VIPA HMI Touch Panel
Potenzialausgleich
Regeln für den Potenz-
ialausgleich
Schirmung von Lei-
tungen
Einseitige Schirmung
HB160 | TP-ECO | 62K-NHC0 | DE | 14-27
Blitzschutzmaßnahmen benötigen immer eine individuelle
Betrachtung der gesamten Anlage. Wenden Sie sich bitte
bei Fragen an die VIPA GmbH.
Zwischen getrennten Anlagenteilen können Potenzialunterschiede
auftreten, wenn Automatisierungsgeräte und Peripherie über potenz-
ialgebundene Kopplung verbunden sind oder geschirmte Leitungen
beidseitig aufgelegt werden und an unterschiedlichen Anlagenteilen
geerdet werden. Ursache für Potenzialunterschiede können z.B.
unterschiedliche Netzeinspeisungen sein. Diese Unterschiede
müssen durch Verlegen von Potenzialausgleichsleitungen reduziert
werden, damit die Funktionen der eingesetzten elektronischen Kom-
ponenten gewährleistet werden.
n
Die Wirksamkeit eines Potenzialausgleichs ist um so größer, je
kleiner die Impedanz der Potenzialausgleichsleitung ist.
n
Sollten zwischen den betreffenden Anlagenteilen geschirmte Sig-
nalleitungen verlegt sein, die beidseitig mit dem Erder/Schutzleiter
verbunden sind, so darf die Impedanz der zusätzlich verlegten
Potenzialausgleichsleitung höchstens 10% der Schirmimpedanz
betragen.
n
Der Querschnitt der Potenzialausgleichsleitung muss für den
maximal fließenden Ausgleichsstrom dimensioniert sein. In der
Praxis haben sich folgende Querschnitte bewährt:
2
– 16mm
Cu für Potenzialausgleichsleitungen bis 200m Länge
2
– 25mm
Cu für Potenzialausgleichsleitungen über 200m Länge.
n
Verwenden Sie Potenzialausgleichsleiter aus Kupfer oder ver-
zinktem Stahl. Sie sind großflächig mit dem Erder/Schutzleiter zu
verbinden und vor Korrosion zu schützen.
n
Der Potenzialausgleichsleiter sollte so verlegt sein, dass mög-
lichst kleine Flächen zwischen Potenzialausgleichsleiter und Sig-
nalleitungen eingeschlossen werden.
Das Schirmen ist eine Maßnahme zur Schwächung (Dämpfung) von
magnetischen, elektrischen oder elektromagnetischen Störfeldern.
n
Störströme auf Kabelschirmen werden über die mit dem Gehäuse
leitend verbundene Schirmschiene zur Erde abgeleitet. Damit
diese Störströme nicht selbst zu einer Störquelle werden, ist eine
impedanzarme Verbindung zum Schutzleiter besonders wichtig.
n
Verwenden Sie möglichst nur Leitungen mit Schirmgeflecht. Die
Deckungsdichte des Schirmes sollte mehr als 80% betragen.
n
Vermeiden Sie Leitungen mit Folienschirm, da die Folie durch
Zug- und Druckbelastung bei der Befestigung sehr leicht beschä-
digt werden kann; die Folge ist eine Verminderung der Schirmwir-
kung.
n
In der Regel sollten Sie die Schirme von Leitungen immer beid-
seitig auflegen. Nur durch den beidseitigen Anschluss der
Schirme erreichen Sie eine gute Störunterdrückung im höheren
Frequenzbereich.
Nur in Ausnahmefall kann der Schirm auch einseitig aufgelegt
werden. Dann erreichen Sie jedoch nur eine Dämpfung der niederen
Frequenzen. Eine einseitige Schirmanbindung kann günstiger sein,
wenn:
Aufbaurichtlinien
EMV-gerechte Verdrahtung
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