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Cupra FORMENTOR Betriebsanleitung Seite 276

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Elektronische Differenzialsperre (XDS)
Beim Befahren einer Kurve ermöglicht die
elektronische Quersperre, dass das Rad auf
der Kurvenaußenseite schneller dreht als das
Rad auf der Innenseite. Das sich schneller
drehende Rad (Außenseite) wird weniger an-
getrieben als das Rad auf der Innenseite.
Dies kann in bestimmten Situationen dazu
führen, dass der auf das Rad an der Innensei-
te gegebene Antrieb übermäßig hoch ist,
was zu Schlupf führen kann. Im Gegensatz
hierzu erhält das Rad auf der Außenseite we-
niger Antrieb als es übertragen könnte. Dies
kann zu einem Verlust der Haftung an der
Antriebsachse, in diesem Fall der Vorderach-
se führen, was sich als Untersteuern oder
„Verlängerung" des Fahrwegs darstellt.
XDS kann dies über die Signale und Sensoren
des ESC erkennen und diesen Effekt korri-
gieren.
Die XDS bremst über das ESC das kurvenin-
nere Rad ab, um es am Durchdrehen zu hin-
dern. Dadurch wird der angeforderte Fahr-
verlauf des Fahrzeugs zielgenauer.
XDS funktioniert in Verbindung mit dem ESC
und ist immer aktiv, auch wenn TCS abge-
schaltet wurde oder das ESC im Sportmodus
bzw. abgeschaltet ist.
Multikollisionsbremse
Die Multikollisionsbremse wird über das Air-
bag-Steuergerät aktiviert und führt automa-
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Fahren
tisch eine Bremsung durch. Die Aktivierung
erfolgt, wenn das Airbag-Steuergerät bei ei-
nem Unfall Verzögerungen oberhalb der
Auslöseschwelle erkannt hat und der Brems-
vorgang über das ESC gesteuert wird.
Die Multikollisionsbremse kann den Fahrer
bei einem Unfall durch einen Bremseingriff
unterstützen und somit die Schleudergefahr
und das Risiko von weiteren Kollisionen redu-
zieren.
Folgende Aktivitäten übersteuern beim Un-
fall die automatische Bremsung:
Wenn der Fahrer das Gaspedal tritt, wird
keine automatische Bremsung erzeugt.
Wenn der Bremsdruck durch das getrete-
ne Bremspedal stärker ist, als der vom Sys-
tem eingeleitete Bremsdruck, wird das Fahr-
zeug manuell gebremst.
Wenn das ESC gestört ist, steht die Multi-
kollisionsbremsung nicht zur Verfügung.
Elektromechanischer Bremskraftverstär-
ker (eBKV)
Bei eingeschalteter Zündung verstärkt der
elektromechanische Bremskraftverstärker
den Pedaldruck, den der Fahrer auf das
Bremspedal ausübt. Nach dem Ausschalten
der Zündung wird die Bremskraftunterstüt-
zung stufenweise reduziert. Sichern Sie das
Fahrzeug nach dem Anhalten gegen Wegrol-
len.
Wenn der elektromechanische Bremskraft-
verstärker nicht funktioniert, erscheint im
Kombi-Instrument das rote Symbol
ne Störung in der Bremsanlage. Wenn bei
ausgefallenem elektromechanischen
Bremskraftverstärker gebremst wird, kann es
zu Vibrationen im Bremspedal kommen.
Wenn der elektromechanische Bremskraft-
verstärker nicht arbeitet, muss das Bremspe-
dal kräftiger getreten werden, da sich der
Bremsweg aufgrund fehlender Bremskraft-
unterstützung verlängert
ACHTUNG
Schnelles Fahren auf eisigen, rutschigen
oder nassen Straßen kann zum Verlust der
Fahrzeugkontrolle und schwere Verletzun-
gen des Fahrers und der Mitfahrer führen.
Die Systeme ESC, ABS, TCS, EDS bzw. die
elektronische Differenzialsperre können
die physikalisch vorgegebenen Grenzen
ebenso nicht überwinden. Dies ist insbe-
sondere bei glatter oder nasser Fahrbahn
zu bedenken. Wenn die Systeme in den Re-
gelbereich kommen, sollten Sie die Ge-
schwindigkeit sofort den Fahrbahn- und
Verkehrsverhältnissen anpassen. Die er-
höhte Anzahl an Sicherheitssystemen darf
Sie nicht dazu verleiten, Risiken einzuge-
hen. Sonst besteht Unfallgefahr!
Bitte beachten Sie, dass sich das Unfallri-
siko durch schnelles Fahren, besonders in
den Kurven und bei glatter oder nasser
Fahrbahn, sowie durch zu dichtes
für ei-

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