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6 Inbetriebnahme/Außerbetriebnahme
6.1.3 Hinweise zur Mechanik
6.1.3.1 Bewegliche Teile
Die Kombination aus Armatur und Stellantrieb umfasst bewegliche Teile, die nicht
vollständig umschlossen sind. Dazu gehören je nach Typ und Ausführung
Komponenten wie:
▪ Spindel
▪ Arretierkloben
▪ Positionsschalter
▪ Kupplung
▪ weitere Einrichtungen zur Kraftübertragung
Je nach Art und Typ des Stellantriebs können weitere bewegliche Komponenten
vorhanden sein, wie z. B. mitlaufende Nothandräder.
Die Inbetriebnahme der Armatur ist erst dann zulässig, wenn die Armatur beidseitig
an eine Rohrleitung angebunden und eine Verletzungsgefahr ausgeschlossen ist.
6.1.3.2 Nachlauf bei elektrischen Stellantrieben
Elektrische Antriebe können in Abhängigkeit von beschleunigten Massen nachlaufen.
Dieser Nachlaufeffekt muss bei der Einstellung des Stellantriebs berücksichtigt
werden.
HINWEIS
Bei angetriebenen Armaturen muss zusätzlich die Betriebsanleitung des
Stellantriebs beachtet werden.
6.1.3.3 Selbsthemmung
Die Trapezgewinde der Spindel sind standardmäßig selbsthemmend ausgeführt. Bei
Sonderlösungen, wie z. B. mehrgängigen Gewinden, wird die selbsthemmende
Funktion von der Antriebseinheit übernommen. Durch Verschleiß im Laufe der
Betriebsdauer kann sich der selbsthemmende Effekt reduzieren.
6.1.3.4 Unkontrollierte Bewegungen
In den nachfolgenden Fällen kann sich die Stellposition der Armatur infolge des
vorhandenen Systemdrucks unkontrolliert verändern und sich dadurch Auswirkungen
auf die Anlage ergeben:
▪ Steuerversagen
▪ Signalfehler
▪ Unterbrechung der Spannungsversorgung während des Betriebs
▪ Fehleinstellung des Stellantriebs
▪ Deaktivierung von Positionsschaltern im Stellantrieb