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Passivhaus; Geräuschentwicklung; Vermeidung Von Strömungsgeräuschen Und Druckverlusten; Raumluftabhängige Feuerstätte Und Vitoair Fs - Viessmann VITOAIR FS 300E Planungsanleitung

Wohnungslüftungs-system mit wärmerückgewinnung wand- und deckenhängend
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Inhaltsverzeichnis

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Planungshinweise für alle Lüftungsgeräte
Eine dichte Gebäudehülle kann durch den „Blower-Door-Test" nach-
gewiesen werden. Bei diesem Test erzeugt ein Ventilator eine Druck-
differenz von 50 Pa (0,5 mbar) zwischen dem Inneren und dem
Äußeren des Gebäudes.
Bei Wohnungslüftungs-Systemen mit Wärmerückgewinnung ist nach
EnEV ein Luftwechsel ≤ 1,5 anzustreben.

5.4 Passivhaus

Alle Lüftungsgeräte entsprechen den folgenden Anforderungen für
den Einsatz im Passivhaus.
Anforderungen an ein Passivhaus
Voraussetzungen für die Erfüllung des Standards für Passivhäuser:
■ Heizwärmebedarf < 15 kWh/(m
■ Max. erforderliche Heizleistung < 10 W/m
■ Wärmedurchgangskoeffizient der Gebäudehülle
U < 0,15 W/(m
2
·K), wärmebrückenfrei
■ Wärmedurchgangskoeffizient der Fenster U < 0,80 W/(m
eingebauten Zustand U < 0,85 W/(m
■ Die Ausrichtung der Hauptfensterflächen nach Süden erleichtert
die Einhaltung der Kennwerte, ist aber nicht zwingend erforderlich,
z. B. falls der Bebauungsplan dies nicht zulässt. Um eine übermä-
ßige Erwärmung des Gebäudes in den Sommermonaten zu ver-
hindern, ist auf entsprechende Möglichkeiten zur Beschattung zu
achten.
■ Luftdichtheit n50 < 0,6 l/h: Bei einem Über- oder Unterdruck im
Gebäude von 50 Pa dürfen weniger als das 0,6-fache des beheiz-
ten Luftvolumens aus- oder eintreten.
Der Nachweis muss durch einen „Blower-Door-Test" erbracht wer-
den. Wir empfehlen, die Planung und Auslegung nach den Projek-
tierungsunterlagen des PHPP vorzunehmen.
Anforderungen an die Haustechnik
Durch das Passivhaus Institut Darmstadt (www.passiv.de) wurden
folgende Anforderungen an Kompaktgeräte zur Raumlüftung/-hei-
zung für Passivhäuser definiert:
■ Die Wärmerückgewinnung der kontrollierten Wohnungslüftung
muss mehr als 75 % betragen.
■ Die Wärmerückgewinnung und die Zuluftnacherwärmung müssen
frostgeschützt sein.
5.5 Geräuschentwicklung
Entscheidend für das Geräuschniveau am Aufstellort und im Lei-
tungssystem sind die Schall-Leistungspegel des Lüftungsgeräts.
Die Übertragung des Geräteschalls ist stark abhängig von spezifi-
schen räumlichen und baulichen Gegebenheiten am Aufstellort.
Zur Reduktion der Schallemissionen im Wohnraum in Abhängigkeit
der baulichen Gegebenheiten geeignete Maßnahmen zur Schallre-
duzierung ergreifen. Z. B. schallabsorbierende Stoffe verwenden.
5.6 Vermeidung von Strömungsgeräuschen und Druckverlusten
■ Luftverteilerkästen möglichst nah am Lüftungsgerät montieren.
■ Symmetrischer Aufbau der Zuluft- und Abluftstränge
5.7 Raumluftabhängige Feuerstätte und Vitoair FS
Der gleichzeitige Betrieb einer raumluftabhängigen Feuerstätte (z. B.
offener Kamin) und des Lüftungsgeräts im selben Verbrennungsluft-
verbund führt zu einem gefährlichen Unterdruck im Raum. Der
*3
Berechnung gemäß DIN 277 (Wohnflächenberechnung II. BV)
VITOAIR FS
*3
2
·a)
.
*3
2
.
2
·K), im
2
·K)
(Fortsetzung)
Die exakte Berechnung der erforderlichen Luftvolumenströme muss
gemäß DIN 1946-6 oder den nationalen Richtlinien durchgeführt
werden.
■ Die Zulufttemperatur der Lüftung darf zur Vermeidung von Staub-
verschwelung 52 ºC nicht überschreiten.
■ Die Leistungsaufnahme der Lüftungsanlage muss unter
3
0,45 W/(m
/h) liegen.
■ Die mögliche Luftwechselrate des Geräts muss bis zum 0,7-
fachen des Raumvolumens betragen.
■ Die interne und externe Leckrate des Geräts muss unter 3 % lie-
gen.
■ Das Lüftungsgerät muss über eine Volumenstrombalance verfü-
gen.
■ Im Lüftungsgerät müssen folgende Filter eingebaut sein:
– Außenluftfilter:
ISO ePM1 50 % oder ISO ePM1 60 % nach ISO 16890 (F7 nach
EN 779)
– Abluftfilter:
ISO Coarse 60 % oder ISO Coarse 60 % nach ISO 16890 (G4
nach EN 779)
Die Geräuschentwicklung über das Leitungssystem kann durch
Schalldämpfer minimiert werden. Die Schalldämpfer sind je nach
vorliegender Schall-Leistung zu dimensionieren.
Hinweis
Schalldämpfung im Leitungssystem siehe Planungsanleitung „Luft-
verteilsystem".
■ Kurze Wege, wenige Krümmungen
■ Reduzierungen des Querschnitts vermeiden.
5
VIESMANN
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