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Reuter-Elektronik RDR51 Pocket Bedienungsanleitung Seite 61

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Der Sender des Pocket besitzt keinen internen Antennentuner. Es muss also eine Antenne mit
entsprechend geringem SWV angeschlossen werden, um eine gute HF-Ausbeute (Abstrahlung) zu
erhalten. Der Sender ist jedoch tolerant gegenüber schlechter Anpassung der Antenne. Dazu besitzt er
einen in Grenzen variablen Innenwiderstand. Diese Flexibilität resultiert aus dem grundlegenden anderen
Arbeitsprinzip des Senders gegenüber linearen (analogen) Endstufen. In einem Bereich des SWV von 1
(ideale Anpassung) bis ca. 2,5 ändert der Sender seine Ausgangsimpedanz derart, dass noch ein Großteil
der Leistung zur Antenne geleitet wird.
Diese automatische Impedanzanpassung ist allerdings sehr Frequenz- (Band-) abhängig und wird auch
von den Blindwiderständen einer nicht ideal (auf reell 50 Ohm) angepassten Antenne beeinflusst.
Allgemein erübrigt sie jedoch meistens die Verwendung eines externen Antennentuners. Besonders, wenn
hoch effektive und gut abgestimmte Antennen verwendet werden, was bei so geringer Leistung immer der
Fall sein sollte.
Die Impedanznachregelung arbeitet eng mit den internen Schutzschaltungen zusammen. Solange die
zulässigen Werte für Ausgangsspannung (ca. 18 Veff) und internem Senderstrom aus dem Akku (1,5 A)
nicht überschritten werden, kann nahezu jede beliebige Antenne angeschlossen werden.
Bei sehr schlechtem SWV darf dann die Leistung im Sender-Dialog aber nicht über 30 dBm hinaus
eingestellt werden. Bei diesem Wert schaltet der Sender selbst bei Leerlauf oder Kurzschluss kaum ab
(trotzdem diese Extreme vermeiden!). Das ermöglicht z. B. sogar eine HF-Abstrahlung nur mit einer
Teleskopantenne, einem kurzen Draht oder einer passiven Loop ohne Anpassung. Entsprechend des
geringen Wirkungsgrades solcher Konstruktionen wird aber nur wenig HF-Leistung tatsächlich abgestrahlt.
Trotzdem kann das für eine Kommunikation über kurze Strecken genügen („KW-Handy" mit
Teleskopantenne).
Über die aufrufbaren Dialoge (siehe Abschnitt 6. „Dialoge") sind die Konfiguration des Senders und des
Mikrofoneingangs in weiten Grenzen möglich. Beide Dialoge erlauben die Aktivität der Spektrumanzeige
und des Sender-Anzeigepanels, womit eine genaue Kontrolle der Einstellungen möglich ist.
Der Sender besitzt eine zusätzliche Stereo-Klinkenbuchse in der unteren Gehäuseschale (unterhalb SMA-
Buchse für GPS) zur Steuerung externer Leistungsverstärker. Die Belegung ist wie folgt:
Spitze (Tip): TTL- / 3,3 V CMOS Signal mit RS-232 Protokoll 8N1 9600 Baud. Bei jeder
Bandumschaltung wird ein Byte mit der Nummer des Bandes ausgegeben (siehe technische
Daten). Wird außerhalb eines Bandes abgestimmt, so wird „0" ausgegeben.
Ring (Sleeve): PTT-Out Signal low-aktiv (Open Collector).
Achtung! In die Buchse passen nur „dünne" Klinkenstecker mit höchstens 6,3 mm Durchmesser direkt am
Steckerschaft!
Bei Geräten mit Seriennummer ab 067 entfällt die Buchse. Die Signale können aber über die
konfigurierbaren Anschlüsse der Mikrofon- und der Morsetasten-Buchsen ausgegben werden (siehe Seite
36). Das PTT-Signal ist dann aber invertiert und kein Open Collector!
AUSGABE
DATUM
2.13.00
07.07.2023
K & M
NAME
RDR51_BA_V213.PDF
B. Reuter
Burkhard Reuter
Seite 61

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