Gebrauchsanweisung AT-research
5 Audiometrie – allgemeine Hinweise
Die Tests können mit einem Kopfhörer oder einem Knochenleitungshörer durchgeführt werden.
In der Tonaudiometrie stehen als Testsignale Sinuston (Dauer-, Wobbel- oder Pulston) sowie Schmalbandrau-
schen, Steiles Schmalbandrauschen und Breitbandrauschen für die Vertäubung zur Verfügung.
Das Audiometer bietet für Luftleitung elf Standard-Testfrequenzen von 125 Hz bis 8 kHz, mit einem Pegelbereich
von -10 dB
bis zu 130 dB
HL
dere Messungen individuelle Frequenzen hinzugefügt oder aber auch reduziert werden.
Die Knochenleitung kann mit neun Testfrequenzen von 250 Hz bis 6 kHz und mit Pegeln von -10 dB
dB
gemessen werden.
HL
5.1 Luftleitungsschwelle
Beginnen Sie bei 1 kHz auf dem besser hörenden Ohr.
Einweisung des Patienten: Er soll anzeigen (z.B. durch Heben der Hand oder Drücken des Patiententasters), sobald
er den Ton gerade ganz leise hört. Es wird jetzt gemessen, wie weit die Hörschwelle des Patienten von der Normal-
Hörschwelle abweicht.
5.2 Knochenleitungsschwelle
Die Knochenleitung, d.h. die Übertragung der Schallwellen über den Schädelknochen direkt zum Innenohr, gibt
Auskünfte über die Funktion des Innenohres.
Hinweis:
Aus hygienischen Gründen ist es wichtig, nach Abschluss der Messungen beim Patienten den Knochenleitungs-
hörer zu reinigen.
5.3 Unbehaglichkeitsschwelle
Die Unbehaglichkeitsschwelle wird als Pegel zwischen sehr lauter und zu lauter Wahrnehmung des Tones be-
schrieben.
Achtung
Zur Vermeidung von Gehörschäden sollte bei diesem Test, bei dem mit hohen Schalldruckpegeln geprüft wird,
mit größter Aufmerksamkeit vorgegangen werden.
5.4 Vertäubung des Gegenohres
Die Vertäubung wird mit einem Rauschsignal durchgeführt, das über den Luftleitungshörer abgestrahlt wird.
Wichtig
Insbesondere bei der Knochenleitungsmessung sollte man den Patienten darauf aufmerksam machen, dass er
angeben soll, auf welchem Ohr er den Ton hört. Ein Überhören kann dadurch schnell erkannt werden.
5.5 Messbedingungen:
Die Audiometrie sollte in einem ruhigen Raum erfolgen, um die audiometrischen Messungen so wenig wie mög-
lich durch Störschall zu beeinflussen. Elektromedizinische Geräte, die starke elektromagnetische Felder abgeben,
können die Funktion des Audiometers beeinträchtigen und dürfen deshalb nicht in unmittelbarer Nähe betrieben
werden. Das Audiometer muss eine Temperatur von 15 °C bis 35° C (Raumtemperatur) haben.
Achten Sie darauf, dass sich zwischen Hörer und Ohr keine Haare befinden. Brillenträger sollten zur Messung ihre
Brille absetzen. Setzen Sie den Kopfhörer seitenrichtig auf. Die rot markierte Seite rechts und die blau markierte
Seite links. Aus hygienischen Gründen ist es wichtig, nach Abschluss der Messungen beim Patienten die Ohrpols-
ter des Kopfhörers zu reinigen.
(je nach Leistungsfähigkeit des gewählten Wandlers). Zusätzlich können für beson-
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Kapitel 5: Audiometrie – allgemeine Hinweise
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bis zu 85
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