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Peukert Exponent; Zyklentiefe; Anzahl Zyklen; Tiefentladungen - Philippi PSM Bedienungsanleitung

Systemmonitor und pbus komponenten
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System Monitor PSM

6.3.10 Peukert Exponent

Die Kapazität von Bleibatterien wird üblicherweise für eine 20-Stunden-Entladung
angegeben. Das bedeutet beispielsweise, dass eine 100-Ampèrestunden-Batterie 20
Stunden lang 5 Ampere liefern kann, bevor die Batterie leer ist. Ist der Entladestrom
höher, beispielsweise 10 Ampere, so ist die Batterie nicht in der Lage, die vollen 100
Amperestunden zu liefern. In diesem Fall ist sinkt die Batteriespannung unter die
untere Grenze von 10,8 V bei 12V -Batterien, bevor die Batterie ihre Nennkapazität
geliefert hat.
Dieser Zusammenhang lässt sich mathematisch mit der Peukert-Gleichung erfassen.
Bei der Restzeitfunktion wird diese Gleichung verwendet, um die Restzeit bei hohen
Entladeraten anzupassen. Unter normalen Umständen braucht der Peukert-Exponent
nicht verändert werden.
Üblicherweise wird, sofern keine abweichenden Werte vorliegen der Peukert-
Exponent auf 1,27 eingestellt.

6.3.11 Zyklentiefe

Die Zyklentiefe gibt an um welchen %-Wert eine Batterie entladen und geladen werden
muss damit ein Ladezyklus gezählt wird. Für Starter-Batterien sollte ein Wert zwischen
10-20% und für GEL-Batterien kann bis zu 50% eingestellt werden. Der Wert
repräsentiert die Zyklenfestigkeit der Batterie, d.h. wie stark kann die Batterie entladen
werden, ohne die Lebensdauer zu mindern.

6.3.12 Anzahl Zyklen

Ein Zyklus wird gezählt, wenn die Batterie um die Kapazität, die in der Zyklentiefe
(6.3.11) eingestellt ist, entladen und anschließend wieder aufgeladen wurde.
Mit der Anzahl der Zyklen sind sie in der Lage, die Lebensdauer Ihrer Batterie
einzuschätzen. Standard Starter-Batterien besitzen eine Lebensdauer von 30-50
Zyklen, während hingegen bei Zyklen-Batterien mit einer Lebensdauer von bis zu 300
Zyklen zu rechnen ist, wenn ein modernes Ladegerät verwendet wird. Diese Werte
sind nur bei ordnungsgemäßer Pflege zu erreichen und verschlechtern sich rapide bei
Fehlbehandlung.

6.3.13 Tiefentladungen

Jede vollständige Entladung bis zur Spannungsuntergrenze (ca. 11V) wird als eine
Tiefentladung gewertet. Tiefentladungen sollten unbedingt vermieden werden, da sie
die Batterie schädigen und bei meisten Batterietypen ein vorzeitiger Kapazitätsverlust
und Senkung der Lebensdauer zu erwarten ist. Sollte dennoch eine Tiefentladung
eintreten, so muss die Batterie umgehend wieder aufgeladen werden, um eine weitere
Schädigung zu vermeiden.
6.3.14 Reset der Zähler für Ladezyklen, Anzahl Tiefentladungen und
mittlere Entladetiefe
Wird ein neuer Batteriesatz eingesetzt, so müssen die Anzahl der Zyklen und die
Anzahl der Tiefentladungen auf Null gesetzt werden. Dazu muss auf die jeweilige
Software V14
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