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Stall; Ausleiten Aus Dem Trudeln; Weitere Verfahren; Vergaservorwärmung - Alpi Aviation 200 UL Pioneer Betriebshandbuch

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3.3.6 Stall

Sollte das Flugzeug in den Stall geraten, dann kann dieser durch nachlassen des Höhenruders
beendet werden. Man muss dabei mit einem Höhenverlust von ca. 30 m rechnen. Das gilt sowohl im
Geradeausflug als auch im Kurvenflug.

3.3.7. Ausleiten aus dem Trudeln

Sollte der äußerst unwahrscheinliche Fall eines unbeabsichtigten Trudelns eintreten, sofort wie
nachstehend beschrieben diesen Flugzustand ausleiten:
1
Drosselklappen
2
Querruder
3
Seitenruder
4
Den Steuerknüppel weit genug nach vorn drücken bis Drehbewegung aufhört.
Bei extrem rückwärtiger Schwerpunktlage kann voller Tiefenruderausschlag zum
optimalen, kürzestmöglichen Ausleiten nötig sein.
5
Diese Rudereingaben unbedingt bis zum Stoppen der beibehalten.
Zu frühes Nachlassen der Rudereingaben kann den Ausleitvorgang verlängern!
6
Nach Beendigung der Drehbewegung die Ruder neutralisieren und den steilen
Sinkflug weich abfangen.

Weitere Verfahren

3.4.
Weitere Verfahren
3.4.1. Vergaservorwärmung (wenn vorhanden)
Dieses System dient der Verhinderung von Eisansatz vorwiegend an den Drosselklappen der
Vergaser, wo eine Vereisung den Luftfluß im Vergaser so negativ beeinflussen kann, daß es dadurch
zu einem Triebwerksstillstand kommt. Die Zerstäubung des Treibstoffs und die Expansion der Luft im
Vergaser bewirken eine Abkühlung des Gemisches, die bis zu 15° C unterhalb der
Umgebungstemperatur liegen kann. Dieses erlaubt eine Kondensation der Luftfeuchte und als Folge
dessen Eisbildung. Erste Anzeichen einer beginnenden Vergaservereisung sind ein merklicher
Drehzahlabfall oder ein Abfall des Ladedrucks. Fortschreitende Vereisung bewirkt eine Verringerung
des Ansaugquerschnittes im Vergaser und als Folge einen rauhen Motorlauf, hervorgerufen durch
eine Gemischverfettung wegen geringeren Luftvolumens im Vergaser. Der Eisansatz ist im
Teillastbereich wegen des geringeren Luftdrucks innerhalb des Vergasers größer als bei Vollgas.
Beim Startlauf und im Steigflug wird die Vergaservorwärmung nicht eingesetzt, da es durch die warme
Luft im Vergaser zu einem geringfügigen Leistungsabfall kommt.
Wichtig:
Während des Sinkfluges und des Endanfluges sollte die Vergaservorwärmung eingesetzt werden, da
ein niedriges Drehzahlniveau einen geringen Druck im Ansaugtrakt mit der Gefahr von Eisbildung
indiziert. Im Falle eines Durchstartmanövers die Vergaservorwärmung ausschalten, um volle
Motorleistung zur Verfügung zu haben. Ausgedehnte Benutzung der Vergaservorwärmung bei mehr
als 80% Motorleistung kann zu Fehlzündungen führen.
Bei Einsatz der Vorwärmung den Vorwärmhebel immer bis zum Anschlag und nicht nur zum Teil
ziehen!
Leerlauf
neutralisieren
voll gegen die Drehrichtung und in dieser Position
halten.

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