8.3 Fluoreszenz-Auflichteinheit
OCM 165 / 166 / 167 / 168
Es gibt Proben, die mit Hilfe von Lichtstrahlen angeregt werden können und dadurch
Abstrahlungen (Emission) aufweisen, die eine andere Wellenlänge besitzen als die
vorangehenden Anregungsstrahlen. Die Emission ist hierbei immer langwelliger als die
Anregung (Stokes-Verschiebung). Dieser Vorgang wird Fluoreszenz genannt und
kann als Grundlage für ein mikroskopisches Kontrastverfahren dienen. Bei der
gängigsten Art dies zu realisieren wird ein aufrechtes Lichtmikroskop durch eine
Fluoreszenz-Auflichteinheit erweitert.
Prinzip
Je nach Probe wird ein Anregungslicht benötigt, das im Spektrum der Lichtquelle (HBO
oder LED) enthalten sein muss. Der Anregungsfilter lässt nur den dazu
entsprechenden Wellenbereich passieren. Danach trifft das Anregungslicht auf einen
dichroitischen Spiegel, wodurch es in Richtung Objektiv und Präparat reflektiert wird.
Nachdem das Anregungslicht vom Präparat absorbiert wurde, erfolgt die Emission des
Fluoreszenzlichtes (mit größerer Wellenlänge als das Anregungslicht). Der Anteil des
Fluoreszenzlichtes, der ins Objektiv gestrahlt wird, kann den dichroitischen Spiegel
durchdringen, welcher die restlichen Anteile vom Anregungslicht zudem noch dabei
hindert in Richtung Okulare vorzudringen.
Und der Sperrfilter beseitigt endgültig alle Wellenbereiche, die nicht zur beobachteten
Fluoreszenz gehören, aus dem Strahlengang. Das entstandene Bild ist somit rein
durch das vom Präparat ausgestrahlte Fluoreszenzlicht aufgebaut.
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OCM-1-BA-d-2211