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OPTIMedical OPTI R PD7033 Gebrauchsanweisung Seite 13

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ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Kalium
Kalium ist das Hauptkation im intrazellulären Raum und fungiert als primärer Puffer innerhalb der Zelle.
Neunzig Prozent des Kaliums befinden sich innerhalb der Zelle. Bei einer Zellbeschädigung wird
Kalium ins Blut freigegeben. Kalium spielt eine wichtige Rolle bei der Nervenleitung, Muskelfunktion
und trägt zur Aufrechterhaltung des Säure-Basenstatus und des osmotischen Drucks bei.
Erhöhte Kaliumwerte, Hyperkaliämie, treten bei den folgenden Erkrankungen auf: Oligurie, Anämie,
Harnwegsobstruktion, Niereninsuffizienz als Folge von Nephritis oder Schock, metabolische oder
respiratorische Azidose, renal-tubuläre Azidose mit K
/H
-Austausch und Hämolyse des Blutes.
+
+
Niedrige Kaliumwerte, Hypokaliämie, erfolgen durch übermäßigen Kaliumverlust bei Durchfall oder
Erbrechen, bei verminderter Kaliumaufnahme, Malabsorption, schweren Verbrennungen und einer
erhöhten Aldosteronausscheidung. Hohe oder niedrige Kaliumwerte können Veränderungen in der
Muskelempfindlichkeit, der Atmung und der Myokardfunktion hervorrufen.
Der gemessene Kaliumwert dient zur Überwachung von Elektrolytstörungen bei der Diagnose und
Behandlung von Infusionstherapie, Schock, Herz- und Kreislaufinsuffizienz, Säure-Basenstörungen,
Behandlung mit Diuretika, allen Arten von Nierenerkrankungen, Durchfall, Über- und Unterfunktion der
Nebennierenrinde und anderen Erkrankungen mit Elektrolytstörungen.
Ionisiertes Calcium
50% Prozent des im Blut vorkommenden Calciums tritt in der Form von freien Calciumionen auf, 40%
sind an Proteine, hauptsächlich Albumin, gebunden und 10% an Anionen wie z. B. Bikarbonate, Zitrate,
Phosphate und Laktate. Der Körper benutzt jedoch nur ionisiertes Calcium zu lebensnotwendigen
Vorgängen wie z. B. Muskelkontraktion, Herzfunktion, Übertragung von Nervenimpulsen und
Blutgerinnung. Der OPTI R misst den ionisierten Teil des Gesamtcalciums. Bei bestimmten
Erkrankungen wie z. B. Pankreatitis und Hyperparathyreoidismus ist das ionisierte Calcium besser zur
Diagnose geeignet als das Gesamtcalcium.
Erhöhte Calciumwerte (Hyperkalziämie) kommen bei verschiedenen Malignitäten vor, und
Calciummessungen können als biochemische Marker dienen. Trotz der etwas höheren Empfindlichkeit
des ionisierten Calciums, sind Messungen von ionisiertem Calcium oder von Gesamtcalcium im
Allgemeinen gleichwertig bei der Erkennung von okkulten Malignitäten. Eine Hyperkalziämie tritt
häufig bei Patienten im kritischen Zustand auf, bei Störungen des Säure-Basenhaushalts und Protein- und
Albuminverlusten, wobei hier die Überwachung des Calciumstatuses mit Hilfe des ionisierten Calciums
einen klaren Vorteil bietet.
Patienten mit Nierenleiden auf Grund glomerulärer Störungen weisen häufig veränderte Calcium-
Phosphat-, Albumin-, Magnesium- und pH-Konzentrationen auf. Da sich bei diesen Zuständen das
ionisierte Calcium unabhängig vom Calcium-Gesamtgehalt verändert, wird die Messung des ionisierten
2
Calciums bevorzugt zur Überwachung des Calciumstatuses bei Nierenerkrankungen angewandt
.
Ionisiertes Calcium spielt eine wichtige Rolle bei der Diagnose oder Überwachung von Hypertension,
Parathyreoidismus, Nierenerkrankungen, Unterernährung, Nierensteinen, multiplem Myelom und
Diabetes mellitus.
2 Burritt MF, Pierides AM, Offord KP: Comparative studies of total and ionized serum calcium values in
normal subjects and in patients with renal disorders. Mayo Clinic proc. 55:606, 1980.
Gebrauchsanweisung – OPTI R Critical Care Analyzer
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