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Alara-Prinzip; Erläuterungen Zu Mi/Ti; Mi Und Ti - Grundlagen - Mindray DC-6 Bedienungsanleitung

Diagnostisches ultraschallsystem
Inhaltsverzeichnis

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22.3

ALARA-Prinzip

Bei der Anwendung von Ultraschallenergie muss das ALARA-Prinzip (As Low As
Reasonably Achievable) befolgt werden, d. h., der Schallenergiepegel ist so niedrig zu
halten, wie es mit vernünftigen Mitteln zu erreichen ist. Die Befolgung von ALARA
gewährleistet, dass der Gesamtenergiepegel unter einem Wert gehalten wird, der niedrig
genug ist, um Bioeffekte während der Erfassung diagnostischer Informationen zu vermeiden.
Die Gesamtenergie wird über die Ausgangsintensität und Gesamtstrahlungsdauer gesteuert.
Die für Untersuchungen erforderliche Ausgangsintensität schwankt in Abhängigkeit vom
Patienten und klinischen Fall.
Es können jedoch nicht alle Untersuchungen mit einem extrem geringen Schallenergiepegel
durchgeführt werden. Die Einstellung eines extrem niedrigen Schallpegels führt zu Bildern
mit schlechter Qualität oder unzureichenden Dopplersignalen, welche die Verlässlichkeit der
Diagnose beeinträchtigen können. Eine übermäßige Erhöhung der Schallleistung führt
jedoch nicht immer zu einer Verbesserung der für die Diagnose erforderlichen
Informationsqualität und erhöht das Risiko der Entstehung von Bioeffekten.
Die Benutzer tragen die Verantwortung für die Sicherheit der Patienten und müssen die
Ultraschallanwendung überlegt einsetzen. Die überlegte Anwendung von Ultraschall
bedeutet,
dass
die
ALARA-Prinzips gewählt werden muss.
Weitere Informationen zum ALARA-Prinzip und den möglichen Bioeffekten von Ultraschall
enthält das Dokument Medical Ultrasound Safety des American Institute of Ultrasound
Medicine (AIUM).
22.4
Erläuterungen zu MI/TI
22.4.1 MI und TI – Grundlagen
(1)
Mechanischer Bioeffekt und thermischer Bioeffekt
Der
Zusammenhang
Schalldruck, Schallintensität usw.) und Bioeffekten wird derzeit noch nicht vollständig
verstanden. Es ist bekannt, dass zwei grundlegende Mechanismen zu Bioeffekten
führen können. Der erste ist die Absorption von Ultraschall durch Gewebe, die zu einem
thermischen Bioeffekt führen kann, der zweite sind Kavitationen, die zu einem
mechanischen Bioeffekt führen können. Der thermische Index (TI) gibt den relativen
Index des durch die thermische Wirkung verursachten Temperaturanstiegs an; der
mechanische Index (MI) gibt den relativen Index der mechanischen Wirkung an. TI und
MI stellen die zum jeweiligen Zeitpunkt herrschenden Ausgangsbedingungen dar und
berücksichtigen nicht den kumulativen Effekt der gesamten Untersuchungsdauer. In TI-
und MI-Modellen werden komplexe biologische Wechselwirkungen zu praktischen
Zwecken vereinfacht. Deshalb muss sich der Bediener bewusst sein, dass die
tatsächliche Temperatur im ungünstigsten Fall den angezeigten TI-Wert um ein
Vielfaches übersteigen kann.
MI (mechanischer Index):
Die mechanischen Bioeffekte sind das Ergebnis der Kompression und Dekompression von
Ausgangsleistung
des
zwischen
den
verschiedenen
22-2
Schallausgangsleistung
Ultraschalls
auf
der
Ultraschallparametern
Grundlage
des
(Frequenz,

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