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Anlagenausführung; Funktionen - Viessmann VITOTRES 343 Planungsanleitung

Compact-energy-tower für das passivhaus
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Inhaltsverzeichnis

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Anlagenausführung
Hinweis
Die Abbildung auf Seite 34 ergänzt die Funktionsbeschreibung.

6.1 Funktionen

Lüftung
Das Kompaktgerät Vitotres verfügt über eine zentrale Wohnungs-
lüftung mit Wärmerückgewinnung 1 nach Passivhauskriterien.
Bei zu hohen Temperaturen im Haus wird die Wärmerückgewin-
nung umgangen ( Sommerbypass 2).
Die Regelung erfolgt nach der Differenz zwischen eingestellter
Solltemperatur und gemessener Isttemperatur am Raumtempera-
tursensor 3 im Führungsraum. Dieser Führungsraum sollte in
etwa die mittlere Temperatur der Wohneinheit repräsentieren. Sie
wird daher im Gebäudekern gemessen, im Allgemeinen im Flur
(Überströmbereich, siehe Seite 25).
Der Raumtemperatursensor sollte so angeordnet werden, dass er
keinen Störungen ausgesetzt ist. Direkte Sonneneinstrahlung auf
den Raumtemperatursensor ist unter allen Umständen zu vermei-
den. Fehlverhalten der Regelung kann auch auftreten, wenn der
Raumtemperatursensor von Heizflächen erwärmt werden kann (z.
B. durch die Wand zum Badezimmer).
Erdwärmeübertrager
Wir empfehlen einen Erdwärmeübertrager (EWT) 5 einzusetzen.
Ein Erdwärmeübertrager kann außenluftseitig vor dem Lüftungs-
gerät eingebaut werden.
Für den Frostschutz ist ein Erdwärmeübertrager nicht erforderlich.
Das Gerät verfügt über eine interne Frostschutzschaltung.
Für die Außenluftzuführung 4 der Wärmepumpe ist ein Filter G4
wO vorzusehen.
Heizung
Das Kompaktgerät beheizt das Haus durch Erwärmung der Zuluft
6. Dazu wird eine Wärmepumpe 7 eingesetzt, die die Rest-
wärme der Fortluft 8 nach der Wärmerückgewinnung 1 nutzt.
Das 3-Wege-Ventil 9 schaltet zur Raumbeheizung die Wärme-
pumpe auf das Zuluftregister qP.
Die Anforderung zur Raumbeheizung erfolgt über die Differenz
zwischen Soll- und Isttemperatur am Raumtemperatursensor 3
im Führungsraum. Falls bei besonders niedrigen Außentempera-
turen die Leistung der Wärmepumpe 7 nicht ausreicht, kann die
Elektro-Heizung qQ manuell oder automatisch zugeschaltet wer-
den.
Trinkwassererwärmung
Die Trinkwassererwärmung durch die Wärmepumpe 7 ist gegen-
über der Raumbeheizung im Vorrang geschaltet. Die Anforderung
der Beheizung erfolgt über die 3 Speichertemperatursensoren qW
und die Regelung, die über den Mischer Heizen/Warmwasser 9
die Wärmepumpe 7 auf den Speicher-Wassererwärmer qE
schaltet.
Die Vorlauftemperatur wird von der Wärmepumpe auf den für die
Trinkwassererwärmung erforderlichen Wert erhöht.
Die Nacherwärmung des Trinkwassers erfolgt bei erhöhtem
Bedarf durch die Elektro-Heizung qQ. Überschreitet der Istwert an
den Speichertemperatursensoren qW den in der Regelung einge-
stellten Sollwert, schaltet die Regelung bei Bedarf durch den
Mischer Heizen/Warmwasser 9 den Heizungsvorlauf auf das
Zuluftregister qP. Ist ein erhöhter Warmwasserbedarf zu erwarten,
sollte schon bei der Montage der Anlage nach dem Gerät ein
Trinkwasser-Durchlauferhitzer wI in die Warmwasserleitung ein-
gebaut werden. Die Regelung unterdrückt in diesem Fall die
Nachheizung des Speichers durch die Elektro-Heizung qQ.
Der Warmwasser-Durchlauferhitzer wird nicht am Vitotres 343
angeschlossen. Seine Energieversorgung muss bauseits erfol-
gen.
Kühlbetrieb
Die Zuluft 6 der Lüftungsanlage kann über die Wärmepumpe 7
gekühlt werden. Dies wird über die Differenz zwischen Soll- und
Isttemperatur am Raumtemperatursensor 3 gesteuert.
Auf Kondensatfreiheit an den Bauteiloberflächen ist zu achten.
Solaranlage
Der Anschluss einer Solaranlage zur Trinkwassererwärmung ist
vorbereitet. Neben den Kollektoren qR muss noch ein Ausdeh-
nungsgefäß qT und der Kollektortemperatursensor qZ ange-
schlossen werden.
Die Regelung des Solarkreises erfolgt über den in der Regelung
integrierten Zweipunktregler, der die Kollektortemperatur mit der
Temperatur am unteren Speichertemperatursensor qW vergleicht.
Zusatz-Heizkreis
Ein hydraulischer Heizkreis qU (z.B. ein Badheizkörper) ist
anschließbar. Dieser Heizkreis ist für die Grundtemperierung des
Hauses nicht geeignet.
Für einen einstellbaren Zeitraum (z.B. 30 Minuten am Morgen)
stellt die Wärmepumpe 7 die an der Regelung eingestellte Vor-
lauftemperatur zur Verfügung. Die bauseits zu stellende Heiz-
kreispumpe qI wird über die Regelung eingeschaltet.
Der externe Heizkreis wird mit dem Wärmeträgermedium Tyfocor
G-LS befüllt und ist über das interne Sicherheitsventil mit 4 bar
abgesichert.
Bei größeren Heizkreisen und bei Vorrang des Zusatz-Heizkreises
vor der Zulufterwärmung muss der Zusatz-Heizkreis durch einen
Plattenwärmetauscher eP vom Gerät entkoppelt werden. Es ist
dann eine zusätzliche Heizkreispumpe erforderlich. Der entkop-
pelte Heizkreis ist mit Wasser in Trinkwasserqualität zu befüllen.
Wird der Zusatz-Heizkreis als Fußboden-Heizkreis ausgeführt, ist
er mit einem Temperaturwächter eE auszustatten.
Elektroheizkörper
Wird kein externer Heizkreis angeschlossen, kann die Zeitschalt-
uhr der Regelung, die auf das Relais Zusatz-Heizkreis wirkt, zur
Ansteuerung eines Leistungsschalters eines anderen Wärmeer-
zeugers genutzt werden (Elektroheizkörper).
Hinweis
Der extern angeschlossene Elektroheizkörper muss thermosta-
tisch geregelt und eigensicher sein. Eine Überwachung durch das
Kompaktgerät erfolgt nicht.
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VIESMANN
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