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Reuter-Elektronik RDR51 Pocket Bedienungsanleitung Seite 25

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dBm-Skalierung) mittels eines schnellen „Zeigers" den aktuellen Pegel im hörbaren Frequenzbereich an.
Rechts daneben stehen die geglätteten Mittelwerte (ca. 0,8 s) als Digitalwert. Der violette Zahlenwert zeigt
die aktuelle Lage der Regelung / Verstärkungseinstellung (obere horizontale Markerlinie). Die aktuelle
Einheit der Zahlenwerte wird ebenfalls angezeigt, sie kann im „Setup-Dialog" gewählt werden.
Die Messwerte für das S-Meter werden direkt aus dem Spektrum abgeleitet. Dabei findet auch die
Videofilterung Berücksichtigung. Es werden also ungefilterte Werte, Mittelwerte oder der aktuell
aufgelaufene Maximal- / Minimalwert angezeigt.
Bei Auswahl eines SSB- oder des CW-Demodulators erfolgt jedoch immer eine „Quasi-
Spitzenwertanzeige". Jeder erfasste Spitzenwert wird für eine kurze Zeit angezeigt, danach erfolgt ein
langsamer Rücklauf, bis der Signalpegel wieder über die aktuelle Anzeige steigt.
- Lautstärkeregler
Im unteren Panel befinden sich 2 virtuelle Schieberegler zur Einstellung der Kopfhörer- (links) und der
Lautsprecher-Lautstärke (rechts). Tippen auf den gelben Schiebeknopf aktiviert ihn (rot) und er kann nun
auf die gewünschte Position gezogen werden. Man kann auch direkt an die gewünschte Position tippen.
Die Einstellung wird dann bei niedrigen Werten sofort darauf gesetzt, bei höheren Werten wandert die
Position langsam darauf zu (Vermeidung plötzlicher zu hoher Lautstärke).
Ein aktivierter Regler kann auch durch Drehen des Scrollrades verstellt werden. Damit sind stärkere
Sprünge durch die Ungenauigkeiten der Touchscreen-Bedienung vermeidbar.
Die linke markierte Position des Reglers schaltet den jeweiligen Ausgang stumm. Beim Lautsprecher wird
dann auch der gesamte Verstärker (getakteter D-Verstärker) abgeschaltet (Stromersparnis).
- Regelparameter Haltezeit und Anstiegsrate (Hold und Attack)
Die Regelautomatik des Pocket (siehe Beschreibung „Regelgrenze" / „AGC-Limit") kann die Lautstärke der
Empfangspegel soweit erhöhen, dass ein Signal an der Regelgrenze volle Lautstärke erreicht. Solange
diese Grenze nicht erreicht ist (violetter Marker / Anzeige im S-Meter liegen über der Regelgrenze) und die
Pegel im Hörbereich unter der Markerlinie liegen, wird die Automatik die Lautstärke immer weiter erhöhen.
Die Geschwindigkeit, mit der das passiert, ist mit dem Wert „Attack" einstellbar.
Die Erhöhung endet bei Erreichen des Signalpegels (und immer an der Regelgrenze). Fällt der Pegel, so
beginnt die Regelung erst nach einer Wartezeit mit der weiteren Erhöhung der Lautstärke („Hänge"-
Regelung). Die Wartezeit ist mit dem Wert „Hold" einstellbar.
Hinweis: Die Messung des Empfangspegels innerhalb des Hörbereichs erfolgt in den SBSP-Betriebsarten
für jede gelbe Spektrallinie einzeln. Die höchste Linie wird verwendet. Die Regelung fährt deshalb bis auf
die Spitze des höchsten Signals. Nur bei sehr unsteten Signalen (z. B. Rauschen) erfolgt eine gewisse
Addition und Mittelung mehrerer Linien. Dann fährt die Regelung nicht ganz bis an die jeweils höchste
Spitze. Ebenso in den zeitbasierten Betriebsarten, wo immer der Gesamtpegel innerhalb des Hörbereichs
breitbandig ausgewertet wird.
Hinweis: Die Messwerte der Regelung werden auch für die Anzeige des S-Meters (Skala und gelber Wert)
verwendet. Das heißt, dass in den SBSP-Betriebsarten eine sehr schmalbandige Messung erfolgt, in den
zeitbasierten Betriebsarten eine breitbandige. Das hat Einfluss auf die Anzeige bei Messung nicht-
sinusförmiger Signale (besonders bei Rauschen).
Die Einstellung der 3 Regelparameter Regelgrenze, Haltezeit und Regelgeschwindigkeit hat großen
Einfluss auf die Hörqualität. Nachfolgend einige Tips:
Eine Hängeregelung wird vor allem für den Empfang von SSB-Signalen benötigt. Hier soll die
Haltezeit zur Überbrückung der Sprachpausen innerhalb eines Durchgangs dienen. Dazu sollten
Haltezeiten von einer bis zu mehreren Sekunden gewählt werden. Die Regelgeschwindigkeit sollte
niedrig sein (wenige dB/s).
Beim AM-Rundfunkempfang spricht die Regelung auf die Trägerhöhe an. Solange kein starkes
Fading auftritt, können Haltezeit und Geschwindigkeit auf geringe Werte eingestellt werden. Bei
stärkerem Fading kann die Geschwindigkeit erhöht werden.
Die Regelgeschwindigkeit kann theoretisch sehr hoch eingestellt werden (max. 99 dB/s). Erliegen
Sie aber nicht der Versuchung, mit einer hohen Regelgeschwindigkeit jegliches Fading „wegregeln"
zu wollen! Meistens ist starkes Fading auch sehr selektiv. D. h. Der Träger schwankt anders, als
die Modulations-Seitenbänder. Folgt die Regelung sofort und exakt dem Träger, wird die
AUSGABE
DATUM
2.13.00
07.07.2023
K & M
NAME
RDR51_BA_V213.PDF
B. Reuter
Burkhard Reuter
Seite 25

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