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Mercedes-Benz CLK 2008 Betriebsanleitung Seite 37

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Sicherheit
Insassensicherheit
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Die Gurtstraffer können nur dann aktiviert
werden, wenn die Gurtschloss-Zunge rich-
tig im Gurtschloss eingerastet ist.
Front-Airbags werden erst dann ausgelöst,
wenn eine noch höhere Fahrzeugverzögerung
in Längsrichtung auftritt.
Ihr Fahrzeug hat adaptive, zweistufige (Dual
Stage) Front-Airbags. Wenn die erste Aktivie-
rungsschwelle erreicht ist, füllt sich der Front-
Airbag mit genügend Treibgas, um Verlet-
zungsrisiken zu vermindern. Erst wenn
innerhalb von wenigen Millisekunden auf-
grund der vom Steuergerät bewerteten wei-
teren Fahrzeugverzögerung eine zweite
Schwelle überschritten ist, wird der Front-Air-
bag mit der maximalen Treibgasmenge
gefüllt.
Kriterien zur Aktivierung von Gurtstraf-
fern und Airbags
Das Airbag-Steuergerät bewertet den zeitli-
chen Verlauf und die Richtung der Fahrzeug-
verzögerung bzw. -beschleunigung des Fahr-
zeugs während der ersten Kollisionsphase.
Daraus wird dann die Notwendigkeit einer
Gurtstraffer- bzw. Airbag-Aktivierung ermit-
telt.
Die Aktivierungsschwellen der Gurtstraffer
und Airbags sind variabel und werden an die
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Stärke der Fahrzeugverzögerung angepasst.
Dieser Vorgang hat vorausschauenden Cha-
rakter, da die Airbag-Aktivierung noch wäh-
rend des Aufpralls und nicht erst am Ende
erfolgen muss.
i
Airbags werden nicht bei allen Unfällen
aktiviert. Sie werden vielmehr durch eine
komplexe Sensorik und Auswertlogik
gesteuert. Diese hat vorausschauenden
Charakter, weil die Aktivierung noch wäh-
rend des Unfalls erfolgen muss und sie sich
am ermittelten, zusätzlichen Schutzpoten-
zial für den Fahrzeuginsassen orientiert.
Nicht alle Airbags werden bei einem Unfall
aktiviert.
Die verschiedenen Airbagsysteme arbeiten
unabhängig voneinander. Jedoch ist jedes
System abhängig von der, während der ers-
ten Unfallphase vorausbestimmten Unfall-
art (Frontal-, Seiten-, Heckaufprall und
Überschlag) und Unfallschwere (insbeson-
dere Fahrzeugverzögerung oder -beschleu-
nigung).
Fahrzeugverzögerung bzw. -beschleunigung
und Kraftrichtung werden im Wesentlichen
bestimmt von:
der Kraftverteilung während des Aufpralls
R
dem Kollisionswinkel
R
der Verformungseigenschaft des Fahr-
R
zeugs
der Beschaffenheit des Gegenstandes, mit
R
dem das Fahrzeug zusammenprallt, z. B.
des anderen Fahrzeugs
Faktoren, die erst nach der Kollision oder im
Nachhinein sichtbar oder messbar sind,
geben keinen Ausschlag für eine Airbag-Aus-
lösung. Sie sind auch kein Indiz dafür.
Das Fahrzeug kann erheblich deformiert wer-
den, z.B. an Motorhaube oder Kotflügel, ohne
dass ein Airbag auslöst. Dies ist der Fall, wenn
nur relativ leicht verformbare Teile getroffen
werden und es nicht zur notwendigen Verzö-
gerung kommt. Umgekehrt können Airbags
auslösen, obwohl das Fahrzeug nur geringe
Deformationen aufweist. Dies ist der Fall,
wenn z. B. sehr steife Fahrzeugteile, wie
Längsträger, getroffen werden und die Ver-
zögerung dadurch stark genug ist.
Gurtstraffer, Gurtkraftbegrenzer
Die Sicherheitsgurte haben Gurtstraffer.
! Stecken Sie nicht die Schlosszunge des
Sicherheitsgurtes in das Beifahrer-Gurt-
schloss, wenn der Beifahrersitz nicht
besetzt ist. Bei einem Unfall könnte sonst
der Gurtstraffer ausgelöst werden.

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