Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Füllwasser Der Heizungsanlage; Vermeidung Von Steinbildung; Vermeidung Von Wasserseitiger Korrosion - SOLARFOCUS pellet elegance 10 Montageanleitung

Pellet-heizkessel
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für pellet elegance 10:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

3.7 Füllwasser der Heizungsanlage
Bei der Qualität des Füllwasser müssen zwei wesent-
liche Punkte beachtet werden (gemäß Richtlinie
VDI 2035):
– Vermeidung von Steinbildung (Kalkablagerung)
– Vermeidung von wasserseitiger Korrosion (ver-
ursacht durch Sauerstoff im Heizungswasser)
Eine möglichst niedrige Korrosionsgeschwindigkeit
der verbauten metallischen Werkstoffe lässt sich in
erster Linie dann erreichen, wenn sich das Kreislauf-
wasser im richtigen pH-Bereich (8,2 bis 9,5) befindet,
und gleichzeitig eine möglichst niedrige elektrische
Leitfähigkeit (50 bis 100 µS/cm) vorherrscht.

3.7.1 Vermeidung von Steinbildung

Was ist Steinbildung
Unter Steinbildung versteht man die Bildung fest haf-
tender Beläge auf wasserberührten Wandungen von
Warmwasserheizanlagen (z.B. die Heizkessel-Wär-
metauscherflächen). Dies kann in der Folge zu Schä-
den führen (Spannungsrisse im Metall, Undichtheit).
Ursache für Steinbildung
Ursache für Steinbildung ist der im Wasser vorhan-
dene Kalk.
Nachstehende Berechnung/Tabelle ermittelt die
zulässige Gesamthärte des Füllwassers. Bei Über-
schreitung der Werte muss das Füllwassers behan-
delt werden, z.B. Enthärtung.
Berechnung der zulässigen Gesamthärte des
Füllwassers
Zur Verwendung der Tabelle muss das Spezifische
Anlagenvolumen der Anlage ermittelt werden:
Anlagenvolumen dividiert durch Gesamheizleistung
ergibt Spezifisches Anlagenvolumen
1166 Liter / 25 kW = 46,64 l/kW Spezifisches
Anlagenvolumen
Tabelle: Zulässige Gesamthärte des Füllwassers
Spezifisches Anlagenvolumen
Gesamtheizleistung
< 50 kW
≤ 16,8°dH ≤ 11,2°dH < 0,11°dH
50 - 200 kW
≤ 11,2°dH ≤ 8,4°dH < 0,11°dH
20 - 600 kW
> 600 kW
< 0,11°dH < 0,11°dH < 0,11°dH
Am Beispiel: beträgt die Gesamthärte des Füll-
wassers mehr als 11,2°dH, so ist das Füllwasser zu
behandeln.
Montageanleitung pelletelegance
(VDI 2035)
< 20
≥ 20 <50
≥ 50
l/kW
l/kW
l/kW
≤ 8,4°dH < 0,11°dH < 0,11°dH
3.7.2 Vermeidung von wasserseitiger Kor-
rosion
Korrosion wird üblicherweise durch den im Wasser
vorhandenen Sauerstoff ausgelöst. Bei konstruktiv
richtiger Planung, Installation und Wartung der
Heizungsanlage sollte sich dieser Wert im unkriti-
schen Bereich bewegen. Ein ständiger Sauerstof-
feintrag ist zu vermeiden.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang:
– Ausdehnungsgefäß (ADG)
beim Abkühlen der Heizungsanlage muss ver-
hindert werden. Zu beachten ist:
– Korrekte Planung und Ausführung des Aus-
dehnungsgefäßes.
– Regelmäßige Kontrolle des Anlagendrucks,
ADG-Vordruckes.
– Umgehende Reparatur von Leckagen in der Hei-
zungsanlage.
– Bei Fußbodenheizungen älteren Baujahres auf dif-
fusionsdichte Rohre achten
pH-Wert des Füllwassers kontrollieren
– Der pH-Wert muss in einem Bereich zwischen
8,2 und 9,5 liegen.
– Falls sich dieser pH-Wert nach einer Woche in
Betrieb nicht von selbst einstellt, ist dieser durch
Zugabe von 10 g/m³ Trinatriumphosphat
(Na3PO4) oder 5 g/m³ Natriumhydroxid (NaOH)
anzuheben. Vor weiteren Korrekturen 2 bis 4
Wochen Betrieb abwarten.
– Ausnahme: Werden in der Heizungsanlage Alu-
minium-Werkstoffe eingesetzt, so muss ein pH-
Wert von 8,2 bis 8,5 eingehalten werden (pH-
Wert > 8,5 verstärkte Korrosions-Neigung).
Elektrische Leitfähigkeit
Die Korrosionswahrscheinlichkeit nimmt in der Regel
mit sinkender elektrischer Leitfähigkeit des Heiz-
wassers ab.
Salzarme Fahrweise - Füllung mit vollentsalztem
Wasser, siehe VDI 2035 Blatt 2.
Elektrische Leitfähigkeit bei 25°C
Bei der salzarmen Fahrweise kann die Nachspeisung
von nicht vollentsalztem Wasser den pH-Wert deut-
lich beeinflussen und in einen kritischen Bereich ver-
schieben.
► Den pH-Wert regelmäßig prüfen.
3 Fachliche Vorgaben
>
10: Ein Luftsaugen
> 10
Salzarm
< 100 µS/cm
9

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

Pellet elegance 24Pelletel egance 20

Inhaltsverzeichnis