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Anhang; Grundsätzliche Messmethoden Und Berechnungen - Endress+Hauser EngyVolt RV12 Betriebsanleitung

Multifunktionaler elektrischer energiezähler
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Anhang

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Anhang
11.1
Grundsätzliche Messmethoden und Berechnungen
11.1.1
Messung der Spannungen Phase – Phase bei 3 Phasen 4 Leiter
Geräten
Die Spannungen Phase – Phase werden direkt gemessen und als Effektivwert berechnet. Auch in
Situationen, in denen die Phasenverschiebung nicht 120° beträgt, z.B. bei offenen 4 Leiter Drei-
ecksschaltungen, werden die Messwerte korrekt angezeigt
11.1.2
Blindleistung und Scheinleistung
Wirkleistung wird aus direkter Multiplikation von Strom und Spannung ermittelt. Die Blindleistung
wird nach der frequenzkorrigierten Viertelphasenzeitverzögerungsmethode berechnet. Die Schein-
leistung wird als Quadratwurzel der Summe der Quadrate aus Wirk- und Blindleistung ermittelt.
11.1.3
Auflösung der Energiemessung
Kumulative Energiewerte werden basierend auf dem IEEE Fließkommaformat erfasst und darge-
stellt. Dargestellte Energiewerte größer 1 000 000 können, basierend auf der Begrenzung des Zif-
fernformates, einen geringen nicht-kumulativen Fehler in den letzten Stellen aufweisen. Die
Energiezählung erfolgt intern mit höherer Präzision. Der tatsächliche Fehler ist kleiner als 1 von
1 000 000 und wird korrigiert sowie der erfasste (gezählte) Wert steigt.
11.1.4
Leistungsfaktor
Die Magnitude des Leistungsfaktors je Phase wird aus der Wirk- und Blindleistung je Phase ermittelt.
Das Vorzeichen des Leistungsfaktors ist negativ bei induktiver Last und positiv bei kapazitiver Last.
Die Magnitude des gesamten Leistungsfaktors wird aus der Summe der Wirk- und Blindleistung je
Phase errechnet. Phasen, deren Scheinleistungsanteil kleiner 2 % ist, werden bei der Berechnung
nicht berücksichtigt. Das Vorzeichen des gesamten Leistungsfaktors ist positiv bei negativer Last und
positiv bei kapazitiver Last. Die Art der Last, kapazitiv oder induktiv, wird aus den Vorzeichen der
Summe der einzelnen Schein- und Wirkleistungen ermittelt. Werden beide Vorzeichen als identisch
erkannt, ist die Last induktiv. Bei unterschiedlichen Vorzeichen ist die Last kapazitiv. Die Magnitude
des Phasenwinkels ist der Arccosinus des Leistungsfaktors. Das Vorzeichen wird als umgekehrt zu
den Blindleistungsvorzeichen behandelt.
11.1.5
Ermittlung des zeitintegrierten Maximalwertes
(Schleppzeigerfunktion)
Die zeitintegrierte Erfassung von Maximalwerten des Stroms bzw. der Leistung wird häufig zur
Berechnung von Spitzenlasten verwendet. Häufig wird diese Funktion mit Bimetall–Maximalan-
zeigen realisiert. Diese Anzeigen mitteln den geflossenen Strom, bzw. die abgenommen Leistung
über einen vordefinierten Zeitraum, um die thermische Last des Bedarfs der Verbraucheranlage
wiederzugeben. Im Multifunktionalen Strommessgerät wird ein Schiebefensteralgorhythmus zur
Nachbildung der thermischen Funktion eines Bimetallmesswerkes verwendet.
Das verwendete Zeitfenster ist auf verschiedene Werte einstellbar. Der angezeigte Maximalwert gibt
die Maximalwerte seit der letzten Rückstellung des Messgerätes wieder. Hinweis: Während des
ersten Messzyklus nach Einschalten des Messgerätes ist das „Schiebefenster" noch nicht vollständig
mit Werten gefüllt (z.B. bei erster Inbetriebnahme) und zeigt daher nicht repräsentative Werte.
11.1.6
Total Harmonic Distortion – THD (Klirrfaktor)
Die Kalkulation zur Ermittlung des Klirrfaktors basiert auf: ((Effektivwert der Gesamtwellenform –
Effektivwert der fundamentalen Wellenform) / Effektivwert der Gesamtwellenform) x 100. Dies
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