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Bosch Rexroth VT-MRMA1-1 Bedienungsanleitung Seite 3

Ventilverstärker für proportional-druckventile
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Funktionsbeschreibung (Fortsetzung)
werden. Das somit entstandene interne Positionsistwert-
signal wird dem Ventillageregler [7] für die weitere Verar-
beitung zur Verfügung gestellt. Kabelbrüche der Wegauf-
nehmerleitungen werden über die Störungserkennung [8]
erkannt.
Elektronischer Endanschlag
Die elektronischen Endanschläge sind funktioneller Teil der
Ventilpositionsistwerterfassung [12].
Der Verstellhub des Ventils ist mechanisch begrenzt. Der
genutzte Arbeitsbereich liegt innerhalb dieser mechani-
schen Anschläge. Um ein unerwünschtes Auffahren (z. B.
beim Einrichten) auf die mechanischen Anschläge zu ver-
hindern, sind sicherheitshalber enger liegende sogenannte
„elektronische Anschläge" realisiert. Ein Überschreiten
dieser Anschläge wird durch entsprechende Deaktivierung
der Endstufe verhindert. Wirksam sind die elektronischen
Anschläge nur bei korrekter Verdrahtung von Sensor und
Motor.
0 %
Arbeitsbereich
des Ventils
elektronischer Anschlag
mechanischer Anschlag
Ventillageregler [7]
Der Ventillageregler [7] bildet aus der Positionsregelabwei-
chung die Stellgröße für die getaktete Endstufe. Der Lage-
regler ist speziell auf einen Ventiltyp optimiert.
Endstufe [10]
Die Endstufe [10] erzeugt die getaktete Ansteuerspannung
für den im Druckreduzierventil als Stellglied arbeitenden
Gleichstrommotor. Der Endstufenausgang ist kurzschluss-
fest. Die Endstufe wird bei internem Störungssignal [8],
oder fehlender Freigabe [11] stromlos geschaltet.
„Positionssollwert erreicht"-Erkennung [9]
Als Prozesshilfsgröße ist ein „Positionssollwert erreicht"-
Ausgang vorgesehen. Dieser Ausgang wird gegen 24 V
Betriebsspannung geschaltet, sobald die Regelabweichung
aus Ventilpositionssoll- und geregeltem Ventilpositionsist-
wert ≤ 5 % des Nennhubes beträgt und das interne Ram-
penausgangssignal dem angelegten Drucksollwert ent-
spricht.
Störungserkennung [8]
Überwacht werden:
▶ Kabelbruch der Drucksollwertleitungen
▶ Vertauschen der Drucksollwertleitungen
▶ Kabelbruch der Wegaufnehmeranschlussleitungen
▶ Kurzschluss der Wegaufnehmerversorgung auf L0 (0 V)
▶ Durch die integrierte Motorschutzschaltung wird
erkannt:
▶ Vertauschen der Motorleitungen (Mitkopplung)
▶ Klemmen des Ventilstellantriebes
▶ Kabelbruch der Motorleitungen
Liegt kein Fehler vor, leuchtet die grüne
„Betriebsbereitschaft"-LED an der Frontseite und der
„Betriebsbereit"-Ausgang wird gegen 24 V Betriebsspan-
nung geschaltet.
Motorschutzschaltung
Die Motorschutzschaltung ist ein funktioneller Teil der
Störungserkennung [8]. Um die korrekte Funktion des
Ventilstellantriebs zu gewährleisten, wird bei jedem Druck-
verstellvorgang die benötigte Verstelldauer überwacht. Bei
Überschreitung einer intern festgelegten maximal erlaub-
ten Verstellzeit (ca. 4 s) wird die Endstufe deaktiviert, um
Beschädigungen des Motors durch Dauerbestromung zu
vermeiden.
Der „Betriebsbereitschaft"-Ausgang wird gegen 0 V
geschaltet und die grüne LED auf der Frontseite geht aus.
Ist die Fehlerursache behoben, kann die Elektronik über
Rücksetzen und anschließendes Setzen der Freigabe wie-
der aktiviert werden.
100 %
Die Motorschutzschaltung erkennt:
▶ Vertauschen der Motorleitungen (Mitkopplung)
▶ Kabelbruch der Motorleitungen
▶ Klemmen des Ventilstellantriebs
Freigabefunktion [11]
Mit der Freigabefunktion [11] werden sowohl der Lagereg-
ler, als auch die Endstufe durch die externe Steuerung
aktiviert. Das Freigabesignal wird durch eine gelbe LED
auf der Frontseite des Moduls angezeigt.
Interne Regler- und Endstufenfreigabe
Der Regler und die Endstufe werden freigegeben, wenn die
externe Freigabe [11] gesetzt ist und die Elektronik
„betriebsbereit" ist, d.h. die Störungserkennung [8] keinen
Fehler diagnostiziert.
Druckistwerteingang [13]
Das interne Druckistwertsignal wird aus dem am Druckist-
wert-eingang [13] anliegenden Signal und dem Nullpunk-
toffset (Nullpunktpotentiometer Zp auf der Fronseite)
gebildet. Mit dem Empfindlichkeitspotentiometer Gp
können toleranzbedingte Abweichungen des Druckmess-
umformers ausgeglichen werden. Über die DIL -Schalter
S1.7 und S1.8 (siehe Inbetriebnahmeanleitung) und ent-
sprechendem Abgleich mittels Nullpunktspotentiometer Zp
und Empfindlichkeit Gp, lässt sich der Eingang entweder
als 0,5 bis 5 V-Spannungseingang oder 4 bis 20 mA-
Stromeingang konfigurieren.
Hinweis: Bei Konfiguration als 4 bis 20 mA-Eingang und
Reihenschaltung des Druckistwerteinganges mit einem
anderen separaten externen Stromeingang liefert die
Modulelektronik an Klemme 1 einen Offsetstrom. Beim
Abgleich des externen Stromeinganges ist dies zu berück-
sichtigen.
Ventilverstärker | VT-MRMA1-1
RD 30214, Ausgabe: 2013-04, Bosch Rexroth AG
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