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Reuter-Elektronik RDR51 Pocket Bedienungsanleitung Seite 82

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RDR51Vx10 / RDRWLANV5x
Die Version 210 (Pocket B1, B2, C2) bzw. 410 (Pocket C4) stellt die Funktionen der vorherigen
Teilversionen für alle Geräte zur Verfügung (soweit hardwaremäßig möglich). Weiterhin wurde der SBSP
(Spectrum Based Signal Processing) -Kernel grundlegend überarbeitet und bietet nun eine höhere
Genauigkeit der Umsetzung der Spektrum-Bins in sichtbare Linien auf dem Display sowie in hörbare
Audiosignale.
Speziell die Zuordnung der Bins zu den Audiofrequenzen je nach Spektrum-Auflösung und Demodulator ist
nun exakt gleichlaufend zur Darstellung im Spektrum-Diagramm. Wird die Auflösung des auf dem Display
sichtbaren Spektrums (linker gelber Einstellwert über dem Diagramm) gleich zur Audio-Auflösung (Setup)
eingestellt, so ergibt sich eine exakte Übereinstimmung von Anzeige und Audioton (WYSIWYG). Im
Audiosignal gibt es (weitgehend) keine Frequenzdiskretion mehr. Die Lage von Frequenzen ist im Display
innerhalb eines Bins durch Abweichung der Höhe der Linie und ihrer Nachbarn (Überlappung der Bins)
sichtbar, im Audiosignal durch stetige Änderung der Bin-Frequenz entsprechend der Abweichung zur Bin-
Mitte hörbar.
Damit ergibt sich trotz frequenzdiskreter Signalverarbeitung (Aufteilung in Bins und getrennte
Tonerzeugung für jedes Bin) eine wesentlich genauere Reproduktion des Audiosignals. Diese nähert sich
stark der analogen Signalverarbeitung bzw. ihrer digitalen Nachahmung (zeitdiskrete Signalverarbeitung in
üblichen SDR) an. Entsprechend enthält das Audiosignal kaum noch hörbare Artefakte aus der zugrunde
liegenden frequenzdiskreten Signalverarbeitung. Das Klangbild wird „analoger" mit weniger Verzerrungen
und „weicherem" Rauschen.
Erhalten bleiben aber die Vorteile der SBSB, allen voran die extreme Selektivität. Durch die erhöhte
Genauigkeit der Abbildung Spektrum → Audio ergibt sich besonders bei sehr geringen Bandbreiten eine
exakt zu den Einstellungen (sichtbare Bandbegrenzungen des gelben Hörbereichs im Spektrum) passende
Filterkurve mit sehr steilen Flanken. Schmalbandige Betriebsarten wie CW oder Digimodes können
minimal mit nur 2 Bins demoduliert werden.
Die Zuordnung der Bins (Linien im Spektrum) erfolgt abwechselnd jeweils zum linken bzw. rechten
Audiokanal. Bei eingeschaltetem „Stereo" (echtes Stereo nur bei FM-W und DAB) ist es dadurch möglich,
für Extremfälle nur ein einziges Bin zur Demodulation zu verwenden. Bei Minimaleinstellung der Bandbreite
(Hörbereich 2 Bins breit) wird das linke Bin im linken Kanal hörbar gemacht und das rechte Bin im rechten
Kanal. Wird die Bandbreite erweitert, so werden die jeweils dem Hörbereich hinzugefügten Bins ab-
wechselnd dem linken bzw. rechten Kanal hinzu gefügt. Es ergibt sich ein „quasi-räumlicher" Höreindruck.
Ohne Stereoeffekt wird in beiden Kanälen das Summensignal der Einzelkanäle erzeugt. Damit ergibt sich
eine Hüllkurve für die Filterkurve des Gesamtsignals, die der Überlagerung aller hörbarer Bins entspricht.
Dies gleicht geringe Unterschiede der Kanäle aufgrund der Frequenzdiskretion noch weiter aus
(Genauigkeit steigert sich von 1 Bin auf ½ Bin). An den Hörgrenzen (entspricht Filterflanke analoger /
zeitdiskreter Filter) verdoppelt sich ab 3 dB Dämpfung die Steilheit des Signalabfalls. Dadurch entsteht eine
bis 3 dB „verrundete" Gesamtfilterkurve für angenehmen Höreindruck und gleichzeitig eine sehr hohe
Selektivität gegen nahe benachbarte Signale.
Eine wesentliche Erweiterung der Funktionalität ergibt sich bei Verwendung der Version x10 auf Pockets ab
Seriennummer 200. Die Hardware dieser Geräte ist zur Speisung und Steuerung von Aktivantennen
vorgerüstet. Damit kann eine Speisespannung auf dem Antennenanschluss ausgegeben werden.
Geeignete Aktivantennen können so direkt aus dem Pocket ohne zusätzliche Fernspeiseweiche und
externe Stromversorgung betrieben werden.
Achtung! Die Stromversorgung einer vom Pocket ferngespeisten Aktivantenne erfolgt aus den
Akkumulatoren des Pocket! Somit ergibt sich eine geringere Akku-Laufzeit aufgrund der zusätzlichen
Stromentnahme.
Die Speisespannung kann mit einem Binärsignal nach RS-232 Standard moduliert werden. Dadurch ist
eine direkte Steuerung der Antennen RLA4 und RFA1 möglich. Ein Steuergerät RSW ist in diesem Fall
nicht erforderlich.
Geräte vor S/N 200 besitzen kein eingebautes Steuergerät. Sie können mit Software Vx10 aber per WLAN
mit einem Steuergerät RSW3 oder RSW4 verbunden werden und dann die Fernbedienung des
Steuergerätes übernehmen (ähnlich der Fernsteuersoftware auf PC, Tablet, ...).
Zur Auswahl der Antennen-Steuermöglichkeiten ist im Setup eine Einstellmöglichkeit vorhanden.
AUSGABE
DATUM
2.13.00
07.07.2023
K & M
NAME
RDR51_BA_V213.PDF
B. Reuter
Burkhard Reuter
Seite 82

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