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Reuter-Elektronik RDR51 Pocket Bedienungsanleitung Seite 26

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Modulation „zerregelt".
Wichtig: Die Regelgrenze sollte nicht weit unterhalb der aktuellen Empfangspegel liegen. In
längeren Sprechpausen (SSB) oder beim Abstimmen fährt die Regelung sonst unangenehm weit
ins Rauschen. Im Vergleich zu einem Analoggerät weist der Pocket eine extrem hohe
„Verstärkung" auf. Er ist damit in der Lage (bei entsprechend tiefer Einstellung der Regelgrenze),
selbst sein geringes Eigenrauschen noch mit maximaler Lautstärke wiederzugeben. Die
Regelgrenze sollte deshalb immer mindestens 10 – 15 dB über der Rauschlinie liegen.
Wie immer gilt: Die beste Automatik ist die, die man abschalten kann! Für grenzwertigen Empfang
sollte die Regelung auf „manuell" geschaltet werden (Setup). Mit der Regelgrenze (nun
„Verstärkung" benannt) kann man die Lautstärkeeinstellung jetzt selbst vornehmen.
- Abschwächer (ATT)
Im Pocket ist ein hochempfindlicher Vorverstärker eingebaut. Er bestimmt die Grenzempfindlichkeit / das
minimale Eigenrauschen des Gerätes. Der Dynamikbereich liegt deshalb bei geringen Pegeln, der
höchstmöglich verarbeitbare Empfangspegel wird durch die einsetzende Übersteuerung des ADC bestimmt
(IM und reziprokes Mischen vernachlässigt). Um den Dynamikbereich bei Bedarf zu höheren Pegeln zu
verschieben, ist ein Abschwächer eingebaut. Er kann in 1 dB Stufen von 0 bis 31 dB gestellt werden.
Die Einstellung des Abschwächers hat eine zentrale Bedeutung bei der Anpassung des Empfängers an die
Eingangspegel (Antenne, Standort, Umgebungsrauschen / -störungen, ...). Sie sollte nur auf kleine Werte
oder gar Null eingestellt werden, wenn das Außenrauschen (Antennenrauschen) gleich oder kleiner als das
Empfänger-Eigenrauschen ist. Üblicherweise liegt es deutlich darüber.
Eine gute Einstellung ist ein Wert, bei dem eine weitere Verminderung keine Erhöhung des hörbaren
Signal-Rauschabstandes mehr ergibt. Wird kein Signal empfangen, kann der Abschwächer durch
Beobachtung der Rauschlinie im Spektrum und / oder der S-Meter-Anzeige passend eingestellt werden.
Der Wert ist richtig, wenn eine weitere Verminderung gerade keine Absenkung des Rauschpegels mehr
ergibt.
Werden sehr starke Signale empfangen, tritt eventuell eine Übersteuerung des Gerätes auf
(Frequenzanzeige leuchtet rot auf). Dann muss der Abschwächer soweit erhöht werden, bis die
Übersteuerung aufhört. Kann das auch mit maximaler Einstellung nicht erreicht werden, ist der zulässige
Eingangspegel des Pocket überschritten und muss vermindert werden!
Bei Geräten mit UKW-Empfänger liegt der Abschwächer im Signalweg hinter dem UKW-Vorverstärker.
Damit vermindert er bei kleinen Einstellungen kaum die Empfindlichkeit. Er kann aber nicht die
Übersteuerung der Vorstufe vermeiden, nur die des ADC. Übersteuerung der Vorstufe erzeugt starke
Verzerrungen (IM). Muss der Abschwächer im UKW-Bereich auf hohe Werte gestellt werden, sollte besser
die Antennenspannung extern verringert werden.
Hinweis: Erliegen Sie nicht der Versuchung, mit sehr kleinen Einstellungen des Abschwächers einen hohen
Signal-Rauschabstand erreichen zu wollen! Dieser wird fast immer vom Antennenrauschen und mit der
Antenne aufgenommenen Störungen bestimmt. Unnötig kleine Einstellungen vermindern statt dessen die
Fähigkeit des Pocket, Verzerrungen (IM) und Übersteuerungen (Spitzen des Antennen-Summenpegels)
unterdrücken zu können.
5.4 Sonstige Anzeigen
Rechts im oberen Panel befinden sich verschiedene Balkenanzeigen für interne Werte des Pocket.
Mod (Modulationspegel): Der Pegel des Mikrofonkanals zur Modulation des Senders.
PWR (Power): Aktueller Leistungsverbrauch des Pocket. Bei Sendebetrieb die Ausgangsleistung
des Senders.
Vbat (Akkuspannung): Spannung der internen Akkumulatoren zwischen zulässigem Minimalwert
(Abschaltwert) und höchster Ladespannung. Indiz für den Ladezustand der Akkus. Bei
Sendebetrieb wird hier grob das SWV am Senderausgang (Antennenanschluss) angezeigt.
T (Temperatur): Temperatur der Hauptplatine oder der Senderplatine (die jeweils höhere).
Ein Tipp auf den Panelbereich der Balken öffnet den Dialog „Power Management" zur genaueren Messung
einiger Werte und zur Einstellung verschiedener Stromsparmaßnahmen (siehe dort).
Die Farben der Balken wechseln je nach Parameter und Wert zwischen grün (alles im Limit), gelb und
orange (grenzwertig) oder rot (außerhalb des Limits). Eine rote Anzeige hat normalerweise die Abschaltung
AUSGABE
DATUM
2.13.00
07.07.2023
K & M
NAME
RDR51_BA_V213.PDF
B. Reuter
Burkhard Reuter
Seite 26

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