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3.11.2
Reihenschaltung
Reihenschaltung zweier oder mehrerer Geräte ist grundsätzlich zulässig. Es sind aus Sicherheits- und Isolationsgründen
jedoch folgende Dinge zu beachten:
Beide Ausgangspole (DC- und DC+) sind über X-Kondensatoren an PE (Gehäuse) gekoppelt. Daher darf
•
aus Isolationsgründen der DC-Ausgangspol von keinem Geräte in der Reihenschaltung auf ein höheres
Potential gegenüber Erde (PE) als in den technischen Daten angegeben angehoben werden!
Fernfühlung darf nicht verdrahtet werden!
•
Reihenschaltung darf nur mit Geräten gleichen Typs, also z. B. Netzgerät mit Netzgerät und möglichst
•
identischen Nennwerten, vor Allem aber gleichem Stromnennwert hergestellt werden
Die Reihenschaltung im Master-Slave-Modus wird nicht unterstützt. Das bedeutet, die Geräte müssen alle einzeln eingestellt
und bedient werden. Dies geschieht entweder manuell oder per Fernsteuerung (digital bzw).
Gemäß der Begrenzung der Potentialverschiebung (siehe technische Daten, Punkt „Isolation") des DC-Ausgangs dürfen be-
stimmte Modelle gar nicht erst in Reihe geschaltet werden.
Die analogen Schnittstellen der Geräte in Reihenschaltung dürfen dabei zwecks gleichzeitiger Bedienung parallel verdrahtet
werden, weil die analoge Schnittstelle galvanisch getrennt ist zum Gerät. Dabei darf wiederum die Masse (GND) der analogen
Schnittstellen geerdet werden, wie das bei Ansteuerung über einen PC automatisch geschehen kann, sobald verbunden.
3.11.3
SEMI F47
SEMI F47, wobei das SEMI von semiconductor, dem englischen Wort für Halbleiter kommt, ist eine Spezifikation die es erfor-
dert, daß das Gerät bei einer bestimmten Netzspannungsschwankung von max. 1,7 s Dauer und einer Unterspannung von
max. -50% Nenn-AC-Spannung ohne Unterbrechung weiterarbeiten kann. Ab Firmware KE/HMI 3.02 ist diese Funktionalität
in allen 10000er Geräteserien implementiert, kann jedoch nicht durch ein Update installiert werden. Der nach SEMI F47 defi-
nierte Spannungseinbruch erfolgt in ansteigenden Stufen:
Stufe
Dauer bei 50 Hz
50%
10 Perioden
70%
25 Perioden
80%
50 Perioden
3.11.3.1
Einschränkungen
Die Funktionalität wird automatisch deaktiviert und gleichzeitig gesperrt, sollte das Gerät bei ohnehin niedriger Netzspannung
•
starten, z. B. 208 V statt 400 V (L-L), wodurch es die geforderten 1,7 s nicht mehr überbrücken könnte. SEMI F47 funktioniert
daher nicht im sog. Derating-Betrieb.
Die Funktionalität bedingt zwecks Aufrechterhaltung der eingestellten Werte eine gewisse Maximalleistung, die geringer als
•
die Nennleistung des Gerätes; es ist somit auch eine Art von Leistungsreduktion, die aber durch Ein-/Ausschalten von SEMI
F47 mit aktiviert bzw. deaktiviert wird und nicht netzspannungsabhängig ist
3.11.3.2
Einstellmöglichkeiten
SEMI F47 kann manuell am HMI (siehe 3.4.3.1 ) oder per Fernsteuerung über digitale Schnittstelle ein- oder ausgeschaltet
werden, sofern nicht durch einen bestimmten Umstand blockiert.
3.11.3.3
Anwendung
SEMI F47 kann jederzeit aktiviert werden, sofern nicht durch die netzspannungsbedingte Leistungsreduzierung (siehe 3.2.3.1 )
blockiert. Geschieht die Aktivierung irgendwann mitten im Betrieb, erscheint nach dem Verlassen des Menüs auf der An-
zeige eine Meldung und die für SEMI F47 definierte Maximalleistung wird sofort übernommen, sowie die aktuell gesetzten
Leistungssollwerte, sollten Sie höher sein als die neue Maximalleistung, entsprechend heruntergesetzt. Umgekehrt erfolgt
die Anpassung der maximal einstellbaren Leistung ebenso, nur die Sollwerte bleiben in dieser Situation unverändert. Da die
Einstellung für SEMI F47 über das Ausschalten des Gerätes hinaus gespeichert wird, kann das Gerät direkt im Modus SEMI
F47 hochfahren und würde dann die o. g. Meldung einmal nach jedem Hochfahren anzeigen, was deaktiviert werden kann.
Tritt später Netzunterspannung auf, entscheidet deren Dauer oder momentaner AC-Spannungswert darüber, ob das Gerät ohne
Ausschalten des DC-Ausgangs weiterarbeitet oder ob es den DC-Ausgang abschaltet und Alarm PF meldet. Ohne aktiviertes
SEMI F47 kommt der PF-Alarm sofort, mit aktiviertem SEMI F47 frühestens nach 2 Sekunden. Ist die Netzunterspannung
von einer geringeren Dauer und ausreichender Spannungshöhe erfolgt keine Reaktion des Gerätes. Das Auftreten wird dann
auch nicht anderweitig registriert.
© EA Elektro-Automatik in 2022, Irrtümer und Änderungen vorbehalten
Dauer bei 60 Hz
Dauer
12 Perioden
0,2 s
30 Perioden
0,5 s
60 Perioden
1 s
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