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Reuter-Elektronik RDR51 Pocket Bedienungsanleitung Seite 57

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10. Sender (nicht mehr in Fertigung)
Der Pocket kann mit einem Sender ausgerüstet werden. Dieser befindet sich auf der Leiterplatte in der
unteren Gehäuseschale. Sie enthält einen kompletten Sender für 11 Amateurfunkbänder von 160 m bis 6
m inklusive einer Leistungsendstufe mit einer maximalen Ausgangsleistung (PEP) von 5 W.
10.1 Übersicht
Der Sender im Pocket arbeitet ebenso wie der Empfänger volldigital unter Benutzung teilweise
grundlegend neuer Funktionsprinzipien. Während diese im Empfänger durch eine neuentwickelte Zeit-
Frequenz-Transformation ohne FFT für herausragende Leistungen sorgen, kommt im Sender das Prinzip
der digitalen Polarkoordinaten-Modulation zum Einsatz.
Allein für den Leistungsverstärker (PA) gesehen, entspricht dies dem bekannten "Hüllkurven"-Verfahren.
Dabei wird ein Class-C bzw. E / F Verstärker (nichtlinear) mit einer modulierten Versorgungsspannung
betrieben, deren augenblickliche Höhe der Hüllkurve des zu generierenden Signals entspricht. Der
Verstärker muss zusätzlich phasenmoduliert werden. Ein Ausgangsfilter unterdrückt die Oberwellen des
nichtlinearen Verstärkers. Die notwendigen Signale für die Modulation der Versorgungsspannung und die
Phasenmodulation des Verstärkers werden in anderen Geräten (herkömmlicher Sender oder SDR-Sender
mit Digital-Analog-Umsetzer) aus einem analogen Signal extrahiert.
Im Pocket erfolgt die Generierung und Modulation aller Signale grundsätzlich auf der Ebene der Phasen-
und der Magnituden-Information (Polar-Koordinaten). Deshalb sind alle erforderlichen Signale für den
Leistungsverstärker von Anfang an vorhanden, es ist kein D/A-Umsetzer notwendig. Die Signale besitzen
eine hohe Genauigkeit und ermöglichen dadurch gute Eigenschaften von Modulation und Signalqualität
des hochfrequenten Sendesignals.
Blockschaltbild des Polar-Senders
Die Aussage: "kein D/A-Umsetzer" ist natürlich nicht ganz zutreffend. Letztendlich wird doch ein
sinusförmiges, analoges Sendesignal mit der jeweiligen Modulation erzeugt. Die Umsetzung der
rechteckförmigen, digitalen Steuersignale in das analoge Sendesignal erfolgt beim Polarsender jedoch
nicht durch einen Halbleiterbaustein mit nachfolgender Verstärkung. Vielmehr entsteht die leistungsstarke
Hochfrequenzschwingung direkt in den Reaktanzen des Ausgangsfilters. Hier schwingt eine relativ hohe
Scheinleistung, gesteuert von Phasen- und Magnitudenschalter, deren ausgekoppelter Realanteil (mit
etwas Blindanteil, je nach Anpassung) das analoge Sendesignal darstellt.
Der Magnitudenschalter zur Modulation der Hüllkurve ist nur einmal vorhanden, während Phasenschalter
und Ausgangsfilter für jedes Band getrennt vorhanden sind. Allerdings teilen sich 17 m und 15 m Band
sowie 12 m und 10 m Band jeweils einen Signalzug. Die Bandumschaltung bzw. Freigabe der Modulations-
Schalter beim Senden erfolgt elektronisch ohne Relais. Ausnahme ist die Sende- / Empfangsumschaltung
zur Abtrennung des RX beim Senden (geräuschloses Reed-Relais).
AUSGABE
DATUM
2.13.00
07.07.2023
K & M
NAME
RDR51_BA_V213.PDF
B. Reuter
Burkhard Reuter
Seite 57

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