SpectraComp™ verwendet eine so genannte spektrale Kompression
(auch als Mehrbandkompression bezeichnet). Diese Form der Kom-
pression kann die Frequenzbereiche eines Signals (Bässe/Mitten/
Höhen) unabhängig voneinander bearbeiten. Die Mehrbandkompres-
sion ermöglicht eine deutlich transparentere und angenehmer klin-
gende Kompression, die die Dynamik und Klang nicht beeinträchtigt.
Der SpectraComp™ ist ein fortgeschrittener Kompressor, der für die
Bearbeitung von Basssignalen optimiert wurde. Wenn Sie ihn einfach
einmal hören möchten, drehen Sie den Regler, während Sie spielen.
Wenn Sie mehr über die Arbeitsweise dieses Moduls erfahren wol-
len, lesen Sie bitte den folgenden Abschnitt.
SpectraComp im Detail
Pegelabsenkung/Kompressionsanzeige
Wenn Sie SpectraComp™ verwenden, dient der Lichtkranz um den
SPECTRACOMP-Regler als Kompressionsanzeige. Das heißt: Der
Lichtkranz zeigt an, wie stark das Signal durch den Kompressor
komprimiert wird.
Auto Make-up Gain (automatische Pegelkompensation)
Prinzipbedingt verringert ein Kompressor die Pegelspitzen und lau-
ten Teile eines Signals. Dementsprechend kann bei vielen traditio-
nellen Kompressoren der Eindruck entstehen, dass sie das Signal
„anfressen" – es hat nach der Kompression einen niedrigeren Pegel.
SpectraComp™ gleicht die aus der Kompression resultierende Pe-
gelabsenkung automatisch aus, so dass die Ausgangslautstärke un-
verändert bleibt.
Bedienung – VorderSeite
Spektrale Kompression und Breitbandkompression
Praktisch jeder heute verfügbare Kompressor für E-Bässe basiert auf
dem Breitband-Prinzip. Das heißt: Er komprimiert das Signal über
den gesamten hörbaren Frequenzbereich (20 Hz bis 20 kHz) gleich
stark.
Vom ,E (oder ,H) bis zur G-Saite: Ein elektrischer Bass deckt einen
beträchtlichen Frequenz- und Dynamikbereich ab. Bei der Verwen-
dung eines normalen Kompressors entscheidet im Zweifelsfall die
tiefe E-Saite (da sie die höchste Schallenergie zu erzeugen vermag),
wann und wie stark der Kompressor anspricht und damit das Klang-
bild des gesamten Signals formt. Daraus ergibt sich, dass beim Spiel
auf der G-Saite überhaupt keine Kompression erfolgt oder dass
(wenn der Kompressor so eingestellt wird, dass die G-Saite wie ge-
wünscht zu hören ist) die E-Saite zu stark komprimiert wird. Mit an-
deren Worten: Sie bewegen sich stets auf einem schmalen Grad und
gehen klangliche Kompromisse ein.
Mit der spektralen Kompression hingegen erlaubt der RH750-Ver-
stärker einen anderen Ansatz. Dabei werden Bässe, Mitten und Hö-
hen unabhängig voneinander komprimiert. Auf diese Weise wird jede
Saite des Basses im richtigen Umfang komprimiert. Das Ergebnis ist
ein deutlich ausgewogeneres Klangbild.
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