beachten Sie die maximale Nutzlast der angebauten / ange- hängten Maschine und die zulässigen Achs- und Stützlasten des Traktors! • Der Traktor muss die vorgeschriebene Bremsverzögerung für den beladenen Zug (Traktor plus angebaute / angehängte Ma- schine) sichern! •...
Allgemeine Sicherheitshinweise 2.16.2 Angebaute Arbeitsgeräte • Beim Anbau müssen die Anbaukategorien von Traktor und Ma- schine unbedingt übereinstimmen oder abgestimmt werden! • Hersteller-Vorschriften beachten! • Vor dem An- und Abbau von Maschinen an die Dreipunktauf- hängung Bedienungseinrichtung in die Stellung bringen, bei der unbeabsichtigtes Heben oder Senken ausgeschlossen sind! •...
Lassen Sie Hydraulikschlauch-Leitungen mindestens einmal jährlich durch einen Sachkundigen auf ihren arbeitssicheren Zu- stand prüfen! • Tauschen Sie Hydraulikschlauch-Leitungen bei Beschädigungen und Alterung aus! Verwenden Sie nur Original-AMAZONE- Hydraulikschlauch-Leitungen! • Die Verwendungsdauer der Hydraulikschlauch-Leitungen sollte sechs Jahre nicht überschreiten, einschließlich einer eventuellen Lagerzeit von höchstens zwei Jahren.
Allgemeine Sicherheitshinweise 2.16.4 Elektrische Anlage • Bei Arbeiten an der elektrischen Anlage grundsätzlich Batterie (Minuspol) abklemmen! • Verwenden Sie nur die vorgeschriebenen Sicherungen. Bei Verwendung zu starker Sicherungen wird die elektrische Anlage zerstört – Brandgefahr! • Achten Sie auf richtiges Anschließen der Batterie - zuerst den Pluspol und dann den Minuspol anklemmen! Beim Abklemmen zuerst den Minuspol und dann den Pluspol abklemmen! •...
Klemmen Sie das Kabel an Generator und Batterie des Traktors ab, bevor Sie elektrische Schweißarbeiten an Traktor und ange- bauten Maschinen ausführen! • Ersatzteile müssen mindestens den festgelegten technischen Anforderungen der AMAZONEN-WERKE entsprechen! Dies ist gegeben bei Verwendung von Original-AMAZONE-Ersatzteilen! EDX 45/6000-2C BAH0046-3 09.14...
Ver- und Entladen Ver- und Entladen Das Piktogramm kennzeichnet die Befestigungs- stelle des Anschlagmittels an der Maschine. GEFAHR Das Anschlagmittel nur an der gekennzeichneten Stelle befesti- gen. Nicht unter schwebende Lasten treten. Fig. 4 Verladen der Maschine auf ein Transportfahrzeug Fig.
Produktbeschreibung Produktbeschreibung Dieses Kapitel • gibt einen umfassenden Überblick über den Aufbau der Maschi- • liefert die Benennungen der einzelnen Baugruppen und Stelltei- Lesen Sie dieses Kapitel möglichst direkt an der Maschine. So ma- chen Sie sich optimal vertraut mit der Maschine. Übersicht –...
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Produktbeschreibung Fig. 9/… (1) Kartusche zum Verstauen ο der Betriebsanleitung ο der Dünger-Dosierwalze ο der digitalen Waage Fig. 9 Fig. 10/… Bedien-Terminal-AMATRON 3 Fig. 10 Fig. 11/... (1) Radar Fig. 11 Fig. 12/… (1)Oberlenker-Kupplungspunkt (2) Unterlenker-Kupplungspunkte (3) Schlauchgarderobe Fig. 12 EDX 45/6000-2C BAH0046-3 09.14...
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Produktbeschreibung Fig. 13/… (1) Trittstufe zum Beladen des Saatguttanks Fig. 13 Fig. 14/… Gebläse (nicht sichtbar hinter der Maschinenverklei- dung) zur Vereinzelung und zum Dünger- transport Fig. 14 Fig. 15/... (1) Füllstandssensor (Saatgut) Fig. 15 Fig. 16/... (1) Verstellhebel Saatgutschieber Fig.
Produktbeschreibung Übersicht – Versorgungsleitungen zwischen Traktor und Maschine Fig. 27 • Alle Hydraulikschlauchleitungen sind mit Griffen ausgerüstet. An den Griffen befinden sich farbige Markierungen mit einer Kennzahl oder einem Kennbuchstaben, um die jeweilige Hydrau- likfunktion der Druckleitung eines Traktorsteuergerätes zuzuord- nen! Zu den Markierungen sind Folien an die Maschine geklebt, die die entsprechenden Hydraulikfunktionen verdeutlichen.
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Produktbeschreibung Kennzeichnung Funktion Traktorsteuergerät in Arbeitsstellung bringen doppelt- Spuranreißer gelb wirkend in Vorgewendestellung bringen ausklappen Maschinenaus- doppelt- grün leger wirkend einklappen einfach- blau Befüllschnecke Antrieb wirkend Gebläse-Hydraulikmotor / einfach- Schardruck (sä-und Düngerschar) wirkend (Druckleitung mit Vorrang / ca. 38 l/min.) Druckloser Rücklauf Gebläseanschluss an (siehe Kap.
• das Beachten aller Hinweise dieser Betriebsanleitung • die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten • die ausschließliche Verwendung von Original-AMAZONE- Ersatzteilen. Andere Verwendungen als oben aufgeführt sind verboten und gelten als nicht bestimmungsgemäß. Für Schäden aus nicht bestimmungsgemäßer Verwendung •...
Produktbeschreibung Gefahrenbereich und Gefahrenstellen Der Gefahrenbereich ist die Umgebung der Maschine, in der Perso- nen erreicht werden können • durch arbeitsbedingte Bewegungen der Maschine und seiner Arbeitswerkzeuge • durch aus der Maschine herausgeschleuderte Materialien oder Fremdkörper • durch unbeabsichtigt absenkende, angehobene Arbeitswerkzeu- •...
Produktbeschreibung Typenschild und CE-Kennzeichnung Die Abbildung zeigt die Anordnung des Typenschildes und der CE- Kennzeichnung. Die CE-Kennzeichnung an der Maschine signalisiert die Einhaltung der Bestimmungen der gültigen EU-Richtlinien. Auf dem Typenschild sind angegeben: • Masch.-Ident-Nr. • • Grundgewicht kg • zul.
Produktbeschreibung Erforderliche Traktor-Ausstattung Zum bestimmungsgemäßen Betreiben der Maschine muss der Trak- tor die folgenden Voraussetzungen erfüllen. Traktor-Motorleistung EDX 4500-2C: ab 100 kW EDX 6000-2C: ab 130 kW Elektrik Erforderliche Leistung der Traktor-Lichtmaschine: 12,5 V bei 30 A (>110 Ah) Steckdose für Beleuchtung:...
Aufbau und Funktion Aufbau und Funktion Das folgende Kapitel informiert Sie über den Aufbau der Maschine und die Funktionen der einzelnen Bauteile. Fig. 32 Die Maschine ist mit einem zentral angeordneten Saatguttank (Fig. 32/1) ausgestattet. Die Einstellung der Saatgut-Ausbringmenge erfolgt durch Tastenein- gabe in den Bordcomputer AMATRON 3.
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Aufbau und Funktion Der Dünger wird von der Injektorschleuse zum Verteilerkopf gefördert und von dort gleichmäßig auf alle Düngerschare (Fig. 32/9) aufgeteilt. Der Dünger wird neben dem Saatgut im Boden abgelegt. Die Tiefen- einstellung der Düngerschare erfolgt zentral durch Betätigen eines Traktor-Steuergerätes.
Aufbau und Funktion Optional kann jedes Saatleitungsrohr (Fig. 34/1) von einem schwenkbaren Modul (Fig. 34/2) ver- schlossen werden. Gesteuert werden die Module vom Bordcompu- ter (siehe Betriebsanleitung AMATRON 3). Fig. 34 Durch das Verschließen der Saatleitungsrohre mit Hilfe der Module (Fig. 35/1) lassen sich •...
Aufbau und Funktion Bedien-Terminal AMATRON 3 Der AMATRON 3 besteht aus dem Bedien- Terminal (Fig. 37), der Grundausrüstung (Kabel- und Befestigungsmaterial) und dem Jobrechner an der Maschine. Befestigen Sie das Bedien-Terminal anhand der Betriebsanleitung AMATRON 3 in der Traktorka- bine. Fig.
Aufbau und Funktion Rahmen und Maschinenausleger Fig. 38 Die Maschine besitzt • einen Saatguttank (Fig. 38/1) • einen Düngertank (Fig. 38/2) • zwei zum Transport einklappbare Maschinenausleger (Fig. 38/3). Stützfüße Die Maschine besitzt • zwei vordere Stützfüße (Fig. 39/1) • einen hinteren Stützfuß...
Aufbau und Funktion Saatgut-Vereinzelung und Ausbringung 5.5.1 Saatguttank Der Saatguttank besitzt einen mit zwei Spannha- ken (Fig. 40/2) druckdicht verschließbaren De- ckel (Fig. 40/1). Eine Gasdruckfeder unterstützt das Öffnen des Deckels. Fig. 40 Der Saatguttank (Fig. 41/1) ist über dem Gehäu- se der Vereinzelungstrommel (Fig.
Aufbau und Funktion 5.5.2 Vereinzelungstrommel Unterschiedliche Saatgüter erfordern die Anpas- sung der Vereinzelungstrommel an das Saatgut. Die erforderliche Vereinzelungstrommel anhand der Tabelle (Fig. 43) auswählen und montieren (siehe Kapitel "Vereinzelungstrommel aus- / ein- bauen", Seite 150). Die Vereinzelungstrommeln unterscheiden sich durch die Anzahl der Reihen (Fig.
Aufbau und Funktion 5.5.3 Saatgutschieber Das Saatgut fließt aus dem Saatguttank in das Fließbett (Fig. 44/1) unmittelbar vor die Vereinze- lungstrommel. Das Fließbett darf nicht komplett mit Saatgut gefüllt sein. Bei der späteren Luftzufuhr kann sonst kein Wirbelbett entstehen. Gelangt zu viel Saatgut in das Fließbett, die Zu- laufmenge durch Verstellen des Saatgutschie- bers (Fig.
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Aufbau und Funktion Den Saatgutschieber mit dem Hebel (Fig. 46/1) betätigen. Die Ziffern auf der Skala, auf die der Zeiger (Fig. 46/2) des Hebels zeigt, dienen zur Orientierung. Die Einstellwerte der Tabelle (Fig. 47) entneh- men. Fig. 46 Skalenwert Saatgut Saatgutschieber Mais 2 –...
Aufbau und Funktion 5.5.4 Luftleitblech Luft, die durch das Fließbett strömt, versetzt die Saatgutkörner vor der Vereinzelungstrommel in Bewegung. Die Luftmenge ist richtig dosiert, wenn die Saat- gutkörner • sich vor dem Sichtfenster locker bewegen (ohne zu springen) • nicht über die Vereinzelungstrommel ge- schleudert werden.
Aufbau und Funktion 5.5.5 Saatgut-Abstreifer Mehrfachbelegungen und Fehlstellen in den Bohrungen der Vereinze- lungstrommel werden nach Erreichen der Arbeitsgeschwindigkeit von den Optogebern erkannt. Der AMATRON 3 gibt Alarm. Mechanisch oder elektrisch einstellbare Saatgut-Abstreifer entfernen überschüssige Saatgutkörner. Die Tabellenwerte (Fig. 51) sind Anhaltswerte. Skalenwert Saatgut Saatgut-Abstreifer...
Aufbau und Funktion 5.5.5.1 Saatgut-Abstreifer, mech. einstellbar Die Verstellung des Hebels (Fig. 52/1) bewirkt eine Veränderung der Abstreiferstellung. Die Ziffern auf der Skala, auf die der Zeiger (Fig. 52/2) des Hebels zeigt, dienen zur Orientierung. Die Einstellwerte der Tabelle (Fig. 51) entneh- men.
Aufbau und Funktion 5.5.6 Schwallblech (Option), für Arbeiten am Hang Beim Befahren von Hanglagen kann das Saatgut in der Vereinzelung verrutschen. Einzelne Boh- rungen in der Trommel oder ganze Reihen wer- den dann nicht mehr mit Saatgut versorgt. Abhilfe schaffen Schwallbleche (Fig. 55/1), die das Verrutschen des Saatgutes im Fließbett verhindern können.
Aufbau und Funktion 5.5.8 Gebläse zur Saatgutvereinzelung und Düngerförderung Das Gebläse (Fig. 57/1) erzeugt den Luftstrom • zur Saatgutvereinzelung • zur Düngerförderung Der Gebläse-Hydraulikmotor (Fig. 57/2) wird angetrieben von • der Traktorhydraulik Die maximale Gebläsedrehzahl beträgt 4000 1/min. Fig. 57 Die Gebläse-Drehzahl ist richtig eingestellt, wenn der AMATRON 3 einen Luftdruck von 55 mbar in der Vereinzelung anzeigt.
Aufbau und Funktion 5.5.9 Doppelscheibenschar Das Doppelscheibenschar (Fig. 59/1) stützt sich auf den beiden Tragrollen (Fig. 59/2) ab und hält die Arbeitstiefe konstant ein. Das Doppelschei- benschar und die Tragrollen haben besonders große Durchmesser. Pflanzenreste vor dem Furchenformer (Fig. 59/3) werden vom Doppelscheibenschar zur Seite geräumt.
Aufbau und Funktion 5.5.9.2 Schardruck (Doppelscheibenschar) Der einstellbare Schardruck belastet das Doppelscheibenschar mit bis zu 250 kg. Die gewünschte Saatgut-Ablagetiefe wird nur bei richtig eingestelltem Schardruck erreicht. Zu geringer Schardruck bewirkt, dass die Ablagetiefe nicht erreicht wird. Die Schare laufen unruhig. Zu hoher Schardruck bewirkt, dass die Tragrollen zu tiefe Furchen ziehen.
Aufbau und Funktion 5.5.9.3 Bodenandruck und Intensität der Druckrollen Die einstellbaren Druckrollen (Fig. 62/1) schließen die Saatfurche und drücken den Boden über dem Saatgut an. Fig. 62 Bodenandruck der Druckrollen Der Bodenandruck der Druckrollen nimmt zu, je höher der Reiter (Fig. 62/2) im Zahnsegment (Fig.
Aufbau und Funktion 5.5.9.4 Sternräumer (Option) Die Sternräumer (Fig. 64/1) ebnen die Saatrillen- spur. Die Sternräumer sind Mulchsaat tauglich. Fig. 64 5.5.9.5 Klutenräumer (Option) Die Klutenräumer (Fig. 65/1) ebnen die Saatril- lenspur. Die Klutenräumer sind Mulchsaat tauglich. Fig. 65 5.5.9.6 Abstreifer Tragrolle (Option) Jede Tragrolle kann mit einem Abstreiferarm (Fig.
Aufbau und Funktion Dünger-Dosierung und Ausbringung 5.6.1 Düngertank Der Düngertank wird mit der Befüllschecke (Fig. 67/1) befüllt. Fig. 67 5.6.2 Digitale Füllstandsüberwachung (Option) Ein Füllstandssensor überwacht den Düngerpegel im Düngertank. Erreicht der Düngerpegel den Füllstandssensor, zeigt der AMATRON 3 eine Warnmeldung an. Gleichzeitig ertönt ein Alarmsignal. Dieses Alarmsignal soll den Traktorfahrer daran erinnern, rechtzeitig Dünger nachzufüllen.
Aufbau und Funktion 5.6.3 Dünger-Dosierer und Injektorschleuse Im Dosierer wird der Dünger von einer Dosier- walze (Fig. 69/1) dosiert. Fig. 69 Die Dosierwalze wird von einem Elektromotor (Fig. 70/1) angetrieben. Der dosierte Dünger fällt in die Injektorschleuse (Fig. 70/2) und wird vom Luftstrom zum Vertei- lerkopf und weiter zu den Scharen gefördert.
Aufbau und Funktion 5.6.4 Düngermengen-Einstellung Die Dosierwalze wird von einem Elektromotor (Fig. 72/1) angetrieben. Die Drehzahl der Dosierwalze wird bestimmt durch die eingestellte Ausbringmenge im AMATRON 3 und die Arbeitsgeschwindigkeit. Fig. 72 Die Arbeitsgeschwindigkeit ermittelt der AMATRON 3 aus den Impulsen des Radars (Fig. 73/1).
Aufbau und Funktion 5.6.5 Abdrehprobe Mit der Abdrehprobe wird überprüft, ob die eingestellte und die tat- sächliche Ausbringmenge übereinstimmen. Die Abdrehprobe immer durchführen • beim Düngersortenwechsel • bei gleicher Düngersorte, aber unterschiedlicher Korngröße und spezifischem Gewicht • bei Abweichungen zwischen der vom AMATRON 3 ermittelten und der tatsächlichen Ausbringmenge.
Aufbau und Funktion 5.6.7 Einscheiben-Düngerschar Das Einscheiben-Düngerschar (Fig. 76/1) eignet sich zum Ausbringen von Dünger auf gepflügten und gemulchten Böden. Die Dünger-Ablagetiefe ist einstellbar. Die maximale Dünger-Ablagetiefe beträgt 15 cm. In der Traktorfahrspur kann die Ablagetiefe ein- zelner Düngerschare zusätzlich zur hydr. Ver- stellung durch Umschrauben individuell einge- stellt werden.
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Aufbau und Funktion Die Düngerablagetiefe ist abhängig von den Faktoren • Bodenzustand • Druck der auf die Zentralverstellung wirkt • Arbeitsgeschwindigkeit. Kontrollieren Sie die Ablagetiefe in regelmäßigen Abständen. 5 cm beträgt der werkseitig eingestellte Abstand zwischen Dünger- und Saatgutablage. Der Abstand zwischen Dünger- und Saatgutablage ist einstellbar. (Fachwerkstatt).
Aufbau und Funktion Spuranreißer Die hydraulisch betätigten Spuranreißer greifen abwechselnd rechts und links neben der Ma- schine in den Boden ein. Hierbei erzeugt der aktive Spuranreißer eine Markierung. Diese Markierung dient dem Trak- torfahrer als Orientierungshilfe zum korrekten Anschlussfahren nach dem Wenden am Vorge- wende.
Aufbau und Funktion Traktorrad-Spurlockerer (Option) Die Traktorrad-Spurlockerer (Fig. 81/1) lockern die fest gefahrene Spur der Traktorreifen auf und erzeugen Feinerde zur Saatrillenbedeckung. Die Spurlockerer können horizontal und vertikal verstellt werden. Horizontal sind die Spurlockerer stufenlos verstellbar. Fig. 81 Beleuchtung der Arbeitswerkzeuge (Option) Der Arbeitsbereich der Werkzeuge kann bei nächtlicher Arbeit beleuchtet werden.
Inbetriebnahme Inbetriebnahme In diesem Kapitel erhalten Sie Informationen • zur Inbetriebnahme Ihrer Maschine • wie Sie überprüfen können, ob Sie die Maschine an ihren Trak- tor anbauen / anhängen dürfen. • Vor Inbetriebnahme der Maschine muss der Bediener die Be- triebsanleitung gelesen und verstanden haben.
Inbetriebnahme Eignung des Traktors überprüfen WARNUNG Gefahren durch Bruch beim Betrieb, unzureichende Standfestig- keit und unzureichende Lenk- und Bremsfähigkeit des Traktors bei nicht bestimmungsgemäßem Einsatz des Traktors! • Überprüfen Sie die Eignung ihres Traktors, bevor Sie die Ma- schine an den Traktor anbauen oder anhängen. Sie dürfen die Maschine nur an solche Traktoren anbauen oder anhängen, die hierfür geeignet sind.
Inbetriebnahme 6.1.1 Berechnen der tatsächlichen Werte für Traktor-Gesamtgewicht, Traktor- Achslasten und Reifentragfähigkeiten, sowie der erforderlichen Mindest- Ballastierung Das zulässige Gesamtgewicht des Traktors, das im Fahrzeugschein angegeben ist, muss größer sein als die Summe aus • Traktor-Leergewicht • Ballastierungsmasse und • Gesamtgewicht der angebauten Maschine oder Stützlast der angehängten Maschine.
Inbetriebnahme 6.1.1.1 Benötigte Daten für die Berechnung (angebaute Maschine) Fig. 84 [kg] Traktor-Leergewicht siehe Traktor Betriebsanleitung oder Fahr- [kg] Vorderachslast des leeren Traktors zeugschein [kg] Hinterachslast des leeren Traktors Gesamtgewicht Heckanbau-Maschine oder siehe Kap. „Technische Daten zur Berech- [kg] Heckgewicht nung der Traktorgewichte und Traktorachs- last“, Seite 48, oder Heckgewicht Gesamtgewicht Frontanbau-Maschine oder...
Inbetriebnahme 6.1.1.2 Berechnen der erforderlichen Mindest-Ballastierung vorne G des Traktors zur V min Gewährleistung der Lenkfähigkeit • − • • • Tragen Sie den Zahlenwert für die berechnete Mindest-Ballastierung , die an der Frontseite des Traktors benötigt wird, in die Tabelle V min (Kapitel 6.1.1.7) ein.
Inbetriebnahme 6.1.1.7 Tabelle Tatsächlicher Wert laut Zulässiger Wert laut Doppelte zulässige Berechnung Traktor- Reifentragfähigkeit Betriebsanleitung (zwei Reifen) Mindest-Ballastierung Front / Heck Gesamtgewicht ≤ Vorderachslast ≤ ≤ Hinterachslast ≤ ≤ • Entnehmen Sie dem Fahrzeugschein Ihres Traktors die zulässi- gen Werte für Traktor-Gesamtgewicht, Achslasten und Reifen- tragfähigkeiten.
Inbetriebnahme Traktor / Maschine gegen unbeabsichtigtes Starten und unbeabsichtig- tes Verrollen sichern WARNUNG Gefahren durch Quetschen, Scheren, Schneiden, Abschneiden, Erfassen, Aufwickeln, Einziehen, Fangen und Stoß bei Eingriffen an der Maschine durch • unbeabsichtigtes Absenken der über die Dreipunkt-Hydraulik des Traktors angehobenen, ungesicherten Maschine •...
Inbetriebnahme Montagevorschrift hydr. Gebläseanschluss an der Traktorhydraulik Der Staudruck von 10 bar darf nicht überschritten werden. Deshalb sind die Montagevorschriften beim Anschluss des hydr. Gebläsean- schlusses einzuhalten. • Die Hydraulikkupplung der Druckleitung (Fig. 85/5) an ein ein- fach- oder doppeltwirkendes Traktor-Steuergerät mit Vorrang anschließen.
Maschine an- und abkuppeln Maschine an- und abkuppeln Beachten Sie beim An- und Abkuppeln von Maschinen das Kapitel "Sicherheitshinweise für den Bediener". VORSICHT Den Bordcomputer ausschalten • vor Transportfahrten • vor Einstell-, Wartungs- und Reparaturarbeiten. Unfallgefahr durch unbeabsichtigtes in Bewegung setzen von Dosie- rer oder anderen Maschinenkomponenten durch Radarimpuls.
Maschine an- und abkuppeln Hydraulikschlauch-Leitungen WARNUNG Infektionsgefahr durch unter hohem Druck austretendes Hyd- rauliköl! Achten Sie beim An- und Abkuppeln der Hydraulikschlauch- Leitungen darauf, dass die Hydraulik-Anlage sowohl traktor- als auch maschinenseitig drucklos ist. Suchen Sie bei Verletzungen mit Hydrauliköl sofort einen Arzt auf. 7.1.1 Hydraulikschlauch-Leitungen ankuppeln WARNUNG...
Maschine an- und abkuppeln 7.1.2 Hydraulikschlauch-Leitungen abkuppeln 1. Verschwenken Sie den Betätigungs-Hebel am Steuergerät auf dem Traktor in Schwimm-Stellung (Neutral-Stellung). 2. Entriegeln Sie die Hydraulik-Stecker aus den Hydraulik-Muffen. 3. Sichern Sie die Hydraulik-Stecker und Hyd- raulik-Steckdosen mit den Staubschutzkap- pen gegen Verschmutzung. 4.
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Maschine an- und abkuppeln WARNUNG Gefahren durch Quetschen, Schneiden, Erfassen, Einziehen und Stoß entstehen für Personen, wenn sich die Maschine unbeab- sichtigt vom Traktor löst! • Verwenden Sie die vorgesehenen Einrichtungen zum Verbinden von Traktor und Maschine bestimmungsgemäß. • Achten Sie beim Ankuppeln der Maschine an die Dreipunkt- Hydraulik des Traktors darauf, dass die Anbaukategorien von Traktor und Maschine unbedingt übereinstimmen.
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Maschine an- und abkuppeln 1. Prüfen Sie, ob die Anbaukategorien von Maschine und Traktor identisch sind (siehe Kap. „Technische Daten“, Seite 48). 2. Sichern Sie die Ober- und Unterlenkerbolzen mit Klappsteckern. 3. Personen aus dem Gefahrenbereich zwi- schen Traktor und Maschine verweisen. 4.
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Maschine an- und abkuppeln 8. Verweisen Sie Personen aus dem Gefah- renbereich zwischen Traktor und Maschine, bevor Sie an die Maschine heranfahren. 9. Mit den Traktorunterlenkern (Fig. 89/1) die unteren Anlenkpunkte der Maschine auf- nehmen. Die Unterlenkerhaken verriegeln automatisch. 10. Den Traktor-Oberlenker (Fig. 89/2) mit dem oberen Anlenkpunkt der Maschine kuppeln.
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Maschine an- und abkuppeln Fig. 91 Fig. 92 15. Die Stützfüße (Fig. 91/1 und Fig. 92/1) in Transportstellung brin- gen (siehe Kap. „Stellung der Stützfüße“, Seite 94). Der Aufkleber (Fig. 93) soll Sie daran erinnern, die vorderen Stützfüße ganz einzuschieben, bevor Sie die Maschinenausleger ausklappen.
Maschine an- und abkuppeln 7.2.1 Angebaute Maschine ausrichten Die Maschine nach dem Ankuppeln an den Trak- tor waagerecht ausrichten, damit die Fangrollen (Fig. 94/1) in den geformten Rillen stets Boden- kontakt haben. Wird die Maschine nicht ausgerichtet, können die Fangrollen vom Boden abheben und die Saat- gutkörner nach Austritt aus dem Schussrohr (Fig.
Maschine an- und abkuppeln Maschine abkuppeln WARNUNG Gefahren durch Quetschen, Schneiden, Erfassen, Einziehen und Stoß durch unzureichende Standfestigkeit und Umkippen der abgekuppelten Maschine! Stellen Sie die Maschine auf einer waagerechten Abstellfläche mit festem Untergrund ab. Klappen Sie die Ausleger der Maschine vollständig ein oder aus, bevor Sie die Maschine vom Traktor abkuppeln.
Maschine an- und abkuppeln 7.3.3 Stellung der Stützfüße GEFAHR Die Bolzen zum Abstecken der Stützfüße nach jedem Umste- cken mit einem Klappstecker sichern. Die Maschine besitzt • zwei vordere Stützfüße (Fig. 99/1) • einen hinteren Stützfuß (Fig. 99/2). GEFAHR Die Stützfüße niemals unter der angehobenen Maschine abstecken.
Einstellungen Einstellungen GEFAHR Vor Einstellarbeiten (falls nicht anders beschrieben), • die Maschinenausleger ausklappen und absenken • die Traktor-Zapfwelle ausschalten • die Traktor-Feststell-Bremse anziehen • den Traktor-Motor abstellen • die Zündschlüssel abziehen. VORSICHT Den Bordcomputer ausschalten • vor Transportfahrten • vor Einstell-, Wartungs- und Reparaturarbeiten. Unfallgefahr durch unbeabsichtigtes in Bewegung setzen von Dosie- rer oder anderen Maschinenkomponenten durch Radarimpuls.
Einstellungen Saatgut-Dosierung und Ausbringung 8.1.1 Aussaatmenge einstellen Stellen Sie im AMATRON 3 einmalig ein: • den Maschinentyp • die Anzahl der Säaggregate • die Maschinenausstattung • den Reihenabstand • die Auftragserfassung ο Körnermenge ο Abdrehprobe Dünger. Eine genaue Beschreibung finden Sie in der Betriebsanleitung AMATRON 3.
Einstellungen 8.1.3 Luftleitblech einstellen 1. Stellen Sie das Luftleitblech mit dem Hebel (Fig. 105/1) ein. Den vorläufigen Einstell- wert der Tabelle (Fig. 50) entnehmen. 2. Sichern Sie die Hebelstellung mit der Rän- delschraube (Fig. 105/2). Fig. 105 Diese Einstellung nimmt Einfluss auf die Belegung der Saatgutkörner in den Bohrungen der Vereinzelungstrommel.
Einstellungen 8.1.4 Saatgut-Abstreifer einstellen Diese Einstellung nimmt Einfluss auf die Belegung der Saatgutkörner in den Bohrungen der Vereinzelungstrommel. Mehrfachbelegungen und Fehlstellen in den Bohrungen der Verein- zelungstrommel werden nach Erreichen der Arbeitsgeschwindigkeit von den Optogebern erkannt. Der AMATRON 3 gibt Alarm. Saatgut-Abstreifer (mechanische Einstellung) 1.
Einstellungen 8.1.5 Saatgutablagetiefe einstellen 1. Die Maschine auf dem Feld in Arbeitsstellung bringen. 2. Die gewünschte Ablagetiefe durch Drehen der Spindel (Fig. 108/2) mit dem Bügel (Fig. 108/1) einstellen. Spindelverstellung Drehung nach rechts: Arbeitstiefe verringern Drehung nach links: Arbeitstiefe vergrößern. Fig.
Einstellungen 8.1.5.1 Schardruck einstellen Die nachfolgende Einstellung nur auf dem Feld, bei laufendem Ge- bläse (Vereinzelung) vornehmen. Werkseitig ist der Druck auf 20 bar eingestellt. 1. Die Kontermutter (Fig. 110/1) lösen. 2. Den Schardruck durch Verdrehen der Ven- tilschraube (Fig. 110/2) einstellen. →...
Einstellungen 8.1.6 Die Saatfurche verschließen durch Verstellen der Druckrolle 1. Den Hebel (Fig. 111/1) kurz anheben und den Reiter (Fig. 111/2) im Zahnsegment (Fig. 111/3) abstecken. 2. Die Druckrollen (Fig. 111/4) gleichmäßig axial verstellen und sichern (Sicherungs- ring, Fig. 111/5). 3.
Einstellungen 8.1.8 Klutenräumer einstellen Den Klutenräumer (Fig. 114/1) mit zwei Bolzen (Fig. 114/2) und 4 Scheiben (Fig. 114/3) am Schar abstecken. Die Bolzen mit Klappsteckern (Fig. 114/4) sichern. Fig. 114 8.1.9 Saatgutablagetiefe und Kornabstand kontrollieren 1. Ca. 100 m mit Arbeitsgeschwindigkeit sä- 2.
Einstellungen Dünger-Dosierung und Ausbringung VORSICHT Den Bordcomputer ausschalten • vor Transportfahrten vor Einstell-, Wartungs- und Reparaturarbeiten. • Unfallgefahr durch unbeabsichtigtes in Bewegung setzen von Dosie- rer oder anderen Maschinenkomponenten durch Radarimpuls. 8.2.1 Füllstandssensor umstecken 1. Traktor-Zapfwelle abschalten, Traktor- Feststellbremse anziehen, Traktormotor ab- stellen und Zündschlüssel abziehen.
Einstellungen 8.2.2 Dosierwalze aus- / einbauen GEFAHR Bordcomputer ausschalten, Traktor-Zapfwelle abschalten, Trak- tor-Feststellbremse anziehen, Traktormotor abstellen und Zündschlüssel abziehen. Mit leerem Tank lässt sich die Dosierwalze leichter austauschen. 1. Den AMATRON 3 ausschalten. 2. Das Gebläse abstellen. 3. Die Maschinenausleger einklappen (siehe Kap.
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Einstellungen 7.2 Zwei Muttern (Fig. 119/1) lösen, nicht abschrauben. Fig. 119 7.2 Die Schrauben (Fig. 120/1) ver- schwenken. 7.3 Den Schieber (Fig. 120/2) bis zum An- schlag in den Dosierer schieben. Fig. 120 8. Zwei Schrauben (Fig. 121/1) lösen. Fig. 121 9.
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Einstellungen Prüfen, ob der O-Ring (Fig. 123/1) im Lagerdeckel beschädigt ist. Den beschädigten O-Ring austau- schen. Sonst fällt der erforderliche Systemdruck ab. Fig. 123 10. Die Dosierwalze aus dem Dosierer heraus- ziehen. Die Montage der Dosierwalze erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Fig.
Einstellungen 8.2.3 Düngermenge einstellen mit Abdrehprobe VORSICHT Den Bordcomputer AMATRON 3 ausschalten vor Arbeiten an der Dosierung. Es besteht Unfallgefahr beim Anlaufen der Dosierwalze durch Radarimpuls und eingeschaltetem Bordcomputer. 1. Den Tank mit mindestens 200 kg Dünger befüllen. 2. Den AMATRON 3 ausschalten. 3.
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Einstellungen 9. Den Halter (Fig. 128/1) für die Abdrehwan- ne nach unten klappen und mit einem Klappstecker (Fig. 128/2) sichern. Fig. 128 10. Die Abdrehwanne (Fig. 129/1) in die Halte- rung unter dem Dosierer schieben. Fig. 129 11. Die gewünschte Ausbringmenge im AMATRON 3 einstellen. 11.1 Die Einstellung der Ausbringmenge mit Abdrehprobe an- hand der Betriebsanleitung AMATRON 3 durchführen (sie- he Kap.
Einstellungen 8.2.4 Düngerablagetiefe einstellen 1. Die Kontermutter (Fig. 130/1) lösen. 2. Die Ventilschraube (Fig. 130/2) verdrehen zum Einstellen des Düngerschardruckes. → Den Düngerschardruck am Manometer (Fig. 130/3) ablesen. 3. Die Kontermutter anziehen. 4. Mit der Maschine auf dem Feld etwa 100 m mit der späteren Arbeitsgeschwindigkeit fahren und die Ablagetiefe prüfen und ggf.
Einstellungen Spuranreißerlänge und Arbeitsintensität einstellen GEFAHR Der Aufenthalt im Schwenkbereich der Spuranreißer ist verbo- ten. 1. Personen aus dem Gefahrenbereich ver- weisen. 2. Beide Spuranreißer auf dem Feld gleich- zeitig ausklappen (siehe Betriebsanleitung AMATRON 3) und einige Meter fahren. 3. Traktor-Zapfwelle abschalten, Traktor- Feststellbremse anziehen, Traktormotor abstellen und Zündschlüssel abziehen.
Einstellungen 8.3.1 Berechnung der Spuranreißerlänge Die Spuranreißerlänge A (Fig. 132), gemessen von Maschinenmitte bis zur Aufstandsfläche der Spuranreißerscheibe am Boden ent- spricht der Arbeitsbreite. Spuranreißerlänge A = Reihenabstand R [cm] x Anzahl der Säaggregate Beispiel: Reihenabstand R: ....75 cm Anzahl der Säaggregate: ..
Einstellungen Gebläse-Drehzahl einstellen Den Deckel (Fig. 134) des Saatgutt- anks • vor dem Einschalten des Geblä- ses verschließen • bei laufendem Gebläse immer geschlossen halten. Fig. 134 Die Gebläse-Drehzahl verändert sich so lange, bis das Hydrauliköl seine Betriebstemperatur erreicht hat. Bei der Erstinbetriebnahme die Gebläse-Drehzahl bis zum Errei- chen der Betriebstemperatur korrigieren.
Einstellungen 8.5.1 Gebläse-Drehzahl einstellen (Anschluss Traktorhydraulik) Die Gebläse-Drehzahl am Stromregelventil des Traktors einstellen. Besitzt der Traktor kein Stromregelventil, die Gebläse-Drehzahl am Druckbegrenzungsventil der Maschine einstellen. Fig. 135 Fig. 136 8.5.1.1 Gebläse-Drehzahl einstellen am Stromregelventil des Traktors 1. Die Gebläsedrehzahl am Stromregelventil so einstellen, dass der vom AMATRON 3 angezeigte Druck in der Vereinzelung 55 mbar beträgt.
Einstellungen 8.5.1.2 Gebläse-Drehzahl einstellen am Druckbegrenzungsventil der Maschine Diese Einstellung nur vornehmen, wenn der Traktor kein Stromregel- ventil besitzt. 1. Die Gebläsedrehzahl mit dem Innensechskantschlüssel am Druckbegrenzungsventil (Fig. 135) so einstellen, dass der AMATRON 3 einen Druck von 55 mbar in der Vereinzelung an- zeigt.
Transportfahrten Transportfahrten Beim Befahren öffentlicher Straßen und Wege müssen Traktor und Maschine den nationalen Straßenverkehrsvorschriften (in Deutsch- land die StVZO und die StVO) und den Unfallverhütungsvorschriften (in Deutschland denen der Berufsgenossenschaft) entsprechen. Fahrzeughalter und Fahrzeugführer sind für die Einhaltung der ge- setzlichen Bestimmungen verantwortlich.
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Transportfahrten WARNUNG Gefahren durch Quetschen, Schneiden, Erfassen, Einziehen oder Stoß durch unzureichende Standfestigkeit und Umkippen. • Richten Sie ihre Fahrweise so ein, dass Sie den Traktor mit angebauter oder abgehängter Maschine jederzeit sicher beherr- schen. Berücksichtigen Sie hierbei ihre persönlichen Fähigkeiten, die Fahrbahn-, Verkehrs-, Sicht- und Witterungsverhältnisse, die Fahreigenschaften des Traktors sowie die Einflüsse durch die angebaute oder angehängte Maschine.
Transportfahrten Maschine in Straßentransportstellung bringen WARNUNG Gefahren durch Quetschen, Scheren, Schneiden, Abschneiden, Erfassen, Aufwickeln, Einziehen, Fangen und Stoß durch • unbeabsichtigtes Absenken der über die Dreipunkt- Hydraulik des Traktors angehobenen Maschine. • unbeabsichtigtes Absenken angehobener, ungesicherter Maschinenteile. • unbeabsichtigtes Starten und unbeabsichtigtes Verrollen der Traktor-Maschine-Kombination.
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Transportfahrten 1. Den Bordcomputer ausschalten. 2. Das Gebläse ausschalten. 3. Die Maschinenausleger einklappen (siehe Kap. „Maschinenausleger und Spuranreißer aus- / einklappen“, Seite 120). 4. Die Beleuchtungsanlage auf Funktion überprüfen. 5. Die Traktor-Steuergeräte während der Transportfahrt sperren. Fig. 137 EDX 45/6000-2C BAH0046-3 09.14...
Einsatz der Maschine Einsatz der Maschine Beachten Sie beim Einsatz der Maschine die Hinweise der Kapitel • "Warnbildzeichen und sonstige Kennzeichnungen an der Ma- schine", ab Seite 18 und • "Sicherheitshinweise für den Bediener", Seite 26. Das Beachten dieser Hinweise dient Ihrer Sicherheit. WARNUNG Gefahren durch Bruch beim Betrieb, unzureichende Standfestig- keit und unzureichende Lenk- und Bremsfähigkeit des Traktors...
Einsatz der Maschine WARNUNG Gefahren durch Quetschen, Schneiden, Erfassen, Einziehen und Stoß durch unbeabsichtigtes Lösen der angebauten / angehäng- ten Maschine! Kontrollieren Sie vor jedem Einsatz der Maschine durch eine Sicht- kontrolle, ob Oberlenker- und Unterlenkerbolzen mit Klappsteckern gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert sind. 10.1 Maschinenausleger und Spuranreißer aus- / einklappen GEFAHR...
Einsatz der Maschine 10.1.1 Maschinenausleger ausklappen (von Transport- in Arbeitsstellung) Ausgezogene Stützfüße kollidieren beim Ausklappen der Maschinen- ausleger. Vordere Stützfüße einschieben vor dem Ausklappen der Maschinen- ausleger 1. Die Traktor-Unterlenker anheben. 1.1 Heben Sie die Maschine soweit an, das die Maschinenausleger beim Klappen genügend Bodenfreiheit ha- ben und nicht beschädigt werden.
Einsatz der Maschine 4. Beide Spuranreißer herausziehen. 4.1 Den Hebel (Fig. 141/1) betätigen und den Spuranreißer herausziehen. Darauf achten, dass der Hebel nach jeder Einstellung, wie dargestellt, ein- rastet. Fig. 141 Beim Absenken der Schare in den Boden, die Maschine vorziehen. Verstopfungen können auftreten •...
Einsatz der Maschine 10.1.3 Maschinenausleger einklappen (von Arbeits- in Transportstellung) 1. Den Traktormotor einschalten. 2. Das Steuergerät gelb (siehe Kap. „Übersicht – Versorgungsleitungen zwi- schen Traktor und Maschine“, Seite 42) so- lange betätigen, bis beide Spuranreißer (Fig. 143) eingeklappt sind (Parkstellung) Fig.
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Einsatz der Maschine GEFAHR Prüfen, ob beide Riegel nach dem Einklappen der Ausleger ord- nungsgemäß eingerastet und die Seile entspannt sind. Die Riegel (Fig. 146/1) bilden die mechanische Transportverriege- lung. Fig. 146 3. Die Traktor-Unterlenker bis in eine Mittel- stellung absenken. Darauf achten, dass die Maschine in allen Fahrsituationen ausreichend Bodenfreiheit besitzt.
Einsatz der Maschine 10.2 Saatgut- / Düngertank befüllen GEFAHR • Die Maschine vor dem Befüllen ο am Traktor ankuppeln ο ausklappen und auf den Scharen abstellen. • Zulässige Füllmengen und Gesamtgewichte beachten. • Fremdteile vor dem Befüllen aus dem Saatguttank entfernen •...
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Einsatz der Maschine VORSICHT Den Saatguttank-Deckel niemals bei laufendem Gebläse öffnen. Der Saatguttank steht bei laufendem Gebläse unter Druck. Das Gebläse abstellen vor dem Öffnen des Saatguttank-Deckels und erst wieder anstellen, wenn der Deckel geschlossen ist. 5. Den Deckel (Fig. 150/1) des Tanks öffnen. 5.1 Den Deckel festhalten.
Einsatz der Maschine 10.2.2 Düngertank befüllen 1. Die Maschine ο am Traktor ankuppeln ο ausklappen ο auf den Scharen abstellen. 2. Das Gebläse ausschalten. 3. Die Traktor-Feststellbremse anziehen. 4. Die Abdeckplane (Fig. 152/1) der Befüll- schnecke entfernen. Fig. 152 5. Den hydr. Antrieb der Befüllschnecke aus- schalten (siehe Kugelhahn-Hebelstellung Hydr.
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Einsatz der Maschine 8. Den Einfülltrichter der Befüllschnecke be- schicken, z.B. von einem Versorgungsfahr- zeug (Fig. 155). Fig. 155 9. Den hydr. Antrieb der Befüllschnecke aus- schalten, sobald der Dünger-Tank gefüllt ist. Der Füllstand im Düngertank ist im Schau- glas (Fig. 156/1) sichtbar. 10.
Einsatz der Maschine 10.3 Arbeitsbeginn Fig. 157 GEFAHR Personen aus dem Gefahrenbereich der Maschine, insbesondere aus dem Schwenkbereich der Maschinenausleger und der Spur- anreißer verweisen. Die Maschine leicht vorziehen beim Absenken der Schare. Niemals rückwärts fahren, sobald die Schare im Boden sind. Die Schare können dabei verstopfen.
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Einsatz der Maschine Bei Betätigung der Funktion „Vordrehen“ (siehe Betriebsanleitung AMATRON 3) werden die Bohrungen der Vereinzelungstrommel mit Saatgutkörnern verschlossen. Der erforderliche Luftdruck kann sich aufbauen und gemessen wer- den. Wird der erforderliche Luftdruck nicht erreicht, prüfen, ob alle Boh- rungen mit Saatgutkörnern belegt sind.
Einsatz der Maschine 10.3.1 Während der Arbeit Während der Arbeit erkennen die Optogeber Fehlstellen auf der Ver- einzelungstrommel. Fehlstellen zeigt der AMATRON 3 an. Bei Fehlstellen die Maschineneinstellungen korrigieren. Die Dünger-Verteilerköpfe von Zeit zu Zeit auf Verunreinigungen überprüfen. Verunreinigungen können die Dünger-Verteilerköpfe verstopfen und sind sofort zu entfernen (siehe Kap.
Einsatz der Maschine Nach dem Wenden am Feldende 1. Beim Anfahren die Maschine absenken. 2. Das Traktor-Steuergerät gelb bis zum vollständigen Absenken des aktiven Spuranreißers betätigen. 3. Das Traktor-Steuergerät gelb anschließend in Neutralstellung stellen und während der Arbeit in Neutralstellung betreiben. GEFAHR Nach dem Wenden wird bei Betätigung des Steuergerätes gelb der gegenüberliegende Spuranreißer in Arbeitsstellung ge-...
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Einsatz der Maschine Nur erforderlich, wenn der Saatguttank gefüllt ist und nicht geleert werden soll: 6. Den Zulauf vom Saatguttank zur Vereinze- lung (Fig. 44/2) verschließen. 6.1 Den Hebel (Fig. 46/1) auf den Skalen- wert „0“ stellen. Fig. 160 7. Die Bodenklappe (Fig. 161/1) öffnen. Die Bodenklappe ist mit Schnellspannern (Fig.
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Einsatz der Maschine 9. Die Auffangwanne in die Halterung stellen. Fig. 163 10. Den Siebschieber lösen. Fig. 164 Gebrauchen Sie den mitgelieferten Sechskantschlüssel. Fig. 165 EDX 45/6000-2C BAH0046-3 09.14...
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Einsatz der Maschine 11. Ziehen Sie den Siebschieber (Fig. 166/1) langsam aus dem Gehäuse. → Das Saatgut fällt in die Auffangwanne (Fig. 166/2). Fig. 166 12. Den Sammelbehälter entleeren. 12.2 Den Verschluss (Fig. 167/1) mit dem mitgelieferten Sechskantschlüssel (Fig. 167/2) öffnen. 12.3 Das aufgefangene Saatgut zur Wie- derverwendung in den Saatguttank schütten.
Einsatz der Maschine 10.4.2 Düngertank und/oder Dosierer entleeren GEFAHR Traktor-Zapfwelle abschalten, Traktor-Feststellbremse anziehen, Traktormotor abstellen und Zündschlüssel abziehen. VORSICHT Den Bordcomputer ausschalten • vor Transportfahrten • vor Einstell-, Wartungs- und Reparaturarbeiten. Unfallgefahr durch unbeabsichtigtes in Bewegung setzen von Dosie- rer oder anderen Maschinenkomponenten durch Radarimpuls. 1.
Einsatz der Maschine 10.4.3 Düngertank entleeren 1. Die Maschine auf das Entleeren wie beschrieben vorbereiten (siehe Kap. „Düngertank und/oder Dosierer entleeren“, Seite 136). 1. Den Schieber (Fig. 169) öffnen und den Tankinhalt in die Abdrehwanne oder einen geeigneten Behälter entleeren. Anschließbar ist ein handelsüblicher Schlauch (DN 140).
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Einsatz der Maschine 5. Öffnen Sie den Drehschieber der Injektor- schleuse. → Der Dünger fällt in die Abdrehwanne. Fig. 172 6. Bauen Sie die Dosierwalze aus (siehe Kap. „Dosierwalze aus- / einbauen“, Seite 104). 7. Schließen Sie den Gehäusedeckel (Fig. 173/1).
Störungen Störungen WARNUNG Gefahren durch Quetschen, Scheren, Schneiden, Abschneiden, Erfassen, Aufwickeln, Einziehen, Fangen und Stoß durch • unbeabsichtigtes Absenken der über die Dreipunkt- Hydraulik des Traktors angehobenen Maschine. • unbeabsichtigtes Absenken angehobener, ungesicherter Maschinenteile. • unbeabsichtigtes Starten und unbeabsichtigtes Verrollen der Traktor-Maschine-Kombination.
Störungen 11.2 Saatleitungsrohr reinigen GEFAHR Das Gebläse (Vereinzelung) niemals einschalten • bei einer vom Gehäuse getrennten Saatgutleitung • bei angehobenen Druckrollen. Saatgutkörner können mit hoher Energie unkontrolliert austreten und Verletzungen an ungeschützten Körperteilen, insbesondere an den Augen hervorrufen. Der AMATRON 3 zeigt an, wenn ein oder mehrere Schare verstopfen und das Saatgut nicht mehr im Boden abgelegt wird.
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Störungen Saatleitungsrohr reinigen 1. Das Gebläse ausschalten. 2. Die Schare soweit anheben, dass sie gera- de vom Boden freikommen. 3. Zwei Schrauben (Fig. 175/1) lösen, nicht entfernen. Fig. 175 4. Die Druckrollen hochklappen und am Bügel (Fig. 176/1) einhaken. 5. Die Verstopfung im Schussrohr (Fig. 176/2) beseitigen, ggf.
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Störungen Saatgutansammlungen auf der Dichtlippe entfernen 7. Den Hebel mehrmals im Uhrzeigersinn bis zum Anschlag bewegen. → das Saatgut fällt von der Dichtlippe in den Sammelbehälter. Fig. 177 8. Den federbelasteten Hebel (Fig. 178/1) anschließend bis zum Anschlag in Aus- gangsstellung zurückstellen.
Störungen 11.3 Störtabelle Störung Mögliche Ursache Abhilfe Falscher Alarm vom Gebläse- Alarmgrenze falsch eingestellt Alarmgrenze ändern sensor, angezeigt im Display von AMATRON 3 Ölmenge zu hoch oder zu gering Ölmenge einstellen Sensor Gebläse defekt Sensor Gebläse austauschen Körner liegen nicht im Sollab- Aussaat mit falschem Kalibrier- Den Kalibrierwert (Imp./100) stand...
Reinigen, Warten und Instandhalten Reinigen, Warten und Instandhalten WARNUNG Gefahren durch Quetschen, Scheren, Schneiden, Abschneiden, Erfassen, Aufwickeln, Einziehen, Fangen und Stoß durch • unbeabsichtigtes Absenken der über die Dreipunkt- Hydraulik des Traktors angehobenen Maschine. • unbeabsichtigtes Absenken angehobener, ungesicherter Maschinenteile. •...
Reinigen, Warten und Instandhalten 12.1 Maschine reinigen GEFAHR Beizmittelstaub ist giftig und darf nicht eingeatmet werden oder in Kontakt mit Körperteilen kommen. Beim Entleeren von Saatguttank und Vereinzelung bzw. beim Entfer- nen von Beizmittelstaub, z.B. mit Pressluft; Schutzanzug, Schutzmas- ke, Schutzbrille und Handschuhe tragen. GEFAHR Die Maschine vor dem Reinigen vollkommen aus- oder einklap- pen.
Reinigen, Warten und Instandhalten 12.1.1 Tägliche Schnellreinigung der Vereinzelung und der Stirnräder GEFAHR Beizmittelstaub ist giftig und darf nicht eingeatmet werden oder in Kontakt mit Körperteilen kommen. Beim Entleeren von Saatguttank und Vereinzelung bzw. beim Entfer- nen von Beizmittelstaub, z.B. mit Pressluft; Schutzanzug, Schutzmas- ke, Schutzbrille und Handschuhe tragen.
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Reinigen, Warten und Instandhalten 4. Personen aus dem Gefahrenbereich ver- weisen. 5. Das Gebläse einschalten. → Saatgutreste und Beizmittelablagerungen werden aus dem Vereinzelungsgehäuse herausgeblasen. 6. Den Luftleitblech-Hebel (Fig. 182/1) bei laufendem Gebläse mehrmals von Anschlag zu Anschlag bewegen. 7. Das Gebläse ausschalten. Fig.
Reinigen, Warten und Instandhalten 12.1.2 Gründliche Reinigung der Maschine 1. Die Maschine vor dem Reinigen vollkommen aus- oder einklap- pen (siehe Kap. 10.1, Seite 120). Die Maschine niemals reinigen bei unvollständig geklappten Ma- schinenauslegern. 2. Traktor-Zapfwelle abschalten, Traktor-Feststellbremse anziehen, Traktormotor abstellen und Zündschlüssel abziehen. 3.
Reinigen, Warten und Instandhalten 12.1.2.1 Dünger-Verteilerkopf reinigen 1. Maschinenausleger ausklappen (siehe Kap. 10.1, Seite 120). 2. Traktor-Zapfwelle abschalten, Traktor-Feststellbremse anzie- hen, Traktormotor abstellen und Zündschlüssel abziehen. GEFAHR Traktor-Zapfwelle ausschalten, Traktor-Feststellbremse anzie- hen, Traktormotor abstellen und Zündschlüssel abziehen. WARNUNG Auf dem Weg zum Verteilerkopf und im Bereich des Verteilerkop- fes besteht Rutschgefahr.
Reinigen, Warten und Instandhalten 12.2 Montagearbeiten an der Maschine 12.2.1 Vereinzelungstrommel aus- / einbauen 1. Bei gefülltem Saatguttank den Saatgutschieber schließen, damit kein Saatgut aus dem Saatguttank in das Fließbett strömen kann. 2. Den Abluftschlauch (Fig. 185/1) vom Ge- häusedeckel (Fig. 185/2) demontieren. Fig.
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Reinigen, Warten und Instandhalten 6. Die Vereinzelungstrommel aus dem Gehäu- se herausziehen. Dabei langsam im Uhrzei- gersinn drehen. 7. Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihen- folge. Fig. 187 Beim Ein- und Ausbau der Trommel die Trommel langsam im Uhrzeigersinn drehen, um Beschädigungen der Dichtlippen zu vermeiden.
Reinigen, Warten und Instandhalten 12.2.2 Befestigung der Saatleitungsrohre Fig. 190 Fig. 191 • Das Saatleitungsrohr immer bis zum Anschlag einstecken, damit sich kein Saatgut vor dem Saatleitungsrohr aufstaut. Isolierband an den Saatleitungsrohren kennzeichnet die Einbau- position der Rohre. Das unbeabsichtigte Lösen eines Saatlei- tungsrohres ist sofort ersichtlich.
Reinigen, Warten und Instandhalten 12.2.3 Tragrollen-Abstreifer einstellen Hartmetallbeschichtete Abstreifer (Fig. 193/1) reinigen die Tragrollen. Der Abstand zwischen Abstreifer und Tragrolle beträgt 10 mm. Zum Einstellen der Abstreifer die Schrauben (Fig. 193/2) lösen. Fig. 193 12.2.4 Furchenformer am Düngerschar einstellen Der Spalt (Pfeil) zwischen Furchenformer (Fig. 194/1) und Kolterscheibe (Fig.
Reinigen, Warten und Instandhalten 12.3 Schmiervorschrift WARNUNG Traktor-Zapfwelle abschalten, Traktor-Feststellbremse anziehen, Traktormotor abstellen und Zündschlüssel abziehen. Die Schmierstellen der Maschine sind mit dem Folienaufkleber (Fig. 195) gekennzeichnet. Schmiernippel und Fettpresse vor dem Ab- schmieren sorgfältig reinigen, damit kein Schmutz in die Lager hineingepresst wird. Das verschmutzte Fett in den Lagern vollständig her- auspressen und gegen neues ersetzen! Fig.
Reinigen, Warten und Instandhalten 12.3.1 Schmierstellenübersicht Anzahl der Schmierintervall Hinweis 4500-2C Schmiernippel 6000-2C Fig. 197/1 50 h Spuranreißer Fig. 197/2 50 h Fig. 198/1 50 h Hydr.-Zylinder für Maschinenausleger Fig. 199/1 50 h Maschinenausleger Fig. 200/1 50 h Fig. 200/2 50 h Schardruck (Sä- und Düngerschar) Fig.
Reinigen, Warten und Instandhalten 12.4 Wartungs- und Pflegeplan – Übersicht Führen Sie die Wartungs-Intervalle nach der zuerst erreichten Frist durch. Vorrang haben die Zeitabstände, Laufleistungen oder Wartungs- Intervalle der eventuell mitgelieferten Fremd-Dokumentation. Fachwerk- Hydraulikschlauch-Leitungen kontrollie- Kap. 12.5.1 Vor Erstinbetrieb- statt ren und warten.
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Reinigen, Warten und Instandhalten nach Arbeitsende Tägliche Schnellreinigung der Vereinze- Kap. 12.1.1 lung und der Stirnräder (täglich) Gründliche Reinigung der Maschine Kap. 12.1.2 (bei Bedarf) Hydraulikschlauch-Leitungen jede Woche kontrollieren und warten. Fachwerkstatt Kap. 12.5.1 Die Inspektion ist vom Betreiber zu pro- (spätestens alle tokollieren.
Reinigen, Warten und Instandhalten 12.4.1 Reifenfülldruck der Stützräder prüfen Prüfen Sie auf Einhaltung des Reifenfülldrucks (siehe Tabelle Fig. 201). Prüfintervalle beachten (siehe Kap. Wartungs- und Pflegeplan – Übersicht, Seite 156). Bereifung Reifen-Nennfülldruck 400/60-15.5 1,8 bar Fig. 201 12.4.2 Sichtprüfung der Unter- und Oberlenkerbolzen WARNUNG Gefahren durch Quetschen, Erfassen, Fangen und Stoß...
Kupplungen auf Beschädigungen und Verunreinigungen. • Lassen Sie Hydraulikschlauch-Leitungen mindestens einmal jährlich durch einen Sachkundigen auf ihren arbeitssicheren Zu- stand prüfen! • Tauschen Sie Hydraulikschlauch-Leitungen bei Beschädigungen und Alterung aus! Verwenden Sie nur Original AMAZONE Hyd- raulikschlauch-Leitungen! EDX 45/6000-2C BAH0046-3 09.14...
Reinigen, Warten und Instandhalten • Die Verwendungsdauer der Hydraulikschlauch-Leitungen sollte sechs Jahre nicht überschreiten, einschließlich einer eventuellen Lagerzeit von höchstens zwei Jahren. Auch bei sachgemäßer Lagerung und zulässiger Beanspruchung unterliegen Schläuche und Schlauchverbindungen einer natürlichen Alterung, dadurch ist ihre Lagerzeit und Verwendungsdauer begrenzt. Abweichend hiervon kann die Verwendungsdauer entsprechend den Erfah- rungswerten, insbesondere unter Berücksichtigung des Gefähr- dungspotentials, festgelegt werden.
Reinigen, Warten und Instandhalten 12.5.3 Inspektions-Kriterien für Hydraulikschlauch-Leitungen Beachten Sie die folgenden Inspektionskriterien zu Ihrer eigenen Si- cherheit! Ersetzen Sie Hydraulikschlauch-Leitungen, wenn Sie bei der Inspektion folgende Inspektions-Kriterien feststellen: • Beschädigungen der Außenschicht bis zur Einlage (z.B. Scheu- erstellen, Schnitte, Risse). •...
12.5.4 Ein- und Ausbau von Hydraulikschlauch-Leitungen (Fachwerkstatt) Beachten Sie beim Ein- und Ausbau von Hydraulikschlauch- Leitungen unbedingt die folgenden Hinweise: • Verwenden Sie nur Original AMAZONE Hydraulikschlauch- Leitungen! • Achten Sie grundsätzlich auf Sauberkeit. • Sie müssen Hydraulikschlauch-Leitungen grundsätzlich so ein- bauen, dass in allen Betriebszuständen...
Reinigen, Warten und Instandhalten 12.5.5 Reparatur am Druckbehälter (Fachwerkstatt) Die Maschine besitzt einen Druckbehälter (Fig. 203/1). Fig. 203 Funktionsbeschreibung des serienmäßig verbauten Druckbehälters (Fig. 203/1) Damit das Maschinengewicht gleichmäßig auf alle Schare bzw. Druck- rollen verteilt wird, wird ein Teil des Maschinengewichtes über den Hydraulikzylinder, der die Ausleger betätigt, auf die Schare geleitet.
Reinigen, Warten und Instandhalten 12.6 Schrauben-Anzugsmomente Anzugs-Momente [Nm] in Abhängigkeit der Schrauben-/Muttern-Güteklasse Schlüsselweite Gewinde [mm] 10.9 12.9 M 8x1 M 10 16 (17) M 10x1 M 12 18 (19) M 12x1,5 M 14 M 14x1,5 M 16 M 16x1,5 M 18 M 18x1,5 M 20 M 20x1,5...