3 Grundlegende Hinweise (Allgemeines) 3.1 Bestimmungsgemäße Verwendung Die von Ihnen erworbene Waage dient zum Bestimmen des Wägewertes von Wä- gegut. Sie ist zur Verwendung als „nichtselbsttätige Waage“ vorgesehen, d.h. das Wägegut wird manuell, vorsichtig und mittig auf die Wägeplatte aufgebracht. Nach Erreichen eines stabilen Wägewertes kann der Wägewert abgelesen werden.
3.4 Prüfmittelüberwachung Im Rahmen der Qualitätssicherung müssen die messtechnischen Eigenschaften der Waage und eines eventuell vorhandenen Prüfgewichtes in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Der verantwortliche Benutzer hat hierfür ein geeignetes Intervall sowie die Art und den Umfang dieser Prüfung zu definieren. Informationen bezüg- lich der Prüfmittelüberwachung von Waagen sowie der hierfür notwendigen Prüfge- wichte sind auf der KERN- Homepage (www.kern-sohn.com) verfügbar.
6 Auspacken, Aufstellung und Inbetriebnahme 6.1 Aufstellort, Einsatzort Die Waagen sind so konstruiert, dass unter den üblichen Einsatzbedingungen zu- verlässige Wägeergebnisse erzielt werden. Exakt und schnell arbeiten Sie, wenn Sie den richtigen Standort für Ihre Waage wählen. Beachten Sie deshalb am Aufstellort folgendes: •...
6.2.2 Zählsystem KERN CCS Mengenwaage KERN KFP Referenzwaage KERN CFS Werkseitig ist das Zählsystem KERN CCS so vorkonfiguriert, dass in der Re- gel keine Änderungen vorzunehmen sind. Bei Anschluss einer anderen Wägebrücke (nicht vorkonfiguriert durch KERN) muss folgendes beachtet werden: Wägebrücke mit einem geeigneten Kabel über die Zweitwaagenschnitt- stelle anschließen.
6.3 Anzeigenübersicht Gewicht Durchschnittliches Stückgewicht Stückzahl 6.3.1 Anzeige Gewicht Hier wird das Gewicht des Wägeguts in [kg] angezeigt. Die Pfeile [ ] über den Symbolen zeigen an: Kapazität des Akkus bald erschöpft Nettogewicht Stabilitätsanzeige Nullstellanzeige Aktuelle Wägeeinheit lb/kg 6.3.2 Anzeige durchschnittliches Stückgewicht Hier wird das durchschnittliche Stückgewicht in [g] angezeigt.
6.3.3 Anzeige Stückzahl Hier wird die aktuelle Stückzahl (PCS = pieces) bzw. im Summiermodus die Summe der aufgelegten Teile angezeigt, s. Kap.9. Die Pfeile [ ] über den Symbolen zeigen an: Toleranzkontrolle im Zählmodus Toleranzkontrolle im Wägemodus Wägegut oberhalb oberer Toleranzgrenze Wägegut im Toleranzbereich Wägegut unterhalb unterer Toleranzgrenze 6.4 Tastaturübersicht...
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• Addition in Summenspeicher • Anzeige Gesamtge- wicht/Anzahl Wägun- gen/Gesamtstückzahl • Bei numerischer Eingabe Ziffernanwahl nach rechts • Datenausgabe (Menüeinstellung s. Kap. 12.2) • PLU setzen oder abrufen, s. Kap. 11.3 • Toleranzkontrolle, • Menü aufrufen s. Kap. 11 • Waage umschalten, s.
6.5 Netzanschluss Die Stromversorgung erfolgt über das externe Netzgerät. Der aufgedruckte Span- nungswert muss mit der örtlichen Spannung übereinstimmen. Verwenden Sie nur KERN- Originalnetzgeräte. Die Verwendung anderer Fabrikate bedarf der Zustimmung von KERN. 6.6 Akkubetrieb Der interne Akku wird über das mitgelieferte Netzkabel geladen. Der Akku sollte vor der ersten Benutzung mindestens 15 Stunden über das Netzka- bel geladen werden.
7 Justierung Da der Wert der Erdbeschleunigung nicht an jedem Ort der Erde gleich ist, muss jede Waage – gemäß dem zugrunde liegenden physikalischen Wägeprinzip – am Aufstellort auf die dort herrschende Erdbeschleunigung abgestimmt werden (nur wenn die Waage nicht bereits im Werk auf den Aufstellort justiert wurde). Dieser Justiervorgang, muss bei der ersten Inbetriebnahme, nach jedem Standortwechsel sowie bei Schwankungen der Umgebungstemperatur durchgeführt werden.
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Falls nötig, bei Waage-Nullanzeige mit Wägeeinheit [kg oder lb] auswählen, mit der justiert werden soll. Das eingeblendete [ ] zeigt die aktuel- le Wägeeinheit an. bestätigen. Darauf achten, dass sich keine Gegenstände auf der Wägeplatte befinden. Nach erfolgter Stillstandskon- trolle drücken.
7.2 Justierung Mengenwaage, nicht vorkonfiguriert durch KERN Bedienung Anzeige Waage einschalten und während des Selbsttest drücken. Mit den Zifferntasten Passwort eingeben: Entweder • Standardpasswort „0000“ oder • persönliches Passwort, Eingabe s. Kap.13 Eingabe mit bestätigen. Mengenwaage auswählen. Das eingeblendete [ ] zeigt die aktive Waage an. bestätigen.
8 Basisbetrieb 8.1 Ein- und Ausschalten Zum Einschalten Ein-/Ausschalter auf der rechten Unterseite der Waage nach vorne betätigen. Die Waage führt einen Selbsttest durch. Sobald die Gewichts- anzeige erscheint, ist die Waage wägebereit. Zum Ausschalten Ein-/Ausschalter auf der rechten Unterseite der Waage nach hinten betätigen.
Durch Drücken von wechselt die Anzeige von der einen zur anderen Waage. In der Anzeige erscheint bzw. Das eingeblendete [ ] zeigt die aktive Waage an. Referenzwaage KERN CFS Mengenwaage KERN KFP (Zählsystem CCS) 8.4 Wägen mit Tara Ein Tarawert kann sowohl für die Referenz- als auch für die Mengenwaage einge- geben werden.
8.4.2 Numerische Eingabe des Taragewichts Waage entlasten und nullstelllen Bekanntes Taragewicht numerisch mit Dezimalpunkt eingeben und drücken. Das eingegebene Gewicht wird als Taragewicht gespeichert und mit negativem Vorzeichen angezeigt. Das [ ] Symbol über NET erscheint. Gefüllten Wägebehälter auf die Waage stellen, das Nettogewicht wird angezeigt. Der Tarawert bleibt solange gespeichert, bis er mit gelöscht wird.
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Summieren: Wägegut A auflegen. Warten bis Stabilitätsanzeige erscheint, dann drücken. Der Gewichtswert bzw. die Stückzahl werden gespeichert und ausgedruckt. Wägegut abnehmen. Weiteres Wägegut kann erst addiert werden, wenn die An- zeige ≤ Null. Wägegut B auflegen. Warten bis Stabilitätsanzeige erscheint, dann drücken.
Ausdruckbeispiel: LOCAL SCALE ID: 123ABC 0.9997 kg NET 10 g U.W. 100 PCS TOTAL _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 4.400 kg TW 80 TPC 4 NO LOCAL/REMOTE SCALE Aktive Waage s. Kap. 8.3 Benutzeridentifikations-Nummer s.
9.2 Automatisches Summieren Mit dieser Funktion werden die einzelnen Wägewerte ohne Drücken von auto- matisch beim Entlasten der Wage in den Summenspeicher addiert und bei An- schluss eines optionalen Druckers ausgegeben. • Menüeinstellungen: „F1 off“ „ACC“ „ON“ und „F2 Prt“ „P mode“...
10 Zählen Bei der Stückzählung können entweder Teile in einen Behälter eingezählt oder Teile aus einem Behälter herausgezählt werden. Um eine größere Menge von Teilen zählen zu können, muss mit einer kleinen Menge (Referenzstückzahl) das durch- schnittliche Gewicht pro Teil ermittelt werden. Je größer die Referenzstückzahl, desto höher ist die Zählgenauigkeit.
10.2 Numerische Eingabe des durchschnittlichen Stückgewichts Referenz setzen Bekanntes durchschnittliches Stückgewicht mit den numerischen Tasten einge- ben und innerhalb 5 sec mit bestätigen. Ist in der Gewichtsanzeige als Wägeeinheit [kg] aktiv, wird das durchschnittliche Stückgewicht in [g] angezeigt. Ist als Wägeeinheit [lb] aktiv, wird das durchschnitt- liche Stückgewicht ebenfalls in [lb] angezeigt.
10.4 Zählen mit Zählsystem Mengenwaage z.B. KERN KFP Referenzwaage KERN CFS • Hier findet die Stückzählung gro- • Durch ihre hohe Auflösung ist sie für ßer Mengen statt. die präzise Ermittlung des durch- schnittlichen Stückgewichts zustän- dig. • Große Teile (Max > 3kg) werden •...
11 Einwägen auf ein Zielgewicht/Zielstückzahl und Toleranzkon- trolle Die Waage ermöglicht das Einwägen von Gütern auf ein bestimmtes Zielgewicht (Nettogewicht) oder Zielstückzahl innerhalb festgelegter Toleranzen. Mit dieser Funktion lässt sich auch überprüfen, ob das Wägegut innerhalb eines vorgegebe- nen Toleranzbereichs liegt. Toleranzkontrolle ist im Wäge- oder Zählmodus mög- lich.
Anzeige Toleranzmarke , wenn Wägegut innerhalb der vorgegebenen Toleranz: Anzeige Toleranzmarke , wenn Wägegut über der vorgegebenen Toleranz: Die Information, ob das Wägegut sich innerhalb der Toleranzgrenzen befindet, kann zusätzlich noch durch ein akustisches Signal gegeben werden (Menüpunkt „ „ s.
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drücken, die Toleranzkontrolle wird gestartet. Das Symbol über scheint. Durchschnittliches Stückgewicht ermitteln (s. Kap. 10.1 oder 10.2), Wägegut auf- legen und anhand der Toleranzmarke prüfen, ob die Anzahl der aufgelegten Teile unter, innerhalb oder über der vorgegeben Toleranz liegt. Anzeige Toleranzmarke , wenn Wägegut unter der vorgegebenen Toleranz Anzeige Toleranzmarke , wenn Wägegut innerhalb der vorgegebenen Toleranz...
11.3 Datenspeicher (PLU = Product Look up) Die Waage verfügt über 100 Speicherplätze (PLU-Nummern) für oft benutzte Tara- werte, durchschnittliche Stückgewichte und Zusatztexte. Diese Daten können für einen bestimmten Artikel durch Aufrufen der entsprechenden PLU-Nr. abgerufen werden. 11.3.1 Speichern Bedienung Anzeigefenster 1.
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6. Zusatztext wie folgt eingeben (max. 12 Zei- chen, z. B. „KERN 1234 AB“). Für die Eingabe von Zahlen numerische Taste kurz betätigen Für die Eingabe von Buchstaben numerische Taste drücken und gedrückt halten bis der gewünschte Buchstabe angezeigt wird. Die Buchstaben entsprechend der Tas- tenbelegung werden durchlaufen.
11.3.2 Abrufen Bedienung Anzeigefenster Bei Einsatz als Zählsystem mit Waage auswählen, bei welcher der Tara- wert hinterlegt ist. Das eingeblendete [ ] zeigt die aktive Waage an. drücken Mit den Zifferntasten Speicherplatz einge- ben, z.B. „2“ und „7“ für Speicherplatz „27“. erneut drücken, der Speicherplatz und der hinterlegte Zusatztext werden 1 s lang angezeigt.
11.3.3 Drucken Bei Anschluss eines optionalen Druckers können die Daten durch Drücken ausgegeben werden. Ausdruckbeispiel: LOCAL SCALE ID: 123ABC NAME: KERN 1234 AB 1.9003 kg NET 10 g U.W. 190 PCS LOCAL/REMOTE SCALE Aktive Waage s. Kap. 8.3 Benutzeridentifikations-Nummer s. Kap. 12.2 NAME Zusatztext, s.
12 Menü Das Menü gliedert sich in folgende Menüblöcke. Waagen- und Applikationseinstellungen Einstellungen serielle Schnittstelle Einstellung Benutzeridentifikations-Nummer Einstellung Waagenidentifikations-Nummer Konfiguration Waage bzw. Wägebrücke 12.1 Navigation im Menü Waage einschalten und während des Selbsttests Menü aufrufen drücken. Der erste Menüblock wird ange- zeigt.
12.2 Menü-Übersicht Menüblock Menüpunkt Verfügbare Erklärung Hauptmenü Untermenü Einstellungen Signalton ausgeschaltet Signalton ein, wenn Wägewert innerhalb Toleranzgrenzen Signalton ein, wenn Wägewert außerhalb Toleranzgrenzen Hinterleuchtung der Anzeige aus Hinterleuchtung der Anzeige ein Hinterleuchtung schaltet sich bei Belastung oder Tastendruck au- tomatisch ein Wägeeinheit umschaltbar kg ...
8 bits, keine Parität 7 bits, gerade Parität 7 bits, ungerade Parität Standarddruckereinstellung Nicht dokumentiert Zeigt die aktuelle Benutzeridentifikations-Nummer, max. 6 Zeichen, Eingabe s. Kap. 11.3.1 Zeigt die aktuelle Waagenidentifikations-Nummer, max. 6 Zeichen, Eingabe s. Kap. 11.3.1 Details Passwortgeschützt s. Kap. 13 13 Konfiguration Mengewaage/technische Parameter Änderungen sollten nur von geschultem Fachpersonal durchgeführt werden.
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Einstellungen im Menü: Menü aufrufen Waage einschalten und während des Selbsttests drücken. Der erste Menüblock wird angezeigt. wiederholt drücken bis angezeigt wird. bestätigen. Die Aufforderung zur Eingabe des Pass- worts wird angezeigt. Entweder als Standardpasswort vier Mal Null „0000“ oder das hinterlegte Passwort (Eingabe siehe Parameter ) einge- ben.
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Navigation im Menü lassen sich die einzelnen Menüpunkte der Reihe nach anwählen. Ausgewählten Menüpunkt mit bestätigen. Die aktuelle Einstellung wird angezeigt. kann in die verfügbaren Einstellungen umgeschaltet werden. Entweder mit speichern oder mit verwerfen. Parameterauswahl 1. Anzeige Interne Auflösung 2. Kapazität der Waage. Einstellungen nur an Mengenwaage möglich.
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4. Automatische Nullpunktkorrektur (Autozero) bei Änderung der Anzeige, Digits wählbar (0.5d, 1d, 2d, 4d) drücken, der aktuell eingestellte Wert wird angezeigt. gewünschte Einstellung (0.5d, 1d, 2d, 4d) auswählen und mit bestätigen. 5. Nullsetzbereich Lastbereich, in dem die Anzeige nach dem Einschalten der Waage auf Null gesetzt wird drücken, der aktuell eingestellte Nullsetzbereich wird an- gezeigt.
7. Passworteingabe für Menüblock „ “ drücken, wird angezeigt. Mit den Zifferntasten gewünschten Code eingeben und mit bestätigen. wird angezeigt, Aufforderung die Passworteingabe zu wiederholen. Code erneut eingeben und mit bestätigen. Bei erfolgrei- cher Eingabe wird angezeigt, bei falscher Eingabe .
15.2.2 Druckbefehle Auswahl Referenz- oder Mengenwaage Benutzeridentifikations-Nummer Waagenidentifikations-Nummer Nettogewicht Bruttogewicht Durchschnittliches Stückgewicht Zählen Gesamtstückzahl Gesamtgewicht Anzahl Wägungen Leerzeile einfügen 16 Wartung, Instandhaltung, Entsorgung 16.1 Reinigen Vor der Reinigung das Gerät bitte von der Betriebsspannung trennen. Keine aggressiven Reinigungsmittel (Lösungsmittel o.Ä.) benutzen, sondern nur ein mit milder Seifenlauge angefeuchtetes Tuch.
17 Kleine Pannenhilfe Bei einer Störung im Programmablauf sollte die Waage kurz ausgeschaltet und vom Netz getrennt werden. Der Wägevorgang muss dann wieder von vorne begonnen werden. Störung Mögliche Ursache Die Gewichtsanzeige • Die Waage ist nicht eingeschaltet. leuchtet nicht. •...
18 Batterieverordnung Hinweis gemäß Batterieverordnung – BattV QYP 05 (Rev. 1.0) Nur gültig für Deutschland! Im Zusammenhang mit dem Vertrieb von Batterien und Akkus sind wir als Händler gemäß Batterieverordnung verpflichtet, Endverbraucher auf folgendes hinzuwei- sen: Endverbraucher sind zur Rückgabe gebrauchter Batterien/Akkus gesetzlich ver- pflichtet.