LB 470RID Füllstand
3 Systembeschreibung
an Betriebszuverlässigkeit der Füllstandsmessung, insbesondere bei sicherheitsre-
levanten Anlagen und in Bereichen in denen häufig Schweißnahtprüfungen
durchgeführt werden.
3.3.1
Strahlungsnachweis in Szintillationsdetektoren
Für radiometrische Füllstandsmessungen werden in der großen Mehrheit Szintilla-
tionszähler verwendet, da nur diese Detektorsysteme die gewünschte hohe
Empfindlichkeit für Gammastrahlung besitzen.
Jedes im Szintillatormaterial absorbierte γ-Quant erzeugt einen Lichtblitz, dessen
Intensität von der Energie der γ-Strahlung abhängt. Die Lichtpulse werden im an-
gekoppelten Photomultiplier in Spannungspulse umgewandelt, über deren Höhe
ein Rückschluss auf die Energie der einfallenden γ-Strahlung möglich ist.
Die Detektorelektronik vergleicht die Höhe des gemessenen Spannungspulses mit
einer festeingestellten Referenzspannung, der Messschwelle. Nur Pulse deren
Höhe die Messschwelle überschreiten, werden von der Auswerteelektronik gezählt
und bestimmen die gemessene Zählrate im Messkanal (MK). Aus der Zählrate im
Messkanal wird der Füllstand im Behälter berechnet. Um mit möglichst geringen
Strahleraktivitäten arbeiten zu können, wird die Messschwelle so niedrig ange-
setzt, dass möglichst alle Strahlungspulse registriert werden, und dennoch hoch
genug, dass das Rauschen der Elektronik keinen nennenswerten Beitrag zur Zähl-
rate liefern kann. Die Höhe der Messschwelle ist ein direktes Maß für die
Empfindlichkeit des Messsystems: Je höher die Messschwelle, desto höhere Strah-
leraktivitäten werden benötigt, um dieselbe Zählrate zu erreichen.
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56925-1BA1 Rev.02, 05/2021