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Überlastverhalten Der Cpu - Siemens SIMATIC S7-1500 Handbuch

Automatisierungssystem s7-1500
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Grundlagen zur Programmbearbeitung
13.2 Überlastverhalten der CPU
13.2
Überlastverhalten der CPU
Prinzip des Überlastverhaltens der CPU
Für die im Folgenden betrachteten Ereignis-Szenarien wird vorausgesetzt, dass Sie jeder
Ereignisquelle einen OB zugeordnet haben und dass diese OBs dieselbe Priorität haben.
Insbesondere die zweite Voraussetzung dient lediglich einer vereinfachten Darstellung.
Wenn ein Ereignis auftritt, wird die Ausführung des zugehörigen OB angestoßen. Abhängig
von der OB-Priorität und der aktuellen Prozessorlast kommt es in den meisten Fällen zu
einer verzögerten Ausführung des OB. Dasselbe Ereignis kann daher einmal oder mehrmals
erneut auftreten, bevor der zum vorhergehenden Ereignis gehörende OB bearbeitet wird.
Eine solche Situation wird von der CPU wie folgt behandelt: Das Betriebssystem reiht die
Ereignisse in der Reihenfolge ihres Auftretens in die ihrer Priorität zugehörige
Warteschlange ein.
Die Zahl anstehender Ereignisse, die aus ein und derselben Quelle eingekettet werden,
können Sie begrenzen, um temporäre Überlastsituationen zu beherrschen. Sobald die
maximale Zahl anstehender Startereignisse, z. B. eines bestimmten Weckalarm-OB
erreicht ist, wird das nächste Ereignis verworfen.
Eine Überlast entsteht, wenn Ereignisse, die aus ein und derselben Quelle stammen,
schneller auftreten, als diese verarbeitet werden können.
Die Details werden in den folgenden Abschnitten näher erläutert.
Nachholen und Verwerfen von gleichartigen Ereignissen
Im Folgenden werden mit dem Begriff "gleichartige Ereignisse" die Ereignisse aus einer
Quelle verstanden, also z. B. die Starterereignisse für einen bestimmten Weckalarm-OB.
Mit dem OB-Parameter "Anzahl einreihbarer Ereignisse" begrenzen Sie, wie viele
gleichartige Ereignisse das Betriebssystem in die zugehörige Warteschlange einreiht und
folglich nachbearbeitet. Hat dieser Parameter z. B. den Wert 1, wird genau ein Ereignis
zwischengespeichert.
Hinweis
Das Nachbearbeiten von zyklischen Ereignissen ist oft unerwünscht, da es zu einer
Überlast bei gleich- oder niedrigerprioren OBs führen kann. Daher ist es meist vorteilhaft,
entsprechende Ereignisse zu verwerfen und bei der nächsten regulären OB-Bearbeitung auf
die Überlastsituation zu reagieren. Ein kleiner Wert des Parameters "Anzahl einreihbarer
Ereignisse" sorgt dafür, dass eine Überlastsituation nicht verstärkt, sondern abgemildert
wird.
Wenn z. B. für einen Weckalarm-OB die maximale Anzahl von Startereignissen in der
Warteschlange erreicht ist, wird jedes weitere Startereignis lediglich gezählt und
anschließend verworfen. Bei der nächsten regulären OB-Bearbeitung wird Ihnen die Anzahl
verworfener Startereignisse im Input-Parameter "Event_Count" zur Verfügung gestellt
(in der Startinformation). Dann können Sie auf die Überlastsituation geeignet reagieren.
Anschließend setzt die CPU den Zähler für verlorene Ereignisse auf Null.
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Automatisierungssystem S7-1500
Systemhandbuch, 01/2013, A5E03461181-01

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