Bedienungsanleitung
6.
Funktionsbeschreibung
6.1 Allgemein
Das Regelgerät „ThermoControl-3" führt alle relevanten
Regelungs- und Steuerungsfunktionen aus, die für den
bestimmungsgemäßen Betrieb des Anti-Legionellen-
systems ThermoClean® nötig sind. Die von der Speicher-
ladepumpe „PSL" geförderte Trinkwassermenge wird
über den Lade-Wärmeübertrager erwärmt und durch
Regelung der Heizwassermenge auf den Sollwert (70°C)
ausgeregelt.
Je nach Anlagentyp „ThermoClean a", „ThermoClean b"
oder „ThermoClean c" erfolgt die Regelung entweder
durch ein Motorventil „VHZG", durch eine Heizungs-
pumpe „PHZG" oder durch eine Mischkreisregelung
mit Motorventil „VHZG" und Heizungspumpe „PHZG"
(siehe auch Kap. 4.). Die maximale Wärmeübertragerleis-
tung wird durch die Einstellung der Pumpendrehzahl
„PSL Max" eingestellt. Das Mengeneinstellventil in dem
Speicherladestrang dient zur Kontrolle. Das gesamte
Systemvolumen wird so auf den vorgegebenen Sollwert
(70°C) erwärmt.
6.2 Ladevorgang
Der Regler leitet die Speicherladung ein, wenn an den
Fühlern „FLE" und „FLA" die Sollwerttemperatur unter-
schritten wird. Die Kesselanforderung wird über einen
potentialfreien Kontakt (Schließer oder Öffner) aktiviert
und die Heizungspumpe „PHZG" eingeschaltet und/bzw.
„VHZG" aufgefahren. Bei ausreichender Heizungsvor-
lauftemperatur an Fühler „FHZ" erfolgt die Freigabe der
Speicherladepumpe „PSL" und die eigentliche Speicher-
ladung beginnt.
Über einen Software-PI-Regler wird die Trinkwas-
sererwärmung auf den eingestellten Sollwert (70°C)
ausgeregelt. Je nach Anlagentyp wird entweder das
Motorventil „VHZG" angesteuert oder die Heizungs-
pumpe „PHZG" in ihrer Leistung ausregelt. Erreicht die
Trinkwassertemperatur im Speicher den vorgegebenen
Sollwert, wird am Fühler „FLA" die Speicherladung been-
det. Die Kesselanforderung wird zurückgesetzt, die
Heizungspumpe „PHZG" mit einstellbarer Nachlaufzeit
ausgeschaltet. Um die überschüssige Restwärme am
Wärmeübertrager abzuführen, läuft die Speicherlade-
pumpe „PSL" mit der einstellbaren Nachlaufzeit
(„PSL NL") nach oder bis die einstellbare Aus-
schaltschwelle („PSL Aus") unterschritten wird. Der
Ladevorgang ist damit beendet.
12 DEN - SMT / PL
ThermoControl - 3
6.3 Zapfung
Das gesamte Systemvolumen wird konstant auf einer Des-
infektionstemperatur von 70°C gehalten. Wasserentnah-
men (Zapfung oder Zirkulationsvolumenstrom) werden
dem Trinkwarmwassernetz aber mit niedrigerer Temper-
atur zugeführt. Dazu wird das thermisch desinfizierte
Trinkwarmwasser über den Rückkühl-Wärmeübertrager
mit Hilfe des nachströmenden Kaltwassers zurückgekühlt
und durch Beimischung von thermisch desinfiziertem
Trinkwarmwasser am Ventil „VWW" der eingestellte Soll-
wert (60°C) am Fühler „FWW" ausgeregelt. Allein dieser
Sollwert bestimmt die System-Austrittstemperatur des
Trinkwarmwassers in das Hausnetz.
6.4 Zirkulation
Die Zirkulationstemperatur wird von dem Fühler „FZW"
erfasst und bei Sollwertabweichungen mittels Änderung
des Zirkulationsvolumenstroms durch die Zirkulations-
pumpe „PZW" ausgeregelt.
6.5 Netzdesinfektion
Der Desinfektionsbetrieb beinhaltet die Aufheizung/
Desinfektion der nachgeschalteten Trinkwarmwasser-
netzverteilung. Der Desinfektionsbetrieb wird über
einen potentialfreien Eingangskontakt oder über eine
interne Schaltuhr aktiviert. Während des Desinfek-
tionsbetriebs wird die Kesselanforderung gesetzt. Die
Sollwerte für Warmwassernetztemperatur „FWW" und
Zirkulationstemperatur „FZW" werden gemäß Einstel-
lung erhöht. Im Auslieferungszustand wird „FWW" auf
70°C und „FZW" auf 65°C gesetzt.
Die Zirkulationspumpe „PZW" wird auf die voreinges-
tellte Max-Drehzahl gesetzt. Ist am Fühler „FZW" der
neue Sollwert erreicht, so wird dieser für die voreinges-
tellte Zeit überwacht. Nach Ablauf des eingestellten
Zeitintervalls für den Desinfektionsbetrieb erfolgt eine
Rücksetzung der Sollwerte. Die Anlage geht jetzt über
in den Normalbetrieb.
VI.JM.D1.03
Danfoss District Energy