Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Lenze I/O-System 1000 Handbuch Seite 203

Digitale ein- / ausgangsmodule analoge ein- / ausgangsmodule frequenzmessmodul
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Analoge Eingangsmodule · EPM-S416 - AI1x 3Ph 230/400V
Blindleistung
Wirkleistung
Leistungsfaktor cos ϕ (phi) Berech-
nung
Harmonische Oberwellen
Bei angelegter Wechselspannung erzeugt jedes elektrische Gerät ein elektro-
magnetisches Feld. Durch die Wechselspannung wird das magnetische Feld
regelmäßig auf- und abgebaut. Weil die Leistung zum Aufbau eines Feldes
bei dessen Abbau wieder ans Netz zurückgegeben wird, bezeichnet man
diese Leistung als "Blindleistung". Blindleistung pendelt zwischen Verbrau-
cher und Erzeuger hin und her und belastet die Stromnetze. Sie ist das Pro-
dukt aus Strom und Spannung an einem Blindwiderstand (Reaktanz). Als
Blindwiderstände wirken alle Arten von Spulen und Kondensatoren. Werden
diese an eine Wechselspannung angeschlossen, so können sie Energien auf-
nehmen und diese phasenverschoben wieder als Blindleistung abgeben. Die
Blindleistung kommt durch die Phasenverschiebung zwischen Strom und
Spannung der Induktivität bzw. der Kapazität zustande. Bei einem rein ohm-
schen Widerstand liegen Strom und Spannung in gleicher Phase, daher hat
ein rein ohmscher Widerstand keinen Blindanteil.
Die angegebene Formel Q = U x I x sin ϕ gilt nur für rein sinus-
förmige Ströme.
Die Wirkleistung P ist die effektiv genutzte Leistung. Sie ist der Anteil ohne
Phasenverschiebung zwischen Spannung und Strom und bezieht sich auf
eine ohmsche Last.
In realen Netzen sind Energie-Verbraucher/-Erzeuger typischerweise nicht
rein ohmsch. Es kommt zu einer Phasenverschiebung zwischen Strom und
ϕ
Spannung. Der cos
ist ein Maß der Phasenverschiebung zwischen Strom
und Spannung der Grundschwingung der jeweiligen Phase. Der Gesamt cos
ϕ
errechnet sich aus der Division von Gesamtwirkleistung P und Gesamt-
scheinleistung S.
Oberwellen sind Schwingungen der Spannungen und Ströme, deren Fre-
quenz ein ganzzahliges Vielfaches der Grundfrequenz ist. Die 1. Oberwelle ist
die Grundschwingung oder Netzfrequenz, nominell 50Hz bzw. 60Hz. Die
Höhe der Oberwellen ist ein Maß für die Netzqualität. Oberwellen oder Ober-
schwingungen entstehen durch Betriebsmittel mit nichtlinearer Kennlinie wie
etwa Transformatoren, Leuchtstofflampen sowie leistungselektronische Be-
triebsmittel wie z.B. Gleichrichter und Thyristoren. Die nicht sinusförmigen
Ströme dieser Verbraucher verursachen im Netz Störspannungen welche die
Netznennspannung verzerrt. In der Parametrierung können Sie die Nummer
der harmonischen Vorgaben. Mit dieser Frequenz werden die "harmonischen"
Strom- und Spannungswerte gefiltert.
203 / 272

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis