Die Spektrum-Darstellung des AVAD3-Client ist eine Kombination aus einer Fre-
quenz-Skala und einer umgekehrten dB-Skala innerhalb eines Zeitabschnitts. Der
Wert 0 dB stellt daher die ‚lauteste' Frequenz dar, der Wert -100 dB die ‚leiseste' Fre-
quenz. Alle Frequenzen im positiven Zahlenbereich sind Übersteuerungen, so dass
Sie den Mikrofonpegel etwas nach unten korrigieren sollten. Alternativ können Sie das
Mikrofon etwas weiter entfernt von der Tonquelle platzieren.
Messpunkte sollten Sie nach Möglichkeit an der ‚lautesten' Spitze einer Frequenz
abnehmen, dort ist die Frequenz am besten hörbar. Zudem reduzieren Sie Gefahr von
Fehlmessungen.
Töne mit einer einzigen Frequenz werden vom Menschen häufig als ‚unangenehm'
oder sogar ‚schmerzhaft' (bei höheren Frequenzen) empfunden. Sie kommen in der
Natur praktisch nicht vor, werden hauptsächlich elektronisch erzeugt. Durch ihre ein-
zige Frequenz sind sie aber sehr schnell identifizierbar (sehr kurze Latenzzeit bei der
Erkennung), allerdings können Störgeräusche im gleichen Frequenzbereich liegen, so
dass Fehlerkennungen schnell auftreten können.
Töne aus Frequenzkombinationen (auch Mehrfrequenzton genannt) werden häufig
verwendet, um einen Ton ‚hörfreundlicher' zu gestalten. Der Mensch empfindet sollte
Töne beim längeren Hören als angenehmer. Durch die Kombination mehrerer Fre-
quenzen können derartige Töne bei umgebenden Störgeräuschen leichter identifiziert
werden, haben aber durch die verschiedenen Frequenzen eine geringfügig längere
Schwellzeit (höhere Latenzzeit bei der Erkennung). Die einzelnen zum Gesamt-Ton
gehörenden Frequenz-Spitzen werden auch Peaks genannt.
Frequenz-Spitzenwerte (Peaks): Die Frequenz eines Tons wird letztendlich durch die
Lautstärke gebildet. Je höher die Lautstärke einer Frequenz des Tons ist, desto domi-
nanter ist diese Frequenz hörbar. Der Punkt, an dem im Spektrum die Spitzen-Laut-
stärke einer Frequenz erreicht wird, bevor sie wieder abfällt (leiser wird), wird als
Spitzenwert (Peak) bezeichnet. In der Spektrum-Darstellung ist daher diese Frequenz
als nach oben hin ausgerichtete Spitze zu sehen.
Störgeräusche sind Umgebungsgeräusche, die nicht zum messenden Ton gehören,
aber im gleichen oder benachbarten Frequenzbereich zu hören sind. Im Fahrzeug
sind das häufig Geräusche des Motors, Abrollgeräusche der Reifen oder Windgeräu-
sche während der Fahrt. Diese Geräusche können die Erkennung von Tönen mit einer
einzigen Frequenz stark behindern. Der AVAD3 hat daher für die Erkennung solcher
Töne zusätzlich deren Lautstärke als Option sowie verschiedene frei konfigurierbare
Filter, um Störgeräusche abzuschwächen bzw. vollständig zu eliminieren.
Filter: Alle im Audio-Client eingestellten Filter und ihre Optionen werden im Audio-
Profil gespeichert und während der Audio-Erkennung in Echtzeit angewendet.
Frequenzbereiche für Ton-Erkennung: Der AVAD3 kann Töne sicher im Frequenzbe-
reich zwischen 150Hz und 5500Hz identifizieren. Töne unterhalb von 150Hz sind für
das menschliche Ohr bzw. Gehirn schwerer hörbar, zudem nimmt bei der Digitalisie-
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